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Suchergebnisse für: Saisonvorschau 2018

Saisonvorschau Moto GP 2018

04 Sonntag Feb 2018

Posted by flyinghaggis2015 in Sparte A

≈ Ein Kommentar

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Moto GP, Saisonvorschau 2018

Oh Mann, oh Mann! Was hatte ich mich auf diese Saison 2018 in der Motorrad-Weltmeisterschaft gefreut. Also aus deutscher Sicht gefreut.

Ein Jonas Folger mit DEM Highlight der letzten Saison, dem gigantischen zweiten Platz am Sachsenring. Endlich das körperliche, das gesundheitliche Problem gefunden und nun frisch an`s Werk auf der schnellen Tech 3 Yamaha. Und dann das! Totalausfall für die Saison 2018. Jonas kommt nicht rechtzeitig auf die Beine und wird 2018 keine Rennen fahren. In der schnelllebigen Zeit der Moto GP kann das auch das Karriere-Aus bedeuten. Es kommen einfach zu viele, schnelle Piloten aus der Moto 2 nach oben, als das da ein Teamchef auf einen Rekonvaleszenten Jonas Folger warten müsste. Aber hoffen wir das Beste.

Kann es noch schlimmer kommen? Was soll man da sagen? Schlimmer geht immer und so verzichten wir in 2018 in der Moto 2 auch auf Sandro Cortese. Statt mit der pfeilschnellen Moto2 KTM die Jagd auf den WM-Titel endlich konkret anzugehen, fährt er jetzt Supersport WM im Kallio-Team, weil er für die Moto 2 nicht ausreichende Sponsorengelder generieren kann.

Dem nationalen Abgesang im Bezug auf die IDM folgend, spielen wir jetzt also langsam auch das Requiem für die deutschen Fahrer in der Motorrad-WM. Einfach unfassbar! Philipp Öttl in der Moto 3 und Marcel Schrötter in der Moto 2 und das war es dann mit der deutschen Flagge. Gefühlt hat nur noch Papua Neuguinea weniger Starter in der WM.

Genug davon – kommen wir zu den positiven Dingen für das Jahr 2018. Die da wären? Wir können uns auf spannende Rennen gefasst machen, wenn der erste Test in Sepang schon hinreichend aussagekräftig ist.

In der kombinierten Gesamtliste der gefahrenen Zeiten haben wir in der Moto GP einen inoffiziellen neuen Streckenrekord zu vermelden. Um 0,037 Sekunden ist die alte Bestmarke von Marc Marquez aus dem Jahr 2015 geknackt worden!

Hört, hört, die neue Bestzeit setzte kein Geringerer als Jorge Lorenzo mit 1:58,830.

Sein Teamkollege, Vizeweltmeister „Desmo Dovi“ Dovizioso, folgte auf Platz vier der Zeitenliste und war ebenfalls begeistert von der Entwicklung der 2018er Ducati. Wie es aussieht haben die Ingenieure in Borgo Panigale das rote Biest fahrbarer gemacht. Soll heißen – das Einlenken in Kurven geht nun besser für die Ducatifahrer von der Hand. Damit ist auch schon fast die Zeit von Lorenzo erklärt, weil der schnelle Spanier von je her schnelle Rundenzeiten über hohe Kurvengeschwindigkeiten realisierte.

Das die 18er Ducati fast schon massenkompatibel zu sein scheint, belegt die fünftbeste Zeit von Jack „Ass“ Miller, noch vor solch schillernden Namen wie Maverick Vinales (Platz 7), Marc Marquez (Platz 8) und Doctor Valentino Rossi (Platz 9).

Aber Valentino Rossi hält sich schon länger bei diesen Testfahrten zurück. Wenn man wirklich eine repräsentative Zeit von ihm als Vergleich haben möchte, dann sollte man seine jeweils besten Zwischenzeiten der Testrunden zusammenfügen.

Auch Marc Marquez geht bei diesen Testfahrten nicht mehr das letzte Risiko. Also ist sein achter Platz ebenfalls nicht zu aussagekräftig.

Insbesondere wenn man sieht, dass sein Teamkollege Dani Pedrosa Platz 2 in der Zeitenliste erreicht hat, gefolgt vom Briten Cal Crutchlow auf Platz 3. Die Honda Jahrgang 2018 scheint also ebenfalls zu laufen. Wenig überraschend.

Was machen die anderen Protagonisten, konkret die Teams von Suzuki und die Mattighofener von KTM?

Alex Rins, wieder komplett gesundet, auf Platz 6 der kombinierten Zeiten mit der besten Suzuki. Auf der ein oder anderen Strecke kann Rins, bei Fehlern der Konkurrenten, durchaus für ein Podest gut sein.

Andrea „Maniac“ Iannone findet sich auf Platz 13 mit seiner Suzuki wieder und damit ist er immer noch besser, als die beste KTM von Pol Espargaro, der mit Platz 17 und 1.432 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit vorlieb nehmen musste.

Fast 1 ½ Sekunden hinter der Spitze im zweiten Jahr des Engagements der Orangen empfinde ich als zu viel. Möglicherweise ist es etwas der Strecke oder den klimatischen Bedingungen geschuldet, aber dennoch zu viel.

Insbesondere wenn man sieht das der beste Rookie Nakagami auf seiner Kundenhonda mit 1,241 Sekunden Rückstand Platz 15 und damit im imaginären Rennen den letzten Punkteplatz inne hält.

Vor ihm platziert sich der spanische Kämpfer Aleix Espargaro, der mit seiner Aprilia bereits im letzten Jahr für die ein oder andere positive Überraschung gut war.

Der beste Rookie des letzten Jahres und damit wohl auch die Überraschung der zurückliegenden Saison Johann Zarco findet sich mit Platz 10 in den Top Ten wieder.

Also haben wir da 3 x Ducati, 3 x Honda, 3 x Yamaha und 1 x Suzuki. Ein schönes buntes Gemisch und ein Zeichen dafür, dass man an einem guten Renntag unterschiedliche Fabrikate auf dem Podest sehen wird.

Wie sieht nun die Prognose für die Saison 2018 aus? Also liest Flying Haggis etwas im Kaffeesatz seiner italienischen Espressomaschine und spielt Astro TV.

Wir sehen in der Moto GP einen Dreikampf zwischen Marc Marquez und den beiden Ducatipiloten „Desmo-Dovi“ Dovizioso und Jorge Lorenzo.

Lachender Dritter – jetzt habe ich mich verzählt – lachender „Vierter“ könnte Altmeister Doctor Valentino Rossi werden, denn wer in der kommenden Saison die wenigsten Fehler macht wird vorne liegen.

Kampf um Platz Fünf zwischen Maverick Vinales und Dani Pedrosa.

Dann folgen die Etablierten aus der zweiten Reihe „Petrux“ Petrucci und Cal Crutchlow.

In der Moto 2 setze ich voll auf Ready to Race und die „Orangen“ aus Mattighofen.

Der portugiesische Zahnarzt Oliveira wird seiner Konkurrenz den Zahn ziehen dicht gefolgt von Bagnaia im VR 46 Team.

Alex Marquez auf Platz 3 der Gesamtwertung. Wenn die ersten „3“ patzen werden Mattia Pasini und Brad Binder Gewehr bei Fuß stehen und ihre Chancen nutzen. Wer hier Weltmeister werden will muss seine Fehlerquote minimieren und auch den ein oder anderen Platz in Podestnähe „mitnehmen“, statt im Kampf um das Podium zu stürzen.

Und die Moto 3? Die ist immer für irgendeine Überraschung gut und von daher nahezu unkalkulierbar. Dennoch bleibe ich bei meiner Vorahnung aus dem Saisonabschluss von 2017. Jorge Martin hat dazugelernt und wird seine Trainingsleistungen in dieser Saison auch in den Rennen umsetzen können. Härtester Konkurrent kommt sicherlich aus dem eigenen spanischen Lager und heißt infolgedessen Aron Canet.

Und ansonsten? Alles was im Team von Aki Ajo fährt gehört immer zum erweiterten Kreis der Titelaspiranten. Also behalten wir die Orangen im Blick.

Was machen die deutschen Rennsportfans? Prinzip Hoffnung ist angesagt, denn die stirbt bekanntlich zuletzt. An Titelchancen glaube ich bei aller Hoffnung nicht. Unsere beiden Protagonisten Marcel Schrötter und Philipp Öttl müssen auf gute Tage hoffen und auf Patzer der Etablierten. Eine deutsche Flagge bei der Siegerehrung dürfte in der kommenden Saison kaum zum Einsatz kommen.

Rückblick Motorrad WM 2018 – Moto 2 und Moto 3

23 Freitag Nov 2018

Posted by flyinghaggis2015 in Sparte A

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Moto 2, Moto 3, Saisonrückblick 2018

Schauen wir uns nach dem Moto GP Rückblick in aller Ruhe die anderen beiden Klassen an, denn hier war mehr Spannung angesagt.

In meiner Vorschau für die Saison 2018 hatte ich in der Moto 2 den Titel für den Portugiesen Miguel Oliveira auf seiner schnellen KTM vorausgesehen, dicht gefolgt von Francesco „Pecco“ Bagnaia auf der schwarzen Kalex des VR 46 Teams von Pablo Nieto.

https://flyinghaggis.net/2018/02/04/saisonvorschau-moto-gp-2018/

Wie man sieht kann man oder besser Flying Haggis sich auch irren beim Thema „Lesen im Kaffeesatz“. Genau umgekehrt sollte es nun ausgehen. Eine nahezu fehlerfreie Saison fuhr Bagnaia. Keiner der Protagonisten war häufiger zuoberst auf dem Podest und die siegreichen Rennen waren allesamt clever herausgefahren.

