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Was soll ich sagen? Der Zahn der Zeit nagt an mir und aus Flying Haggis wird ein „Klapphelmfahrer“. Nach Jahrzehnten in Sachen Doppel-D und Sporthelme wurde ich von der Alltags- und Praxistauglichkeit dieser Teile überzeugt.
Die beste Sozia von Allen fuhr schon seit Jahren ein dementsprechendes Produkt und schwärmte mir bei „Stadtdurchfahrten“ in sommerlicher Hitze immer von den Vorteilen einer „offenen Klappe“ vor. Schnelle „Fotostopps“ mit dem Klapphelm lassen sich auch um einiges zügiger und ohne Aufwand erledigen. Klappe auf – Foto gemacht – Klappe zu und weiter geht`s.
Das Ganze sollte jetzt realisiert werden verbunden mit einem praktischen Kommunikationssystem, das Gespräche ohne Kopfdrehung und „Gebrüll“ ermöglicht. Vor allem die „Hinweise in der Vergangenheitsform“ sollten damit entbehrlich werden. In der Art: „Da hinten war vor 2 km eine so schöne Stelle zum Haltmachen“.
Wie gesagt „ein Produkt“ war bereits seit längerer Zeit im Praxistest und so wurde auf der Intermot in Köln ein kompletter Produktvergleich vollzogen, mit dem dazugehörigen „Nervtöten“ des Standpersonals.
Und da sind wir jetzt schon beim Thema! Die permanenten Leser dieses Blogs wissen mittlerweile, dass Flying Haggis recht hemmungslos auch Verhaltensweise anprangert, die nicht in eine gute „Servicelandschaft“ jedweder Art passen. JETZT folgt aber das komplette Gegenteil. Wir trafen am Stand von NOLAN und damit verbunden bei N-Com ein und ließen uns den N 44 (so ganz überzeugt vom Klapphelm war ich da noch nicht) und den N 104 zeigen. Bis jetzt alles noch „Normalität“.
Der „arme Kerl“ hinter dem Stand hatte noch keine „Mittagspause“ und war in Ermangelung einer „ordentlichen Mahlzeit“ nahrungstechnisch mit einer Tafel Schokolade beschäftigt.
„Wollen Sie ein Stück? Ich zeige Ihnen in der Zwischenzeit wie das System im Helm montiert wird!“
Auf meinen Hinweis, dass dies in „reduziertem Tempo“ von statten gehen sollte kam die Antwort:
„Wenn Sie diese schwedischen Regale montieren können, wird das hier ein Klacks. Ich zeige Ihnen gleich noch wo Sie eine Anbauanleitung von uns im Internet finden können.“
Sprach`s und baute in wenigen Handgriffen den Helm auseinander – System eingepasst und Helm wieder zusammen. DANN folgte noch der Hinweis:
„Momentan ist das B 4 bzw. B 4 Plus noch auf dem Markt. Warten Sie auf das Frühjahr dann kommt das B 5 zu den Händlern und mit dem System sind Sie dann richtig gut aufgestellt!“
BINGO Leute – kein dummes Gespräch, kundenfreundlich auch noch am Original die Montage erläutert und dann noch abschließend der entscheidende Kauftipp. WAS will man mehr. Der gute Mann hatte es wirklich drauf und UNS komplett überzeugt. Die Tafel Schokolade hatten wir auch noch zwischendurch aufgefuttert – Entschuldigung! Daumen hoch für die Firma NOLAN.
WIE ging es jetzt weiter?
Als Helme wurden jetzt der NOLAN N 104 Evo ausgewählt. Da unsere Haus- und Hofhändler diese Helme leider nicht in der gewünschten Farbe lieferbar hatten musste (diesmal) ein anderer Weg eingeschlagen werden.
Anmerkung:
HALLO ihr Fachhändler und Discounter! Ist euch schon aufgefallen, dass Motorradfahrer/-innen gerne gesehen werden? Nicht aus Gründen der Eitelkeit, sondern wegen der Sicherheit!
WENN man nur Helme in Schwarz und dem (Einheits) Silber führt muss man sich nicht wundern, wenn der ein oder die andere zum Kauf ins Internet abwandert.
Hier wurden wir jetzt mit den Farben Gelb und Rot fündig und die 104er in der Ausführung Evo Tech geordert.
Das N-Com-System B 5 hatten wir uns bereits besorgt.
Die MONTAGE ist wirklich kinderleicht und deshalb werde ich an dieser Stelle nicht noch ergänzend zu den Anbauvideos ein weiteres hinzustellen. Schaut auf die Internetseite http://www.n-com.it und da seid Ihr gut aufgehoben. Wer sich bis dato nicht die Finger im eigenen Hintern gebrochen hat wird mit der Montage des Systems keinerlei Probleme haben. Die ca. 20,- Euro die ein großer Discounter für den Einbau „aufruft“ können getrost im eigenen Geldbeutel verbleiben ODER für Sinnvolleres wie z. B. ein abendliches Essen beim „Lieblingsitaliener“ Verwendung finden. Das Bauteil ist an „einem Stück“. Fehler beim Zusammenbau von Einzelteilen können insofern nicht vorkommen.
