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Ich habe euch ja bereits vor einiger Zeit im Zusammenhang mit einem „Einkaufstipp“ (Motoland St. Wendel) erzählt, dass die beste Sozia von Allen und ich etwas unerwartet, weil nicht geplant, RUKKA-Textilkombis gekauft haben.

Die guten Stücke haben jetzt die erste Saison hinter sich und bei unserer Italienrundreise wirklich jedes erdenkliche Wetter miterlebt. Man kann also mit Fug und Recht sagen – Die Kombis sind auf Herz und Nieren geprüft.

Vor dem Kauf dieser Kombis stand für uns beide fest, die nächsten Anzüge müssen 3-lagige Kombis sein. Hintergrund dieser Entscheidung war, dass bei den meisten 2-lagigen Kombinationen folgendes Problem besteht – die regendichte Membran ist in dem neudeutsch Midlayer und wenn man den wegen warmer Temperaturen im Sommer zu Hause lässt und von einem Sommergewitter erwischt wird, dann geht die Nässe durch das Obermaterial der Jacke, sowie der Hose und Fahrer, als auch Beifahrer sind nass.

Jetzt kann man natürlich anmerken, dass man diese Zwischenjacken mit auf die Tour nehmen und bei Bedarf dann unterziehen kann. Für die Jacke ist das korrekt – bei der Hose stehen wir vor dem Problem, dass wohl niemand mit heruntergelassener Hose am Straßenrand stehen will, während er damit beschäftigt ist den Midlayer in die Hose zu fummeln.

Nach einer Saison kann ich nur sagen – ES war die beste Entscheidung, die wir in Sachen Motorradbekleidung bislang getroffen haben.

Euer werter Erzähler hat die RUKKA Energater und die beste Sozia von allen trägt eine „Hybridkombi“. Soll heißen: Die Jacke ist das Modell Orbita und die Hose das Modell Spektria. Hintergrund dieser Lösung war, dass es die Orbita nicht in der entsprechenden Beinlänge gab.

Kommen wir zunächst zu meiner Energater. Auf den ersten Blick könnte einem neutralen Betrachter der Schnitt der Jacke etwas merkwürdig vorkommen. Die Energater ist vorne etwas kürzer geschnitten, als hinten. In der Trekkingszene gibt es dies häufiger, damit der Bereich der Nieren und unterer Rücken länger warm bleibt. Bei der RUKKA Energater hat es noch einen weiteren Hintergrund.

Was machen wir größtenteils mit den Jacken? Wir sitzen – und zwar auf unserer Maschine. Bei langen Jacken hat man oftmals das Problem, dass sich dann Material im vorderen Bereich Richtung Tankschluß ansammelt. Schlimmstenfalls hat man dann bei Starkregen ein kleineres oder größeres Rinnsal, dass sich dann irgendwo seinen Weg sucht. Meistens in die falsche Richtung. Soll heißen, es entwickelt sich eine kleinere Kältebrücke oder es kommt doch irgendwo Nässe durch.

Durch den Schnitt der Energator sitzt die Jacke perfekt. Perfekt – solange man auf einer Maschine sitzt, die eine relativ aufrechte Sitzposition gewährleistet. Also alles was sich Reiseenduro oder Tourer schimpft. Aber auch Naked Bikes mit Superbikelenker sind bestens bedient. Die Jacke schließt optimal ab, keinerlei Materialansammlungen im vorderen Bereich.

Der Tragekomfort der Jacke ist sehr gut und man erreicht selbst mit Handschuhen die Taschen der Jacke problemlos. Von den vier Außentaschen sind zwei als wasserdicht ausgewiesen. Soll heißen, sie haben einen wasserdichten Reißverschluss und darüber noch eine Lasche, die man mit Knöpfen verschließen kann. Die beiden Brusttaschen haben lediglich diese beiden Laschen. Bei unseren Regenfahrten haben sie aber auch kein Wasser durchgelassen. Mit dem Taillengurt kann man die Jacke gut anpassen, falls die Urlaubsreise mit der guten Verpflegung einmal zu starken körperlichen Veränderungen geführt hat.