„Pecco“ Bagnaia kannte seinen härtesten Widersacher nur zu gut und wusste um dessen Stärke des „kontinuierlichen Punktens“. Deshalb fuhr auch er bei schier aussichtslosen Rennen, wie z. B. am Sachsenring, als er in der ersten Runde unverschuldet einen Umweg durch das sächsische Kiesbett nehmen musste, immer noch engagiert bis zur karierten Flagge und sicherte sich die Punkte.

Oliveira hielt lange Zeit tapfer dagegen. Nach der Sommerpause war aber dann die Messe so gut wie gelesen, als Bagnaia bei fünf Rennen 4 x auf Platz 1 landete und 1 x auf Platz 2. Danach verwaltete der Italiener clever seinen Vorsprung. 8 Siege in der laufenden Saison und 4 weitere Podestplätze machen Bagnaia zum verdienten Moto 2 Weltmeister der Saison 2018.

Was hatte ich bei der Saisonvorschau geschrieben? Bei Fehlern der beiden Titelaspiranten werden Brad Binder und Alex Marquez bereitstehen und die Chance nutzen. Drei Siege hatte Brad Binder am Saisonende auf seinem Konto. Seine weiteren Ergebnisse konnten sich im ausgeglichenen Moto 2 Fahrerfeld ebenfalls sehen lassen und verschafften dem Südafrikaner einen blitzsauberen 3. Platz im Endklassement. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit geht über ihn der Moto 2 Titel in der Saison 2019.

Alex Marquez kam irgendwie nicht mit der Bürde des Favoriten auf den WM-Titel zurecht, denn dort hatten ihn einige Experten gesehen. Fünf Nuller schrieb Marquez über die Saison. Das ist bei einem derartigen Klassefeld einfach zu viel.

Deshalb fand er sich in der abschließenden Jahreswertung auch nicht dort wieder, wo ihn einige Fachleute zuvor gesehen hatten. Eine richtige Chance auf den WM-Titel war auf Grund seiner mangelnden Konstanz über den gesamten Saisonverlauf nicht ersichtlich. Sein letztes Rennen in Valencia war fast sinnbildlich für seinen Saisonverlauf. In Führung liegend gestürzt, wieder aufgerappelt und letztendlich den dritten Platz auf dem Podest gesichert. Abschließend springt für Alex Marquez der 4. Gesamtrang im Endklassement heraus, wie zu Saisonbeginn prophezeit.

Im Saisonverlauf bekam Marquez sogar noch ungebetenen Besuch von seinem jungen Teamkollegen Joan Mir, der als Rookie mit vier Podestplätzen aufhorchen ließ und damit interessant wurde für höhere Aufgaben. Sein Blick geht bereits in die kommende Saison wo wir den Spanier zukünftig als Werksfahrer in der Moto GP bei Suzuki sehen. Ob er da tatsächlich Andrea Iannone ersetzen kann ziehe ich mal in Zweifel.

Gefreut hat mich die tolle Saison von Lorenzo Baldassarri. Neu im Pons-Team verbuchte der sympathische Italiener nicht nur einen Sieg, sondern auch noch
3 x Platz 2 und einen dritten Rang. „Balda“ kann sich über einen guten 5. Platz im Gesamtklassement freuen und hat Ambitionen für die kommende Saison 2019. Überhaupt kann man sagen, dass die ehemaligen Schützlinge von Milena Körner im Forwardteam unter neuen Farben zur Höchstform aufliefen.

Auch der kleine Bruder von Valentino Rossi Luca Marini zeigte im VR 46 Team, dass er gewillt ist aus den großen Fußstapfen des Bruders herauszutreten. Der erste Sieg in Malaysia und weitere 3 Podestplätze (2 x Platz 2 und 1 x Platz 3) zeigen, dass man Luca Marini in der kommenden Saison auf der Rechnung haben sollte, wenn es um vordere Plätze in der Gesamtwertung geht. Aktuell reichte das bereits für Platz 7 im Reigen der Besten der Welt. Da wäre mehr drin gewesen, denn Marini dominierte die Trainings in Valencia und ging als Trainingsschnellster ins Rennen. Statt eines weiteren Sieges oder zumindest einer Podestplatzierung endete sein Rennen aber unverschuldet im Kiesbett.

Da habe ich aber jetzt noch einen wichtigen Protagonisten vergessen. Unser Marcel Schrötter lieferte auch eine durchaus ansehnliche Saison ab. Mehrfach schnupperte er an den Podestplätzen und landete dabei 3 x auf dem undankbaren vierten Platz. Es hat aber dann doch noch für das erste Podium in seiner GP-Karriere gereicht. Platz 3 in Misano – Gratulation an Marcel. Punktgleich mit Luca Marini, aber mit den schlechteren Einzelplatzierungen, landet er unmittelbar hinter dem Italiener auf Gesamtrang 8.

Wen hatte ich zu Saisonbeginn noch auf der Rechnung für Topplatzierungen? Mattia Pasini war aus meiner Sicht einer der Anwärter für die vorderen Plätze im Gesamtklassement. Das fing auch alles sehr gut an mit einem 4. Platz in Katar und einem Saisonsieg in Argentinien. Fünf mal Null Punkte sind aber über die Saison betrachtet zu viel um mit den Besten um den Titel kämpfen zu können. Zwei versöhnliche 4. Plätze bei den letzten beiden Saisonrennen hieven den Italiener aber noch auf Platz 9 des Endklassements.

Die Top-Ten schließt Fabio Quartararo ab. Mitte der Saison hatte man kurz das Gefühl, dass der schnelle Franzose noch zu den Topleuten aufschließen kann. Ein Sieg in Barcelona und unmittelbar folgend ein 2. Platz bei der Dutch TT in Assen. Damit war aber das französische Pulver schon fast verschossen. Nennenswert waren danach noch die 5. Plätze in Thailand und in Malaysia. Sein Sieg in Motegi wurde Quartararo aberkannt. Grund war der im Nachhinein bei der technischen Abnahme festgestellte zu niedrige Luftdruck der Bereifung. Natürlich gibt es ein technisches Regelwerk, welches von den Teams und den Fahrern einzuhalten ist, aber wegen eines derartigen Verstoßes einen Sieg abzuerkennen finde ich kleinlich. Diese 25 Punkte hätten den Franzosen um einige Plätze im Gesamtklassement nach vorne gebracht.

Der (Noch)Teamkollege von Marcel Schrötter Xavi Vierge landete knapp hinter den besten 10 des Gesamtklassements auf Rang 11. Aus meiner Sicht zeigt dies dennoch wie stark das Dynavolt-Team aufgestellt ist und lässt schon für die kommende Saison hoffen. Vierge sicherte Dynavolt 2 Podestplätze mit Platz 2 in Argentinien und Platz 3 in Australien. Etwas unrühmlich fand ich seinen ominösen Vertragsabschluss mit Marc VDS in der laufenden Saison, da Dynavolt auch mittelfristig mit dem Spanier geplant hatte. Das Team hat das Beste aus der Situation gemacht und mit dem Moto GP Heimkehrer Tom Lüthi für die kommende Saison ein heißes Eisen im Feuer.

Was hatten wir noch in der Moto 2? Wahrscheinlich den Aufreger des Jahres. Als der italienische Heißsporn Romano Fenati mal wieder seine Nerven nicht im Griff hatte und seinem Landsmann Stefano Manzi auf der Geraden in die Bremse griff. Manzi flog dabei fast ab und Fenati flog für die Aktion raus. Und zwar gänzlich. Sein aktuelles Team kündigte den Vertrag. Sein zukünftiges Team, pikanterweise die Mannschaft seines Kontrahenten Manzi, kündigte ebenfalls und als Gipfel sprachen einige Menschen in der Folge von einer Anklage wegen versuchten Mordes.

Leute – behaltet die Nerven. Das war alles andere als gut, was sich Fenati da geleistet hat und die folgende Sperre war auch korrekt. Romani Fenati ist bereits mehrfach aufgefallen, weil ihm seine Nerven einen Streich spielen, aber nach einer entsprechenden Zwangspause, verbunden mit entsprechenden Gesprächen und Ermahnungen sollte man den Mann wieder das machen lassen, was er mit Leib und Seele machen möchte, nämlich Motorradrennen fahren.

Übrigens – fragt mal einige der alten deutschen Protagonisten wie Toni Mang, Martin Wimmer und Manfred Herweh nach einem 250er Weltmeister (1983 und 1986) Carlos Lavado. Der Venezolaner war genau für diese Eskapaden – in die Bremse greifen auf der Geraden – bekannt. NUR er hatte das Glück, dass es in den 80ern nicht diese gestochen scharfen Fernsehbilder der kompletten Strecke gab und seine Aktionen damit ungesühnt blieben.

