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Wir schreiben Samstag, den 14. Juli 2018. Heute geht es am Sachsenring um die besten Startplätze für das morgige Rennen.
Die deutschen Rennfans sind bereits gespannt, denn die gestrigen freien Trainings starteten viel versprechend für die deutschen Protagonisten, seien es Fahrer oder auch Teams. Philipp Öttl hatte der Weltelite der Moto 3 den Fehdehandschuh hingeworfen und Marcel Schrötter tat es ihm in der Moto 2 gleich.
Aber wie lautet das alte Sprichwort? Am Ende wird die Ente fett und die üblichen Verdächtigen führen oftmals nicht von ungefähr in den Gesamtwertungen ihrer Klassen. Legen wir los mit der Moto 3.
Das letzte freie Training wird von vielen Fahrern bereits genutzt um die Maschinen im Renntrimm für den Sonntag zu testen. Insofern tauchen da auch häufiger Fahrer an der Spitze auf, die man nicht unbedingt dort vermutet. Lorenzo Dalla Porta vom Leopardteam setzte mit 1:26,351 eine tolle Bestzeit und die Konkurrenz war gewarnt.
Hinter ihm tummelten sich aber wieder alle, die im Gesamtklassement Rang und Namen haben. Aron Canet der Spanier mit der schnellen Honda vom Estrella Galicia Team. Und die Überraschung des Jahres Marco Bezzecchi auf der KTM des sächsischen Prüstel Teams. Dann folgten Enea Bastianini, ebenfalls in Leopardfarben und überraschenderweise der Schotte John McPhee.
Dann folgten Enea Bastianini, ebenfalls in Leopardfarben
und überraschenderweise der Schotte John McPhee.
Dann läuteten die Glocken zur Qualifikation und die Zeitentabelle spiegelte das übliche Bild in der Moto 3. Gar nicht erst die Namen und Zeiten behalten, denn eine Runde später sind sie ohnehin Makulatur.
Die Moto 3 Uhr tickt also in ihrem üblichen Spannungsbogen herunter und am Ende winkt der Führende in der Gesamtwertung Jorge Martin von Platz 1. Also keine Überraschung.
Die Start-Nr. 42 von Marcos Ramirez auf Platz 2, knapp an der Zeit des Führenden dran ist da schon eher eine Überraschung.
Dritter in der ersten Startreihe ist Enea Basianini, dicht gefolgt von der Start-Nr. 5 des Spaniers Jaume Masia. Auch nicht unbedingt zu erwarten und mit einem Topspeed von 207,7 km/h geht man lange in der Wertung suchen um eine schneller Maschine zu finden.
Was macht unser deutscher Starter? In den gesamten freien Trainings immer unter den Schnellsten zu finden hat Philipp Öttl Hoffnungen geweckt. Das Qualifying lief aber nicht ganz so gut. Öttl findet sich auf Platz 13 wieder. Hoffentlich kein schlechtes Omen für den Rennsonntag. Was wieder Hoffnungen weckt ist die Tatsache, dass er lediglich 0,582 Sek. hinter der Spitze ist und seine KTM mit 208 km/h in der Spitze eine der schnellsten Maschinen ist. Keine schlechten Voraussetzungen um am Ende der Zielgeraden das ein oder andere Überholmanöver zu setzen.
Die Moto 2 verlief ungewöhnlich. Inwiefern? Einem wunderbaren Spannungsbogen in den freien Trainings, die im dritten freien Training noch einen Marcel Schrötter auf Platz 3 sahen, folgte ein komplett langweiliges Qualifying.
Vergleichbar mit der 20. Wiederholung von Sissi – Wechseljahre einer Kaiserin oder hieß es Schicksalsjahre? Ich kann mich nicht daran erinnern einen derartigen Verlauf schon vorher in einem Moto 2 Qualifying gesehen zu haben.
Die Positionen waren nach ca. 20 Minuten bezogen und die Zuschauer schauten ein ums andere mal verdutzt auf die Videoleinwände, die das Klassement widerspiegelten.
Mattia Pasini mit einer hohen 1:23er Zeit auf Platz 1, gefolgt von Luca Marini aus dem VR 46 Team.
Unmittelbar hinter ihm sein Teamkollege und Führender in der Gesamtwertung Francesco Bagnaia. Auf Platz 5 ist Lorenzo Baldassarri. Also am morgigen Rennsonntag ein schönes Treffen der Jungs, die auf Vales Ranch trainieren.
Komplettiert wird diese brisante Mischung auf Platz 4 durch Sam Lowes. das wird am Sonntag ein Festival der Spätbremser und sicherlich ein spannendes Rennen.
Die deutschen Hoffnungen ruhen weiterhin auf Marcel Schrötter, der von Platz 9 ins Rennen geht.
Richtig spannend ging es dafür in der Moto GP zu. Euer werter Erzähler hatte die Hoffnung, dass es in diesem Jahr einen anderen Sieger als Marc Marquez geben könnte.
Der Spanier hatte das gesamte Wochenende bislang Probleme und auch das Kiesbett aufsuchen müssen. die Honda lief nicht so wie von ihm gewünscht und sowohl die Ducatis, als auch Yamaha mit Maverick Vinales UND Suzuki mit Andrea „Maniac“ Iannone waren ein ums andere Mal an der Spitze zu finden.
UND WAS PASSIERT am ENDE?
In wirklich allerletzter Sekunde setzt sich der spanische Weltmeister an die Spitze und markiert mit 1:20.270 die Bestzeit.
Wie knapp das diesmal war sagt uns die Zeit von Platz 2 und damit von Danilo „Petrux“ Petrucci. 1:20.295 für den Italiener aus dem Pramacteam.
Das gute Ducatiergebnis macht Jorge Lorenzo mit seinen 1:20.327 komplett. Wegfahren dürfte hier am Rennsonntag schwierig werden.
Platz 5 für einen weiteren Ducatisti nämlich Andrea Docizioso. Der wird eingerahmt von den beiden Werksyamahas von Maverick Vinales und Valentino Rossi.
Unter Wert geschlagen liegt auf Platz 8 Andrea Iannone. Mal sehen was der „Maniac“ am morgigen Rennsonntag noch auf Lager hat. Vielleicht ein Podest?