Einen kleinen ergänzenden Hinweis erlaube ich mir, damit Ihr nicht den gleichen Fehler macht wie ich:
Den Akku unmittelbar zwischen Helmschale und Dämmung einschieben und NICHT zwischen Schaumstoff und Dämmung! Ihr habt ansonsten Probleme mit dem Ladestecker, bzw. dessen späterem Anschluss an das Ladekabel.
Damit aber genug zum Thema Einbau.
Praxistest:
Wir haben zwei Nolan Helme vom Typ 104 Evo Tech in Betrieb. Einmal in der Größe S und zum zweiten in der Größe XL. Damit sind beide Helmschalen der Firma abgedeckt.
Zuvor hatte ich über einige Jahre den Schuberth R 1 Helm in Gebrauch. Die Firma Schuberth ist ja an sich bekannt für eine gewisse Affinität zum „Tourerfahrer“ und somit war mein R 1 in „Vollausstattung“ an sich für einen Sporthelm zu schwer. Im Fahrbetrieb fiel das „Übergewicht“ jedoch nicht auf.
Analog kann man diese Feststellung auf den Nolan N 104 übertragen. Der Helm trägt sich angenehm. Das Futter hat nicht die Neigung, wie bei anderen Helmen, dass es nach einigen Stunden Fahrzeit, zu Juckreiz oder Hautreizungen führt. Seitliche Kopfdrehungen, die bei meinem Schuberth zu einem „Pfeifgeräusch“ führten, dass an eine „Autohupe“ erinnerte, werden von dem N 104 „OHNE Nebengeräusche“ quittiert. Die Helmform mit der „Abrisskante“ im hinteren Bereich führt dazu, dass der Kopf auch bei höheren Geschwindigkeiten „stabil“ bleibt und das leichte „Kopfwackeln“ erst bei einem Tempo entsteht, dass ein Kopfschütteln über die eigene Fahrweise rechtfertigt.
Die interne Kommunikation zwischen den beiden Helmen funktioniert einwandfrei und ist von einer guten Tonqualität. „Schwerhörige“ haben die Option die Lautstärke bis zu einem Bereich zu regeln der in Richtung „brüllend laut“ geht.
Geht die Kapazität des Akku zur Neige meldet er sich zeitnah. Ist das während der Tagestour wird es problematisch. Der Akku hat zwar eine recht geringe Ladezeit, nach ca. 1,5 Stunden ist er wieder betriebsbereit, aber dies in einer „Pause“ über Boschsteckdose und USB-Anschluss am Bordnetz zu erledigen ist eher nicht ratsam. Also besser vor längeren Tagestouren vorher aufladen. Wie sich zukünftig der Akku hinsichtlich Kapazität und Ladungsverhalten „entwickelt“ werde ich berichten.
Abschließend kann ich nur ein Résumé ziehen: Die Kombination Nolan N 104 Evo Tech mit dem aktuellen N-Com B 5-System sind eine absolute Kaufempfehlung. Insbesondere unter der Betrachtung, dass vergleichbare Produkte von Schuberth oder Blue Bike ( http://www.bluebike.com/ ) ungleich teurer sind.
Danke für diesen praxisnahen Test.
Die einzige Frage, die bei mir übrig bleibt, ist: WARUM ist es nicht empfehlenswert, den Akku via USB-Steckdose am Moped zu laden? Geht das nicht im laufenden Betrieb? Oder was spricht dagegen?
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Hallo Bernd,
Sorry, hat etwas länger gedauert, weil in der „Telekom-Diaspora“ des Hochwaldes mal wieder mein Internetanschluss verrückt gespielt hat. Die Fotos vom Beitrag wurden auch nicht übernommen, sind aber jetzt drin.
Also: Mein aktuelles Problem im Bezug auf „Laden“ während der Fahrt besteht darin, dass dieses mitgelieferte USB-Kabel, welches man mit dem Netzstecker kombinieren kann, einfach zu kurz ist um die Verbindung HELM – Boschsteckdose meiner „dicken Österreicherin“ zu gewährleisten.
Ich vermute einfach, dass der Ladezustand der Batterie bei einer unserer „Zehntscheunenpausen“ zwar eine Ladung des N-COM gewährleisten würde, aber danach die Flügel streckt, wenn SIE die zwei dicken Töpfe der @venture zum Leben erwecken soll.
Sobald ich hier Abhilfe gefunden habe erhält die „Gemeinde“ natürlich Nachricht.
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