Kommen wir zur Moto 3. Zunächst zum Thema – Wie sahen hier die Voraussagen aus? Den Spanier Jorge Martin hatte ich als Weltmeister gesehen. Mit 7 Siegen in der laufenden Saison und 3 weiteren Podestplätzen ist er ein würdiger Weltmeister der kleinen Klasse. 5 x standen aber auch Null Punkte zu Buche und damit machte es sich der schnelle Spanier sinnloserweise schwerer als gedacht.

Denn da kam aus dem Nichts ein kleiner Italiener daher. Marco Bezzecchi forderte Jorge Martin in der laufenden Saison mehr als ihm lieb war. 9 x stand der kleine Italiener im Saisonverlauf auf dem Podest. Davon strahlte er 3 x zuoberst von Platz 1 auf seine Kontrahenten. Eine mehr als reife Leistung, die Marco Bezzecchi zeigte und ihn damit bereits früh – sehr früh für höhere Aufgaben befähigt. 2019 sehen wir ihn bereits in der Moto 2 beim Tech 3 Racing Team wieder auf einer schnellen KTM. Hier wird er seinen ebenfalls aufsteigenden Teamkollegen Phillip Öttl wohl das Fürchten lehren. Aber zu Phillip kommen wir später. Bezzecchi zahlte gegen Saisonende dann doch noch ob seines jugendlichen Elans Lehrgeld und verspielte den fast sicher geglaubten Vizeweltmeistertitel in der Moto 3.

Jorge Martin sehen wir übrigens ebenfalls in der Moto 2 wieder. Im Aki Ajo Team wird er Teamkollege von Brad Binder und hat damit schon die unmittelbare Referenz wenn es um den Titelkampf in der Moto 2 2019 geht.

Überhaupt sehen wir viele der Moto 3 Protagonisten 2019 in der Moto 2 wieder. So auch den Vizeweltmeister der abgelaufenen Saison Fabio di Giannantonio, den Teamkollegen von Jorge Martin. Auch „Digi“ fuhr eine bärenstarke Saison, wie seine 6 Podestplätze, davon 2 Siege, zeigen. Bis kurz vor Saisonende blieb er immer in Schlagdistanz zu den beiden Kontrahenten an der Spitze. In Brünn war er siegreich und in Thailand winkte er auch zuoberst vom Podest. Mit einem clever herausgefahrenen 4. Platz in Valencia sicherte er seinem Team die Gesamtplätze 1 und 2. Chapeau – besser geht es nicht.

Beim Fußball spricht man gerne von einer geschlossenen Teamleistung. Die kann man in der abgelaufenen Saison durchaus dem Leopard-Team zusprechen. Enea Bastianini auf Gesamtplatz 4 und sein Teamkollege Lorenzo Dalla Porta auf Platz 5. Nach dem witterungsbedingten Ausfall des britischen Grand Prix sammelte nur der Weltmeister Jorge Martin mehr Punkte als Dalla Porta. Vier Nuller in der ersten Saisonhälfte ließen ihn jedoch schnell den Anschluss an die Spitze verlieren.

Auf Gesamtplatz 6 finden wir jemanden, den ich eigentlich als unmittelbaren Verfolger des Weltmeisters Jorge Martin gesehen hatte. Aron Canet kam irgendwie im gesamten Saisonverlauf nicht so in Tritt wie man es von der vorangegangenen Saison 2017 hätte erwarten können. Okay 4 x Platz 2 ist auch eine schöne Ausbeute, aber so knapp am letztjährigen Titel vorbeigeschrammt hatte man im Team sicherlich andere Ziele. Die muss man jetzt auf 2019 verschieben. Dann sollte er aber die 8 Nuller dieser Saison zwingend vermeiden.

Apropos verschieben – da kommen wir jetzt zu den Jungs, die in der aktuellen Saison gute Leistungen abgerufen haben und jetzt schon die Messer für die Saison 2019 wetzen, da viele der Etablierten in die Moto 2 abwandern.

Gabriel Rodrigo ist einer von denen auf Gesamtplatz 7 und sicherlich in einem Atemzug zu nennen mit Marcos Ramirez auf Platz 10. Die beiden haben sich in der laufenden Saison den ein oder anderen heißen Kampf geliefert und auch schon Podestluft geschnuppert. Rodrigo mit Platz 3 in Barcelona und Ramirez mit dritten Plätzen in Jerez und Le Mans.

Wen ich für das nächste Jahr auch bereits auf dem Zettel habe ist Albert Arenas. An Wochenenden an denen es bei Arenas passt hat er auch schon in diesem Jahr Titelanwärter zum Schwitzen gebracht. 2 Siege stehen in diesem Jahr zu Buche. 1 x in Le Mans und den zweiten Sieg ließ er in Australien folgen.

Wer auch im Konzert der besten Zehn mitgespielt hat war Jakub Kornfeil. Sein Pech in dieser Saison war, dass seine durchaus gute Leistung bei der sensationellen Saison seines Teamkollegen Bezzecchi unterging. Auch Kornfeil wird sicherlich schon in froher Erwartung auf die Saison 2019 sein. Gesamtplatz 8 in dieser Saison zeigt bereits, dass er durchaus Chancen für 2019 hat.

Die deutsche Flagge hat Philipp Öttl hochgehalten. Endlich mit dem ersten und über die Jahre sicherlich verdienten ersten Sieg. Besonders für mich war, dass der Erfolg in Jerez erzielt wurde. Auf der Strecke, die für eine Vielzahl von Tests genutzt wird und im Grunde genommen für alle Piloten so etwas wie ein Heimrennen ist, weil sie alle die Strecke blind kennen. Außer diesem einen Highlight kam aber in der Folge nichts mehr von Öttl. Es ist für mich bemerkenswert, dass Philipp Öttl auf der einen Strecke mit der Weltklasse mitfahren kann und sogar für Podestplätze gut ist und auf der nächsten reicht es nicht einmal für Punkte. Seine KTM zählt dabei stets zu den schnellsten Maschinen im Feld. Am Material liegt es also nicht und das ist bereits seit Jahren zu beobachten.

Ich prophezeie, dass wir von Philipp Öttl im nächsten Jahr so gut wie nichts hören werden. Sein Aufstieg in die Moto 2 ist fahrerisch für ihn zu früh und sein Teamkollege, der junge Marco Bezzecchi, wird ihm sinnbildlich um die Ohren fahren.

Warten wir also ab was die Frühjahrstests an Informationen bringen und wie die Stars der Szene aus dem kurzen Winter kommen. Man darf wieder gespannt sein und Flying Haggis wird frühzeitig Bericht erstatten.

Großer Preis von Deutschland am Sachsenring 2018

12 Donnerstag Jul 2018

Posted by flyinghaggis2015 in Sparte A

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Moto GP, Sachsenring 2018

Wir nähern uns mit Riesenschritten der Saisonmitte der Moto GP 2018. Insbesondere für die deutschen Rennfans bedeutet das – Auf in das Mekka des Motorradrennsports in Deutschland – Auf zum Sachsenring!

Wie sieht es aus bis jetzt? Was hat sich alles getan im Verlauf der Saison und wie sieht es eigentlich aktuell aus – insbesondere im Hinblick auf die Saisonvorschau von Flying Haggis und das erste Kaffeesatzlesen vor Saisonbeginn

www.flyinghaggis.net/2018/02/04/saisonvorschau-moto-gp-2018/

In der Moto 3 führt wie vorausgesagt Jorge Martin mit 105 Punkten und bis dato 4 Saisonsiegen. Hätte er nicht auch bereits 3 Nuller geschrieben wäre er schon in der Tabelle meilenweit entschwunden.

So hat die Wundertüte Moto 3 wieder ein Wunderkind in persona von Marco Bezzecchi zu bieten. Mit 103 Punkten liegt der junge Italiener aus dem sächsischen Prüstel Moto GP Team lediglich marginale 2 Punkte hinter Jorge Martin. Bereits 5 Podestplätze konnte Bezzecchi auf seinem Konto verbuchen.

Mit leichtem Respektabstand folgen Fabio di Giannatonio (91 Punkte),

Enea Bastianini (84 Punkte), dem der Wechsel zum Leopardteam spürbar gut getan hat und mein eigentlicher Tipp auf Platz 2 Aron Canet mit 81 Punkten.

Die deutschen Fans finden Philipp Öttl auf Platz  13 des Gesamtklassements, verbunden mit seinem ersten und einzigen Sieg in Jerez de la Frontera. Ansonsten geben die Leistungen von Philipp Öttl dem Betrachter wirklich Rätsel auf. Er kann an guten Tagen auf das Podest fahren, wenn wirklich alles und damit meine ich alles passt – einschließlich von Ausfällen einiger üblicher Verdächtiger. An den übrigen Tagen kämpft er lediglich um WM-Punkte. Keine guten Vorzeichen für einen Wechsel in die Moto 2.

Apropos Moto 2. Da hatte Flying Haggis Miguel Oliveira vorne gesehen – der liegt aktuell auf Gesamtplatz 2 (128 Punkte). Platz 1 hat bislang der Italiener Francesco Bagnaia aus dem VR 46 Team (144 Punkte) erobert.

Den sah ich ganz dicht hinter dem Portugiesen Oliveira.

Erfreulich aus deutscher Sicht ist der zehnte Gesamtplatz von Marcel Schrötter (63 Punkte). In dieser Saison scheint Marcel endlich der Durchbruch zu gelingen. Bereits 3 x schnupperte er mit Platz 4 am Podest. Das erste Podium ist also nur eine Frage der Zeit.

