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Was war das für eine Moto GP Saison? Ich musste jetzt erst einmal einige Tage ins Land gehen lassen um nicht zu emotional ans Werk zu gehen.

Wenn man objektiv an die Frage herangeht wann oder warum der Doctor die WM 2015 verloren hat, bleibt man wahrscheinlich bei seinem „Heim-Grand-Prix“ in Misano hängen. Warum dort? Hier hatte er doch 11 Punkte auf seinen direkten Verfolger Jorge Lorenzo gut gemacht.
Soweit korrekt – aber hier verbuchte Vale auch den ersten „Nicht-Podestplatz“ der Saison 2015. Das Gesamtklassement im Hinterkopf und der mehr als kuriose Verlauf dieses Regenrennens führten Rossi zu Platz -5-. Der einzige taktische Fehler in diesem Jahr, denn bei einem zeitigeren Maschinenwechsel eine Runde zuvor wäre unser Doctor auf Platz -2- im Rennen gelandet und mit diesem 20-Punktepolster von Misano hätte er am Rennabend in Valencia, bei gleichem weiteren Verlauf, mit -4- Punkten Vorsprung den WM-Titel gefeiert!

Dann hätte der spanische Sunnyboy machen können was er will, es hätte an der Titelvergabe nichts mehr geändert. NEIN, ich meine nicht Jorge Lorenzo. Der ist eine tolle Saison gefahren. Wenn er sich nach den Ereignissen in Malaysia, die ihn nur mittelbar betrafen, komplett herausgehalten hätte, dann wäre dies eines Champions allerdings würdiger gewesen. So hatte es den Anschein, dass seine Angst vor dem „Teamkollegen“ derart groß war, dass er IHN zur Sicherheit am „Grünen Tisch“ kalt stellen wollte. Das Ganze ändert aber nichts an der Tatsache, dass Jorge Lorenzo in der Saison 2015 der „schnellste Fahrer“ auf der Strecke war und damit sicherlich auch ein würdiger Weltmeister wäre, wenn nicht abschließend dieser Makel an der Titelvergabe haften würde.

NEIN, mit Sunnyboy meine ich den selbsternannten „Schildknappen“ von Jorge, der seinem HERRN in schimmernder Wehr in den letzten Rennen den Rücken freigehalten hat. Dies komplett konträr zu seinen früheren Verhaltensweisen, die oftmals jenseits aller Risikobereitschaft lagen und vor ALLEM jenseits von Rücksichtnahme gegenüber seinen „Gegnern“ auf der Strecke. Hier nahm unser, immer freundlich lächelndes, spanisches Wunderkind auch Stürze und Verletzungen seiner Kollegen billigend in Kauf. Besonders absurd wurden seine aktuellen Verhaltensweisen deshalb, weil sein eigentlicher „Lehnsherr“ Honda unseren Schildknappen an sich für Rennsiege bezahlt und nicht für „Geleitschutzflüge“ zugunsten eines Fahrers auf einem Konkurrenzprodukt.

Wer am Rennsonntag das Moto-GP-Rennen mitverfolgte der sah, dass unser bereits entthronter Weltmeister erst aus der Agonie seiner spätpubertären Trotzphase herausgerissen wurde, als sein Teamkollege Dani Pedrosa zu den beiden „Freunden“ Marquez und Lorenzo aufgeschlossen hatte. Der gute Pedrosa wollte hier „tatsächlich einfach nur ein Rennen fahren“ und das konnte Herr Marquez kurz vor Rennende nicht mehr zulassen. Erst jetzt kam sein alter Kampfgeist wieder auf, als Pedrosa kurz zum Überholen ansetzte, denn der war in bester Absicht da um das Rennen zu gewinnen.

Den Gipfel dieser Farce lieferte Herr Marquez dann bei den sich anschließenden Testfahrten auf gleicher Strecke. Wieder „ganz der Alte“ driftete er quer die Bremspunkte der Kurven mit stempelndem Hinterrad an. Kein einziges dieser Manöver war am Rennsonntag von ihm zu sehen. Ein Schelm der Böses dabei denkt!

Lieber Marc Marquez. Irgendwann in einer sportlichen Laufbahn rächt sich unsportliches Verhalten. Das ist so und so wird es auch bei Dir sein. Wahrscheinlich wird es eine Weile dauern und möglicherweise werden VIELE dein diesjähriges Verhalten vergessen haben.

ICH NICHT!

Und wenn DU dann auf einen Dir so ähnlichen Charakter auf der Strecke triffst, der eine wunderbare Rennsaison in dieser Form konterkariert und eine WM-Titelvergabe manipuliert – dann jammere nicht und führe keine Beschwerden. ES ist DIR dann RECHT geschehen!

Den (anderen) HELDEN der Moto GP wünscht Flying Haggis eine tolle Saison 2016 und spannende sowie „faire“ Rennen.

Forza Valentino! Weltmeister der Herzen!“

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