Die Hose besitzt drei Taschen. Zwei wasserdichte, ähnlich wie bei der Jacke mit überlappender Lasche und eine weitere kleinere Tasche lediglich mit wasserdichtem Reißverschluss. Innen verfügt die Hose zudem am Gesäß über das klimaregulierende AirCushion und außen über das rutschhemmende Antiglide-Keprotec.

Einfach aber genial ist der abnehmbare Hals- oder auch Sturmkragen. Beim ersten Anprobieren dachte ich noch: DEN machst Du direkt ab! Leute – macht das nur nicht. Diese einfache Lösung ist bei schlechter Witterung, sei es Regen oder kühler Wind einfach super. Der komplette Frontbereich, wo ansonsten der Fahrtwind bei Regenfahrten die „Brühe“ an den Hals, Buff oder Halstuch drückt und langsam durchnässt hat kein Durchkommen. Auch dieses unangenehme Gefühl, wenn einem das Regenwasser von hinten in den Kragen läuft ist Vergangenheit. Einfach klasse das Teil – keine Kältebrücke mehr an Hals oder Nacken.

Das wärmende Thermofutter trägt auch das Seine dazu bei, dass Fahrten bei niedrigen Temperaturen ihren Schrecken verlieren. Ohne das Futter ist die Kombi mit den Belüftungssystemen an Jacke und Hose auch im Sommer angenehm zu tragen. Zum Thema Sicherheit kann man nur anmerken, dass die hochwertigen Protektoren bei Jacke und Hose genau dort sitzen wo sie auch hingehören. Nichts zwackt oder zwickt egal ob man auf der Maschine sitzt oder per pedes einen kurzen Bummel durch eine Stadt macht.

Was haben wir noch Sinnvolles? Die doppelten Manschetten in den Ärmeln der Jacke, die als Wind- und Wasserschleuse fungieren und diesem Auftrag exzellent nachkommen.

Die Energater ist durchweg ein Kauftipp für die Herren, die eine wertige Kombi für das ganze Jahr suchen. Schwachstellen habe ich bis dato keine gefunden.

Kommen wir zu der Damenvariante. In unserem Fall zu der Orbita-Jacke und der Spektria-Hose.

Viele Hersteller verfügen lediglich über Unisex-Varianten bei ihrer Bekleidung. Dann sieht die Damenwelt des öfteren aus, als ob man(n) ihnen einen Sack umgehängt hätte.

Die RUKKA-Orbita ist eine reine Damenjacke und entsprechend vom Schnitt. Die Jacke dementsprechend tailliert und figurbetont. Natürlich auch mit dem bei RUKKA üblichen Goretex Pro Dreilagen-Laminat. Egal wie der Regen da draußen auch zuschlagen mag – mit der RUKKA bleibt ihr drinnen nusstrocken. Alles was schon für die Energater galt gilt ebenfalls für die Orbiter-Jacke bzw. die Spektria-Hose. Armacor-Verstärkungen an Schultern und Ellenbogen, sowie im Knie- und Schienbeinbereich. Alles hochwertig verarbeitet und mit einer guten Passform. Die Hosen übrigens auch mit einer „Langversion“, für die Damen und Herren mit langen Beinen.

Auch hier lässt sich das Thermofutter mit dem temperaturregulierenden Outlast natürlich bei Jacke und der Hose herausnehmen. Die Belüftungsoptionen sind seitlich an der Jacke und auf den Oberschenkeln.

Der praktische Sturmkragen ist auch an der Orbita-Jacke und hat im Verlauf der Saison gute Dienst geleistet.

Gerade unsere Damen-Variante mit Orbita und Spektria zeigt meines Erachtens gut, dass man die Modelle von RUKKA gut miteinander kombinieren kann und somit gerade die Damenwelt eine exzellente Möglichkeit hat für sich das Passende heraus zu suchen.

Wir jedenfalls sind im Verlauf der Saison RUKKA-Fans geworden. Also testet es bei eurem Händler in der Nähe und gebt euch einen Ruck – kauft euch eine RUKKA.