Was macht die Königsklasse, die Moto GP? Hier führt der amtierende Weltmeister Marc Marquez (140 Punkte)

bereits mit Respektabstand vor Altmeister Valentino Rossi (99 Punkte)

und dessen Teamkollegen Maverick Vinales (93 Punkte).

Konstantes Punkten hat das Yamaha-Werksteam auf die Verfolgerplätze gebracht.

Damit sind wir beim Ducati-Werksteam und meiner Voraussage, dass die Roten Team- und Herstellerwertung gewinnen werden. Der Vizeweltmeister Andrea „Desmo-Dovi“ Dovizioso hat den Saisonstart gewonnen und ist in der Folge in aussichtsreichen Positionen 3 x im Kiesbett gelandet. Mit 79 Punkten liegt Dovizioso auf Platz 5 der Gesamtwertung. Sein Teamkollege Jorge Lorenzo hat 2 Siege auf seinem Konto, aber ebenfalls 2 Nuller. Macht mit 75 Punkten Platz 7 in der Gesamtwertung hinter dem Briten Cal Crutchlow, der ebenfalls bereits einen Sieg verbuchen konnte.

Meine roten Göttinnen sind also noch etwas entfernt von der direkten Verfolgerrolle zu Platz 1. Aber die Saison ist noch lang und jetzt gastiert der Grand-Prix-Zirkus am Sachsenring. Damit der Kampf um die Krone der Moto GP weiter spannend bleibt muss die Konkurrenz aber auf Fehler des Führenden Marc Marquez hoffen.

FREITAG – die ersten Freien Trainings

Die Sonne empfängt die Rennfans bereits am frühen Freitagmorgen zu den ersten Trainings. Das ist und war nicht immer so am Sachsenring und so ist bereits allseits erstklassige Stimmung auf den Rängen.

Die ersten Trainings sind immer auch ein erstes Abtasten. Was hat sich am Asphalt verändert zum letzten Jahr? Haben sich irgendwo weitere Bodenwellen auf der Strecke ergeben, die eine Änderung des Setups nötig machen. Deshalb haben auch die ersten Zeiten keine so herausragende Bedeutung, geben aber oftmals schon Indizien für das Wochenende und einen möglichen Rennverlauf. Wer spielt jetzt schon mit bei der Musik?

In der Moto 3 ist es im Grunde wie immer. Die Zeiten purzeln in einem derartigen Tempo, dass man Probleme hat die Namen in den virtuellen ersten beiden Startreihen im Kopf zu behalten. Und dann sieht man meistens gegen Ende die üblichen Verdächtigen aus dem bisherigen Saisonverlauf.

Diesmal nicht und das sorgt schon einmal für gute Stimmung unter den deutschen Rennfans am heimischen Sachsenring. Philipp Öttl setzt in der kombinierten Wertung der ersten beiden freien Trainings eine Duftmarke, die es in sich hat.

Mit 1:26.938 setzt er sich an die Spitze des Klassements. Gut gekämpft Philipp und alles richtig gemacht. Wir drücken schon einmal die Daumen für das morgige Qualifiying. Und diese Daumen müssen wir drücken bis SIE blau sind. Die beiden folgenden Protagonisten Tony Arbolino (der war auch bereits 2017 in den Trainings vorne zu finden) und der Führende in der Gesamtwertung Jorge Martin liegen innerhalb von EINER Zehntelsekunde hinter Philipp Öttl.

Dahinter sammelt sich das Feld der „Adabeis“, die man einfach bei der Moto 3 auf dem Schirm haben muss, wenn es um die Podestplätze und vorderen Ränge geht. John Mc Phee, der schnelle Schotte auf seiner KTM und der Spanier Marcos Ramirez, ebenfalls auf dem österreichischen Produkt unterwegs.

Dann kommt Aron Canet auf der schnelle Honda des Estrella Galicia Teams. Damit sind wir bei Platz 6 und einem Rückstand von 0,239 Sekunden.

Bis zum virtuellen Startplatz 18 sind alle Fahrer innerhalb einer Sekunde. Das verspricht wieder ein spannendes Moto 3 Rennen am Sonntag zu werden.

Damit ist aber noch nicht genug der deutschen Vorfreude auf den Rennsonntag. Warum ist das so? Weil wir noch die Klasse Moto 2 haben und da in diesem Jahr das Dynavolt Team extrem stark aufgestellt ist mit den Beiden Fahrern Xavi Vierge und Marcel Schrötter.

Während IHR Ex-Fahrer Sandro Cortese sich anschickt möglicherweise zweiter deutscher Supersport-Weltmeister zu werden, machen die beiden aktuellen Piloten richtig Betrieb auf der Strecke.

Xavi Vierge vorläufig auf Startplatz 1 und der Teamkollege Marcel Schrötter knüpft an die guten Traininsergebnisse der zurückliegenden Rennen an und liegt auf Platz 3. Das Dynavoltteam „gesprengt“ hat bislang Alex Marquez auf dem zweiten Platz.

Warten wir ab was das morgige Qualifiying bringt, denn es sind harte Kaliber in unmittelbarer Nähe. Francesco Bagnaia aus dem VR 46 Team (Platz 5) .

Mattia Pasini (Paltz 7), der immer gut ist für ein Podest im Rennen und den Moto GP-Rückkehrer Sam Lowes auf Platz 9 sollten wir auch für morgen auf dem Schirm haben. Apropos auf dem Schirm – Miguel Oliveira, der auch weiß wie „Sachsenring geht“, schaut sich das Treiben aktuell von Startplatz 13 aus an. Da wird sicherlich am morgigen Samstag noch einiges von dem schnellen Portugiesen zu erwarten sein.

Jetzt sind wir bei den Erwartungen. In der Moto GP Klasse ist seit langer Zeit der amtierende Weltmeister Marc Marquez der ungekrönte König. Immer wieder tauchte der schnelle Spanier auch an oberster Stelle der Wertung auf. Abschließend wurden Marquez aber bereits einige Zacken aus seiner Krone gebrochen.

Unerwartet scheinen sich die pfeilschnellen Ducatis aus Borgo Panigale auf dem engen Kurs des Sachsenrings zurecht zu finden. Normalerweise überhaupt nicht das Terrain der roten Göttinnen.

Ganz oben winkt der zukünftige Teamkollege von Marc Marquez, Jorge Lorenzo mit einer schon recht ordentlichen 1:20.885 von Platz 1.

Das der zukünftige Ducati-Werkspilot Danilo Petrucci auch mit seiner Ducati umzugehen versteht zeigt er am heutigen Freitag mit Platz 2 und 0,254 Sekunden Rückstand. Auf Platz 3 findet sich die Suzuki von Andrea „Maniac“ Iannone und Platz 4 ist wieder eine Ducati. Diesmal mit dem Vize-Weltmeister des Jahres 2017 Andrea „Desmo-Dovi“ Dovizioso.

Erst auf Platz 5 steht der Weltmeister Marquez und dem sitzt schon Maverick Vinales auf der ersten Werks-Yamaha im Nacken.

Völlig daneben gingen die ersten Trainings für Altmeister Valentino Rossi. Lediglich Platz 17 im bisherigen Klassement kam heraus und wahrscheinlich eine arbeitsreiche Nacht für das Team.

Deutsch gesprochen wurde auch noch. Mit einer Wild-Card versehen steht Stefan Bradl auf einer Honda des Marc VDS Teams auf Platz 21. Unmittelbar hinter Dani Pedrosa, der am gestrigen Donnerstag emotionsreich seinen Abschied vom Motorradrennsport zum Saisonende verkündet hat.

Zunächst bleibt also nur erst einmal eine gute Nacht zu wünschen. Der morgige Samstag wird es bringen! Die endgültigen Startaufstellungen in den drei Klassen für den Rennsonntag.

Motorrad-Weltmeisterschaft Saisonrückblick 2017

12 Sonntag Nov 2017

Posted by flyinghaggis2015 in Sparte A

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Moto GP 2017, Motorrad WM 2017

 

Irgendwie ist es nach jeder WM-Saison für mich das gleiche Gefühl. Zu Beginn der Gedanke – es kann nicht noch spannender oder dramatischer werden, als im Vorjahr und DANN? Dann kommt es wieder einmal anders als gedacht. Neue Protagonisten spielen sich in der Vordergrund. Namen, die man zuvor nicht auf der Rechnung hatte sind urplötzlich ganz vorne mit von der Partie. Kein Regisseur dieser Welt könnte sich derartige Wechsel in der Dramaturgie einfallen lassen.

Also beginnen wir erst einmal mit der Moto 3, der üblichen Wundertüte im Gesamtkonzept Motorrad-WM.

Was ist gleich geblieben im Vergleich zu den Vorjahren? Die Zweikämpfe Rad an Rad in den Rennen, der Kampf um jeden Millimeter auf der Strecke.

Und was entwickelt sich gerade in der Moto 3 so langsam zu einer Seuche? Keiner oder kaum Einer traut sich eine schnelle Solorunde im Training zu und so sehen die Zuschauer an den Trainingstagen ein um das andere Mal den Bummelzug, mit nach hinten gerichtetem Blick, verbunden mit der Suche nach einem schnellen Windschatten.

Zu Beginn der Moto 3 Saison kristallisierte es sich bereits heraus. Wer 2017 den WM-Titel haben möchte, muss den Spanier Joan Mir aus dem Leopard Team schlagen. Direkt mit -2- Siegen den passenden Start in die Saison, kurzer Durchhänger in den Staaten und weitergemacht mit Platz 3 auf dem Podium in Spanien und Sieg Nr. 3 in Frankreich. Da war der Zahn beim Gros der Konkurrenz bereits gezogen.

Zwei Konkurrenten nahmen noch den Kampf auf. Romano Fenati und Aaron Canet gaben ihr Bestes und lieferten sich den ein oder anderen schönen Zweikampf mit Joan Mir.
Der wurde aber abschließend mit 10 Saisonsiegen würdiger und verdienter Weltmeister der Moto 3. Nach Danny Kent der Zweite in Leopardfarben.

Romani Fenati, nach seinem Rauswurf bei VR 46 wieder gut bei Marinelli untergekommen, macht für sich den Vizetitel klar. 3 Saisonsiege und 8 Podestplätze sind ein Wort. Beide werten in der kommenden Saison die Moto 2 auf und machen Platz für neue Titeljäger in der Moto 3.

Aaron Canet stand auch 5 x auf dem Podium, davon 3 x zuoberst auf Platz 1. Das war abschließend allemal für einen 3. Gesamtrang im Klassement gut.

Auch der Spanier Jorge Martin, im Gesamtklassement auf Platz 4, hat eine gute Saison abgeliefert. Insbesondere in den Trainings war der pfeilschnelle Spanier immer für eine vordere Platzierung gut. Martin hatte am Ende 9  Podestplatzierungen auf seinem Konto und nach 9 x auf der Pole setzte er im letzten Rennen in Valencia diese Position mit seinem ersten Sieg auch optimal um. Martin ist für mich, gemeinsam mit seinem Teamkollegen Canet, der Anwärter auf den Moto 3-Titel 2018.

Zumindest zu Saisonbeginn sah es noch danach aus, als ob der schnelle Schotte John McPhee eine Rolle um die Vergabe des Titels mitsprechen kann, aber spätestens nach dem dritten Rang bei der Dutch TT in Assen war das Strohfeuer abgebrannt. Am Ende sprang zwar immer noch ein respektabler Gesamtrang 7 heraus, was aber den Ansprüchen zu Saisonbeginn nicht gerecht wurde.

Unmittelbar hinter McPhee reihte sich der Spanier Ramirez nach einem tollen abschließenden dritten Platz in Valencia auf Gesamtrang 8 der WM ein.

Wie sieht es in der Moto 3 aus der rein deutschen Brille betrachtet aus? Da haben wir Philipp Öttl auf Platz 10 im Gesamtklassement und nach langer Durststrecke wieder ein Podestplatz mit Rang 2 auf dem schnellen A1-Ring in Österreich. Insgesamt waren es 4 x Platzierungen unter den ersten fünf und der wiederkehrenden Erkenntnis, dass Philipp durchaus das Tempo der Spitze mitgehen kann. Nur leider meistens erst, wenn er bereits mit 4 oder 5 Sekunden Rückstand hinter der Spitzengruppe herfährt. Für ganz nach vorne reicht das nicht. Meine Auffassung dahingehend bleibt bestehen: Hier muss dringend die Hilfe eines Mentaltrainers her, der Philipp den letzten Biss für die ersten Runden im Rennen und die Chaosrunde im Training vermittelt. Dann kann alles und damit meine ich ALLES drin sein.

Dieser rote Faden zieht sich leider auch in die Moto 2. Sowohl Marcel Schrötter, als auch Sandro Cortese waren das Jahr über zu durchaus ambitionierten Vorstellungen im Stande. Aber nur sporadisch und meistens in den Trainings.

 

An den Rennsonntagen spielten andere im Moto 2-Konzert die erste Geige. Wie ich bereits bei dem Rückblick 2016 vermutet habe ging der Titel in diesem Jahr nur über Franco „Morbido“ Morbidelli.

Immer wenn kurze Zweifel aufkamen: Kann vielleicht doch noch Alex Marquez oder Tom Lüthi den Spielverderber geben, legte Morbido eine Schippe drauf und fuhr wieder einen weiteren Laufsieg ein.

Überraschend war für mich wie schnell KTM mit der unkonventionellen Fahrwerkslösung den Anschluß an die Spitze erreicht hat. Zumindest Miguel Oliveira zeigte bereits ab Saisonbeginn, dass der Gitterrohrrahmen im Vergleich zu Kalex und Suter durchaus eine Alternative darstellt. Drei souveräne Laufsiege zu Saisonende beförderten ihn im Gesamtklassement sogar auf Platz 3, noch vor Alex Marquez.

Für die Saison 2018 sollte man die „Orangen“ aus Mattighofen also auf der Rechnung haben. Insbesondere, weil „Morbido“ Morbidelli und Tom Lüthi in die Moto GP aufsteigen und einen weiteren starken Piloten mit Nakagami mitnehmen.

Die Konkurrenz sollte sich also das Heck der KTM genau ansehen. Es könnte sein, dass die Auspuffenden von Oliveira im kommenden Jahr ein dauerhafter Anblick werden.

Dann sitzt auch ein Mann wie Sandro Cortese auf der KTM. Also gibt es 2018 keine Ausreden mehr. Es muss dann geliefert werden. Das gilt auch für Dominique Aegerter, dem Pechvogel des Jahres. Domi bekam, aus meiner Sicht wegen eines vernachlässigbaren Vergehens, den Sieg in Misano aberkannt. Auf der Strecke hart erkämpft gegen Landsmann Tom Lüthi.

 

Die Rolle des unauffälligen, aber ambitionierten Punktesammlers spielte bei der Moto 2 Francesco Bagnaia im VR 46 Team. Wer in der Moto 2 in der kommenden Saison Weltmeister werden will, sollte den schnellen Italiener im Blick behalten. Seine geringe Fehlerquote macht ihn zu einem gefährlichen Gegner im Kampf um die Krone.

Kommen wir zur Moto GP. Im letzten Jahr ein stetiger Wechsel auf Platz 1 des Podestes, mit Namen, die man vorher nie oder lange Zeit nicht mehr gehört hatte, hatte man in dieser Saison auch einen Spannungsbogen der besonderen Art.

Viele Namen erschienen da auf Platz 1 im Gesamtklassement. Zunächst der Rookie Maverick Vinales, der bei den Vorsaisontests mit Bestzeiten aufwartete und wie eine Rakete in die Saison startete.

Dann der Altmeister Valentino Rossi mit einem Saisonsieg und einigen Podestplätzen UND einem folgenschweren Sturz. NEIN – nicht auf der Strecke im Kampf mit der Konkurrenz, sondern auf seiner heimatlichen Endurorunde mit seinen VR 46 Kumpels. Kaum zu glauben.

Und nicht zu vergessen die Überraschung der Saison, der oftmals unterschätzte Andrea „Desmo-Dovi“ Dovizioso mit seiner Ducati.

Er lieferte Marc Marquez einen beinharten Kampf um den WM-Titel, der faktisch erst mit dem letzten Rennen in Valencia entschieden wurde.

Hätte man Andrea Dovizioso zu Saisonbeginn gesagt: Du gewinnst -6-Rennen im Laufe der Saison und bis zum finalen Ende in Spanien wirst Du ein Titelanwärter sein und der einzige verbliebene Verfolger von Marc Marquez → Desmo-Dovi hätte wahrscheinlich gelacht und geantwortet:

„Das nehme ich gerne mit!“

Bis zum letzten Rennen im Wohnzimmer von Marc Marquez hatte Dovi die WM offen gestaltet und dann dieses Finale. Fünf Fahrer setzten sich vom Rest des Moto GP Feldes ab und fahren ihr eigenes Rennen.
Dann Verbemser von Marc Marquez als er am Ende der Zielgeraden versucht sich an Zarco vorbei zu arbeiten. Marquez fällt auf Platz 5 zurück und Lorenzo und Dovizioso kämpfen sich an die Führenden Zarco und Pedrosa heran. Dann Sturz von Lorenzo beim Versuch vielleicht doch noch im letzen Saisonrennen den ersten Sieg auf der Ducati klar zu machen. Für Sekunden ist Desmo-Dovi auf Platz 3 mit der letzten marginalen Hoffnung auf das Unmögliche. Aber diese Hoffnung löst sich schnell in einem Kiesbett von Valencia in Staub auf.

Von Enttäuschung ist aber bei den Ducatisti nichts zu spüren. Die Roten aus Borgo Panigale waren so nah dran! Und ganz ehrlich gesagt hätte ich auch nur zu gerne mit Andrea und seinen Fratelli d`Italia – il Canto degli Italiani angestimmt. Dann eben im nächsten Jahr.

Was hat uns die Saison gezeigt? Ducati ist dran am Titel und ein ebenbürtiger Gegner für die Teams um Honda und Yamaha. Und für mich haben SIE den Weltmeister der Herzen „il Campione del mondo dei cuori „.

NEIN – nicht Andrea Dovizioso, den könnte man zwar zu Recht auch derart benennen, aber ich meine Danilo „Petrux“ Petrucci. Mehrfach so knapp vor seinem ersten Moto GP Sieg heimste der schnellste Polizist Italiens -4- Podestplätze ein.

Da musste sich auch Jorge Lorenzo neidlos verbeugen. Der für einige Millionen von Yamaha abgeworbene Nr. 1 Fahrer, der eigentlich die Kohlen aus dem Feuer holen sollte. 3 x Podest und zumindest einmal knapp am ersten Sieg mit den Roten vorbeigeschrammt landete er als Nr. 7 im Gesamtklassement.

Den Titel „Rookie des Jahres“ verdiente sich in diesem Jahr der zweifache Moto 2- Weltmeister Johan Zarco. Das ein oder andere Mal brannte der Franzose ein Feuerwerk ab und versetzte die Etablierten in Angst und Schrecken.

Auch die Nr. 2 im Repsol Werksteam, Dani Pedrosa, durfte sich mit dem abschließenden Sieg in Valencia 2 x in die Siegerliste eintragen und zumindest zu Saisonbeginn kurzzeitig von einem möglichen Moto-GP-Titel träumen. Aber der Rest in der Spitze war mit Marc Marquez, Andrea Dovizioso und Maverick Vinales einfach zu stark. Also Platz 4 im Gesamtklassement – knapp vor Altmeister Valentino Rossi.

Das Highlight der Saison und die Hoffnung auf eine gute deutsche Zweiradzukunft war für mich Jonas Folger im Tech 3 Team. Erstklassig hat er das gemacht.

Der Höhepunkt war natürlich sein grandioser 2. Platz beim Heimrennen am Sachsenring. Einfach wunderbar auf welche Art und Weise er im Juli Marc Marquez alles abverlangt hat.

Da wäre bereits in dieser Saison noch mehr drin gewesen, wenn nicht seine Boxencrew hin und wieder eher amateurhaft agiert hätte (wie in Brünn) und WENN nicht seine gesundheitlichen Probleme in dieser Saison ganz krass zur Geltung gekommen wären. EGAL – jetzt sind die Probleme bekannt, erkannt und können bekämpft werden. Eine Stoffwechselerkrankung, die unter dem Namen Gilbert Syndrom bekannt ist, hat unseren Helden in der Moto GP-Klasse eingebremst. Wahrscheinlich leidet seine Fitness darunter schon seit Jahren. Nach Stand der Dinge reicht schon eine entsprechende Ernährungsumstellung zur Bessserung der Symptome UND dann geht es für Jonas frisch an`s Werk mit Blick auf 2018.

Wir gratulieren einem würdigen und verdienten Moto GP Weltmeister Marc Marquez zu seinem vierten Titel in der Klasse.

Ende Januar 2018 beginnen schon die ersten Tests in Sepang. Dann brüllen wieder die Motoren und Flying Haggis wird mit seiner Saisonvorschau 2018 die nötigen Informationen vor dem Saisonstart in Katar liefern.

Neues Spiel, neues Glück!

20 Mittwoch Feb 2019

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Sparte A

≈ Ein Kommentar

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Moto GP, Saisonvorschau 2019

Die ersten Testfahrten vor Saisonbeginn sind bereits Geschichte und das erste Rennen am 10. März in Katar steht unmittelbar bevor. Wie sieht es nun aus, was erwartet uns in der Saison 2019? Werfen wir mal wieder einen Blick in die berühmte Glaskugel, um am Saisonende zu schauen wie nah wir an der Realität dran waren.

Ich nehme sofort die komplette Spannung aus dem Thema heraus. Andrea „Desmo-Dovi“ Dovizioso wird Weltmeister in der Moto GP. Warum? Einmal, weil er jetzt einfach an der Reihe ist und sich diesen Titel über die Jahre redlich verdient hat.

Warum noch? Weil ihm jetzt endlich nach all den Jahren akribischer Entwicklungsarbeit der Status der Nr. 1 im Team unumstößlich zusteht und auch zugestanden wird. Die ganze Aufmerksamkeit geht in dieser Saison bei Ducati in Richtung Dovizioso. Kein Andrea Iannone mehr, der auch über gewisse Seilschaften bei Ducati verfügte. Kein Jorge Lorenzo mehr, für den das Werk und die Sponsoren ein horrendes Gehalt zahlten um den Titel nach Bologna zu holen.

Damit sind wir, meiner Meinung nach, bei einem weiteren Grund für den diesjährigen Titel von Desmo-Dovi. Der Überflieger Marc Marquez und ungekrönte König bei Repsol-Honda erhält einen neuen Kollegen.

Schluß ist mit dem loyalen Partner und Arbeitnehmer Dani Pedrosa. Stattdessen steht jetzt mit Jorge Lorenzo ein weiteres Alphatier im Stall. Und Lorenzo war nie einer von der stillen Sorte. Nicht bei Yamaha mit Gottvater Valentino Rossi und auch nicht bei Ducati mit Andrea Dovizioso. Wo Lorenzo auftauchte gab es relativ schnell Unruhe, Zwist und Nicklichkeiten in den Teams. Insbesondere wenn der schnelle Spanier irgendwie das Gefühl bekam nicht die gleiche Aufmerksamkeit zu erhalten wie sein Teampartner. Lorenzo wird nicht den Schildknappen für Marc Marquez spielen und ihm den Rücken für einen weiteren WM-Titel freihalten. Das Ziel von Lorenzo ist: Siege einfahren mit der nunmehr dritten Marke für die er fährt UND zeigen, dass er mit gleichem Material in der Lage ist den WM-Titel vor einem Marc Marquez zu gewinnen.

Marc Marquez wird sich strecken müssen, denn diese Situation im eigenen Team kannte er bis dato nicht. Dieses Jahr wird es Spannungen beim Repsolteam geben und die beiden Protagonisten werden sich gegenseitig Punkte wegnehmen. Denkt man an frühere Szenen im Yamaha- oder Ducatiwerksteam zurück, dann ist auch der ein oder andere gemeinschaftliche Besuch in den Kiesbetten der Rennstreckenwelt durchaus gut denkbar.

Nutznießer wird Andrea Dovizioso sein, denn er sitzt in diesem Jahr auf dem besten Motorrad. Ducati hat nochmals über den Winter nachgebessert. Die Maschine ist bei ihrem letzten Manko, dem Einlenkverhalten in die Kurve, stark verbessert worden ohne ihre bisherigen Tugenden zu verlieren. Damit ist die Rote aus Borgo Panigale für viele Piloten fahrbarer geworden. Beispiel gefällig? Schaut auf die abschließende Zeitenliste der Testfahrten in Malaysia. Auf den vier ersten Plätzen finden sich vier der aktuellen Ducatifahrer. Der „neue Werksfahrer“ Danilo Petrucci hat mit der roten Rakete die bisherige Bestzeit pulverisiert.

Nur einen Wimpernschlag dahinter findet sich der Rookie Francesco „Pecco“ Bagnaia mit seiner Pramac-Ducati. Die Plätze drei und vier komplettieren der schnelle Australier Jack „Ass“ Miller und Andrea Dovizioso. Die Konkurrenz dürfte gewarnt sein.

Hier folgten in Respektabstand Maverick Vinales auf der stark verbesserten Yamaha und Cal Crutchlow der schnelle Brite auf seiner LCR-Honda.

Sein Teamkollege Takaaki Nakagami überraschte bereits bei den abschließenden Saisontests 2018. Jetzt findet sich der Japaner bereits auf Platz 9 der Zeitenliste. Wir sollten also den schnellen Japaner im Hinterkopf behalten. Für die ein oder andere Überraschung wird er in diesem Jahr gut sein.

Direkt hinter Nakagami reihte sich unser Doctor Valentino Rossi ein. Diese Testfahrten haben für den Altmeister mit seinen jetzt 40 Lenzen bereits seit mehreren Jahren ihren Reiz verloren. Er investiert hier keine Kräfte um Bestzeiten zu setzen. Deshalb sollten wir unseren Doctor über die Saison betrachtet weiterhin auf der Rechnung haben. Für den zehnten Titel wird es zwar meiner Meinung nach nicht mehr reichen, aber, er wird sich hinter Dovizioso und Marquez aller Wahrscheinlichkeit mit Lorenzo und „Petrux“ Petrucci um den dritten Platz im Gesamtklassement balgen.

Dahinter wird es dann eng und ganz knapp. Wenn Alex Rins seine Performance aus der Vorsaison retten konnte, dann wird er the best of the rest.

Gespannt bin ich auch auf Johann Zarco. Der schnelle Franzose ist jetzt im Werksteam von KTM unterwegs und die Mattighofener haben nicht als Ziel ausgelobt ewige Zeiten hinter den Etablierten herzufahren. Ab der zweiten Saisonhälfte sehe ich deshalb auch Zarco in den Bereichen Platz 4 bis 8. Wenn die Konkurrenz Fehler macht ist sicherlich auch ein Husarenstück mit einem Platz auf dem Podest möglich. Pol Espargaro hat es bereits zu Saisonende 2018 vorgemacht.

Die Moto 2 startet irgendwie bei der Jahreszahl Null. Die Abstimmung der Maschinen wird sicherlich arbeitsintensiv, denn nach einer gefühlten Ewigkeit mit den Hondamotoren arbeiten jetzt Aggregate des britischen Herstellers Triumph in den Moto 2 Maschinen.

Bei ersten Tests hat u. a. Sam Lowes einen sehr guten Eindruck hinterlassen mit einer Bestzeit. Den schnellen Briten habe ich aber nicht auf dem Zettel, wenn es über die Saison betrachtet um Titel geht. Er ist einfach zu sturzanfällig als das er eine ernsthafte Option für den Titel darstellen könnte.

In der Moto 2 setze ich alles auf den KTM-Werskfahrer Brad Binder. Er weiß wie man Titel gewinnt, hat bereits gezeigt, dass er siegfähig ist und gleichzeitig clever genug auch einmal einen vierten oder fünften Platz nach Hause zu fahren, wenn mehr einfach nicht geht oder sinnloses Risiko bedeuten würde.

Als seinen ärgsten Widersacher sehe ich den „kleinen Bruder“ vom Doctor Valentino Rossi. Luca Marini ist in der letzten Saison in den VR 46-Farben des Sky-Teams zu einem Siegfahrer gereift. Er wird an Brad Binder bis zum Ende der Saison dranbleiben.

Die beiden müssen ein Augenmerk behalten auf Lorenzo Baldassarri und Alex Marquez. „Balda“ sehe ich auf Gesamtrang drei. Bei Alex Marquez bleibt abzuwarten wie er seine Nerven im Griff hat, denn hinter den ersten vier wird es heiß hergehen.

Heimkehrer Tom Lüthi hat noch eine Rechnung mit der Moto 2 offen. Marcel Schrötter könnte an seinem starken Teamkollegen aus der Schweiz wachsen und auch eine Außenseiterrolle spielen.

Auf wen ich noch gespannt bin ist der weitere deutsche Vertreter Lukas Tulovic. Lukas startet in dem starken Kieferteam und ist damit in einem Spitzenumfeld. Lassen wir Lukas 2019 Zeit in der WM zu reifen. Plätze von 10 – 15 halte ich durchaus für möglich, da er ein cleverer Fahrer ist.

Vom dritten deutschen Vertreter Philipp Öttl erwarte ich jetzt keine großen Dinge. In den letzten Jahren war er jeweils solo im Team seines Vaters Peter Öttl unterwegs. Jetzt sitzt er zwar auf Topmaterial von KTM in der Moto 2, hat aber mit Marco Bezzecchi einen bärenstarken Teamkollegen. Bezzecchi wird alles daran setzen zu zeigen, dass er ganz nach vorne gehört und als erstes seinen Teamkollegen Öttl in Grund und Boden fahren. Ich befürchte, dass Phillips erste Saison in der Moto 2 gleichzeitig seine letzte Saison werden wird.

Was sage ich zur Moto 3? In diesem Jahr auf Grund der vielen Abgänge fast nicht einzuschätzen, da aus dem Zahnspangengeschwader der spanischen und italienischen Nachwuchsklassen alljährlich neue und schnelle Fahrer in die WM vorstoßen. Siehe Marco Bezzecchi im letzten Jahr. Trotzdem wage ich für den Titel eine Prognose und die lautet Lorenzo Dalla Porta.

Dalla Porta wird den Titel holen und dahinter werden sich über den Saisonverlauf die Verfolger abwechseln. Am ehesten traue ich es noch Jakub Kornfeil aus dem deutschen Prüstel Team zu mit der nötigen Cleverness den Vizetitel nach Hause zu fahren.

Gefolgt von Aron Canet, er in der zurückliegenden Saison an seinen Nerven und den eigenen hohen Ansprüchen gescheitert ist.

Das wäre die Saisonvorschau von Flying Haggis. Ich hoffe wir sehen uns alle am Sachsenring wieder und heben den deutschen Motorrad Grand Prix wieder über die 200.000er Zuschauermarke. Bis dann!

Same procedure as last year…..

18 Sonntag Nov 2018

Posted by flyinghaggis2015 in Sparte A

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Moto GP Saisonabschluß 2018

Valencia ist vorbei und damit das letzte und ausgesprochen turbulente Rennen der diesjährigen Moto-GP-Saison. Nach 13 Runden wurde der spanische Grand Prix nach einer Vielzahl von Stürzen, resultierend aus sintflutartigen Regenfällen, abgebrochen. Den Neustart und damit das abschließende Rennen gewann letztendlich Andrea „Desmo-Dovi“ Dovizioso vor Alex Rins auf seiner Suzuki. Vollkommen überraschend gelang Pol Espargaro bei dem Sturzspektakel in Valencia der erste Moto GP Podestplatz für KTM. Gratulation für einen sauberen dritten Platz nach Mattighofen. Ein schöner Saisonabschluß.

Irgendwie hat man nach dieser Saison dieses Gefühl das Ganze schon einmal in dieser Form durchlebt zu haben. Zumindest ähnlich, was nicht großartig verwunderlich ist, da sich die Protagonisten weitestgehend nicht geändert haben.

Was hatte Flying Haggis zu Saisonbeginn orakelt?

https://flyinghaggis.net//?s=Saisonvorschau+2018&search=Los

Mit einem Dreikampf hatte ich gerechnet. Eine spannende Entscheidung zwischen dem Titelverteidiger Marc Marquez, dem Vizeweltmeister Andrea Dovizioso und seinem Stallkollegen Jorge Lorenzo. Natürlich war da auch im Hinterkopf der Wunsch Vater des Gedankens, dass es bei Ducati zumindest zum Weltmeistertitel bei der Team- und Herstellerwertung reichen möge.

Es wurde dann nicht so spannend wie ich erhofft hatte. Relativ schnell war in der Saison klar, dass Marc Marquez einem weiteren WM-Titel in der Moto GP entgegenfährt. Zu ausgeglichen war seine Leistung über die Saison betrachtet.

Konnte man zu Saisonbeginn noch einen Andrea Dovizioso an der Spitze des WM-Klassements bewundern und sogar kurzzeitig den Briten Cal Crutchlow, so war es dann am Ende doch wieder der kleine Spanier der bereits drei Rennen vor Schluss in Motegi den Deckel auf den WM-Topf setzte.

Ich werde kein Freund mehr von Marc Marquez. Zu unsportlich sind, aus meiner Sicht, oftmals seine Aktionen im direkten Zweikampf mit Kontrahenten, wenn er sich in Lücken hineinbremst, die außer ihm niemand sehen kann. Siehe in diesem Jahr das Rennen in Argentinien. Dennoch muss man abschließend seine Leistung und sein Können anerkennen. Marc Marquez ist momentan der Mann, den es zu schlagen gilt, wenn man die WM-Krone der Moto GP haben möchte.

Während sich die Konkurrenz durch Stürze und dumme Fehler selbst schwächte, punktete Marquez konstant und erarbeitete sich damit bis zu Sommerpause einen Vorsprung. Den verwaltete er dann auch clever in der Drangperiode der Ducatipiloten, als es kurzzeitig danach aussah als ob doch noch so etwas wie Spannung aufkommen sollte.

In einem Anflug von Selbstzerstörung, wie man ihn zuvor in dieser Form nur von Dani Pedrosa kannte, sorgte Jorge Lorenzo dafür, dass sich sein aktueller Arbeitgeber doch nicht über den WM-Titel in der Team- und Herstellerwertung freuen konnte. Diese verletzungsbedingten Ausfälle waren auch ausschlaggebend dafür, dass Lorenzo abschließend in der Gesamtwertung bis auf Platz 9 zurückgereicht wurde. Da in seinem Vertrag mit Ducati wohl auch eine Klausel war, die bei vier Rennausfällen starke finanzielle Einbußen für Lorenzo zur Folge gehabt hätte, sah man den cleveren Spanier zumindest in den freien Trainings noch bei einigen zaghaften Versuchen auf der Strecke. Sein volles Salär war damit gerettet. So kann man vertragliche Absprachen auch ad absurdum führen.

Sein neuer Arbeitgeber ist das siegverwöhnte Repsol-Honda-Werksteam um den neuen und alten Weltmeister Marc Marquez. Ob die im Widerspruch zum alten Leitsatz „never change a running system“ nun die Honda für einen Jorge Lorenzo fahrbarer machen und damit möglicherweise einen Marc Marquez schwächen, sei einmal dahingestellt.

Ausreichender Explosivstoff ist jetzt bereits in der Hondabox, da Jorge Lorenzo seinen zukünftigen Teamkollegen für eine seiner o. a. Verletzungen verantwortlich gemacht hat.

Also waren in der Endabrechnung die Positionen bezogen und die ähnelten in frappierender Art und Weise dem Vorjahr. Weltmeister Marc Marquez und Vizeweltmeister Andrea „Desmo-Dovi“ Dovizioso.

Zu Saisonbeginn zeitweise sogar in der Gesamtwertung in Führung liegend war die Fehlerquote des Italieners, oftmals unverschuldet, bis etwa zu Saisonmitte einfach zu hoch. So war der Punkteabstand zu Marc Marquez bereits derart angewachsen, dass keine reale Chance mehr auf den Titel bestand.

Der Altmeister Valentino Rossi, den ich eigentlich bei meiner Saisonvorschau erst auf Platz 4 vermutet hatte, zeigte seine Qualitäten als Punktesammler. Wie ein Eichhörnchen, das eifrig die Nüsse und Eicheln für den langen Winter sammelt, war Scoiattolo Valentino damit beschäftigt kontinuierlich sein Punktekonto zu füllen. Ein Sieg gelang dem Altmeister in dieser Saison nicht, obwohl er nur denkbar knapp in Malaysia daran scheiterte. Bis zur viertletzten Runde lag er hier in Führung und verabschiedete sich hier mit einem Flüchtigkeitsfehler in das Kiesbett. Aber 5 x Podestplätze ( 1 x Platz 2; 4 x Platz 3) reichten in der Endabrechnung für den dritten Gesamtrang.

Sein Teamkollege Maverick Vinales folgte ihm auf dem Fuße. Seine Saison auf der Yamaha sah ähnlich aus. Gute Punkteausbeute aber lange Zeit nichts Herausragendes. Soll heißen, wie Teamkollege Valentino Rossi, ebenfalls kein Sieg. Das änderte sich dann beim Grand Prix von Australien in Phillip Island. Hier war Vinales Nutznießer einer Spätbremsaktion von Johann Zarco. Der Franzose demolierte dabei das Heck der Honda von Marc Marquez derart nachhaltig, dass dieser seine Box aufsuchen musste. Zufrieden war Maverick Vinales nicht mit seinem diesjährigen Material von Yamaha und tat dies auch das ein oder andere Mal bei den Verantwortlichen und der Presse unverblümt kund.

Vielleicht ging sein Blick auch des Öfteren zu seinem früheren Arbeitgeber Suzuki. Es gab einige Strecken da zeigten die beiden Werksfahrer Andrea Iannone und Alex Rins zu was die „Suzis“ mit ihrem tollen Fahrwerk fähig waren, wenn alles passt.

5 x war Rins und 4 x war Iannone gut für das Podest, was in der Endabrechnung für die Plätze 5 und 10 gut war. Für den ein oder anderen Sturz waren die beiden Protagonisten aber ebenfalls immer gut.

Bester NICHT-Werksfahrer wäre in dieser Saison sicherlich wieder Cal Crutchlow gewesen. Konjunktiv deshalb, weil er sich auf Phillip Island im Training einen Knöchelbruch zuzog und damit für die letzten drei Rennen ausfiel. Also 3 x Null-Punkte und damit ging es von einem sicher geglaubten 5. Gesamtrang abwärts bis auf Platz 7. Zu Saisonbeginn strahlte er nach einem vierten Platz und einem Sieg im zweiten Rennen sogar kurzzeitig von der Spitze des Gesamtklassement. Der Brite fuhr eine solide Saison und nutzte die Fehler oder Stürze der Konkurrenz noch zu zwei weiteren Podestplätzen. Sein Teamchef Lucio Cecchinello kann trotzdem mit seinem Fahrer zufrieden sein. Der zweitbeste Hondapilot fährt im LCR-Team.

Dann sind wir auch schon bei dem schnellen Franzosen Johann Zarco, der im letzten Jahr in der Moto GP einschlug wie eine Bombe. Keinerlei Berührungsängste bei den Zweikämpfen mit den Etablierten brachten ihm nicht nur den Respekt der Konkurrenz sondern auch einige Podien ein. In diesem Jahr war die Leistung seiner Kunden-Yamaha des Tech3-Teams vergleichbar mit dem Werksteam. Auf einigen Strecken hui, auf anderen wiederum pfui. Zu Saisonbeginn reichte es noch für 2 x Platz 2 in den Rennen drei und vier. Dann schlug Zarco erst wieder beim vorletzten Rennen in Malaysia mit Platz 3 zu. Dazwischen war es aber ein stetiges Auf und Ab. Wahrscheinlich war dies auch mit der ausschlaggebende Grund für seinen Wechsel in der kommenden Saison in das KTM-Werksteam. Dann sehen wir Johann Zarco Ready to Race in orange. Ich bin gespannt ob er die Mattighofener unter die besten Zehn in der Gesamtwertung 2019 bringt und er seinen guten 6. Platz im diesjährigen Klassement wiederholen kann.

Da wären wir beim nächsten Protagonisten Danilo Petrucci. Schon früh in der Saison war klar, dass er Jorge Lorenzo im Werksteam der „Roten“ im kommenden Jahr ersetzen wird. Irgendwie wirkte Petrux danach etwas verkrampft. Ihm fehlte die Lockerheit früherer Rennen bei denen er die Etablierten durchaus herausfordern konnte. Lediglich einmal sprang mit Platz 2 in Le Mans ein Podestplatz heraus. In der kommenden Saison muss er mit dem dann aktuellen Werksmaterial eine Schippe drauflegen, wenn die ersehnte Team- und Konstrukteursmeisterschaft für die Roten aus Borgo Panigale gewonnen werden soll. Heuer war es Platz 8 in der Gesamtwertung.

Wen hatten wir noch nicht? Einen der ganz Großen über die Jahre. Dani Pedrosa. Den kleinen Spanier musste man im Grunde genommen in jedem Jahr auf dem Schirm haben, wenn es um Podestplätze bei der Moto GP ging. Seinen großen Erfolgen mit Titeln in der 125er und 250er Klasse konnte er zwar keinen WM-Titel in der Moto GP folgen lassen, er war aber immer einer der Hauptakteure im Zirkus. Irgendwie kam es schon fast einem Drama von Shakespeare gleich, wenn man die Historie Revue passieren lässt. Da wird die Moto GP Honda fast maßgeschneidert auf den kleinen Spanier und was passiert? Seine Teamkollegen Nicky Hayden, Casey Stoner und Marc Marquez gewinnen die Titel und Pedrosa, oftmals durch Sturzverletzungen gehandicapt, schaut in die Röhre. Leise, wie es immer die Art von Dani Pedrosa war, tritt er von der aktiven Bühne ab.

Im kommenden Jahr wird er Testfahrer bei KTM und trifft dort auf seinen langjährigen Begleiter Mike Leitner. Ich bin gespannt ob die Testerfahrungen des kleinen und leichtgewichtigen Spaniers dem zukünftigen Werksfahrer Johann Zarco weiterhelfen. Bislang erledigte hauptsächlich Mika Kallio die Testarbeit bei den Österreichern goutiert mit dem einen oder anderen Gastauftritt bei den Rennen.

Was ist sonst noch auffällig gewesen in der Saison 2018? Ducati stellt für die Privatteams die meisten Maschinen. Und? Es ist auffällig, dass Piloten, die zuvor mit ihren Hondas merkliche Probleme hatten, urplötzlich für Highlights gut sind. Jack „Ass“ Miller ließ mit zwei blitzsauberen 4. Plätzen aufhorchen und einigen sehr respektablen Trainingsergebnissen (3 x 1. Reihe; 1 x Pole). Die Duc passt auf den Fahrstil des Australiers.

Bei wem merkt man das noch? Bei Tito Rabat. Der Spanier wirkte auf der Honda des Marc VDS Teams in der zurückliegenden Saison fast schon deplatziert in der Moto GP. Jetzt ließ er zu Saisonbeginn mit einigen richtig guten Ergebnissen aufhorchen. Dies hätte sich sicherlich weiter bestätigt, wenn er nicht nach einem harmlosen Sturz von der Maschine eines ebenfalls stürzenden Kontrahenten getroffen worden wäre. Resultat – Beinbruch und die Saison vorzeitig beendet.

Ansonsten ist festzustellen, dass die Moto GP einfach die Königsklasse des Motorradrennsportes ist und bleibt. Wenn die Elitekräfte der Moto GP in den letzten Runden zur Attacke blasen, dann sind selbst Weltklassepiloten und Aufsteiger aus der Moto 2 wie Franco Morbidelli, Takaaki Nakagami und Xavier Simeon auf verlorenem Posten. Sie kämpfen dann um die restlichen Punkte und fahren „ihr eigenes Rennen“ aus.

Sein eigenes Rennen fuhr oftmals auch Tom Lüthi. Wie sagte einst ein Fußballspieler: Erst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech hinzu! So kann man es auch bei Tom Lüthi auf den Punkt bringen. In Australien schaffte Xavier Simeon auf seiner Ducati GP 17 (die durfte er seit dem verletzungsbedingten Ausfall von Tito Rabat fahren) seinen ersten WM-Punkt. Damit war Tom Lüthi der einzige der Rookies und Moto GP-Stammfahrer ohne Punkte und damit auch in dieser Wertung Letzter. In der kommenden Saison sehen wir ihn wieder als Teamkollegen von Marcel Schrötter in der Moto 2 beim Dynavolt-Team. Dann mit den neuen Triumphmotoren, welche die Moto 2 angeblich näher an den Moto-GP-Fahrstil bringen sollen. Also neues Spiel – neues Glück für Tom Lüthi. Zu wünschen wäre es dem sympathischen Schweizer.

Last but not least kommen wir zum letzten Werksteam und damit zu Aprilia. Die beiden Piloten Aleix Espargaro und Scott Redding mühten sich nach Kräften mit dem zur Verfügung stehenden Material. Außer einem respektablen 6. Platz für Aleix Espargaro im Motoradland Aragon kam aber nichts relevant Zählbares bei den Bemühungen heraus. 8 Nuller bei Aleix und deren 11 bei Scott Redding sprechen Bände. Ich bin gespannt was Andrea Iannone im nächsten Jahr auf der Aprilia zustande bringt. Er hat ja bereits bei Ducati und Suzuki gezeigt, dass er an guten Tagen für Podestplätze gut ist.

Wir werden es sehen. Was IHR noch sehen werdet ist zeitnah die Zusammenfassung der Moto 2 und Moto 3 Saison auf meiner Blogseite. Auf bald UND immer ausreichend Asphalt unter den Reifen!

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