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Als erfahrene Leser meines Blogs und insbesondere der „Anderstouren“ wisst ihr ja mittlerweile, dass für mich bei einer Tour die „Nahrungsmittelaufnahme“ ein wesentlicher Bestandteil ist.

Irgendwie ist es hier unten in der Region Südtirol und auch dem angrenzenden Trentino schon fast ein Kunststück ein Lokal mit einer richtig schlechten Küche zu finden.

Aber zwischen all den guten Gaststätten, Restaurants und Berghütten gibt es immer noch einige die, aus meiner Sicht, richtig herausragen. Also lassen wir uns heute die Zeit und schauen uns zwei dieser besonders feinen Restaurants einmal genauer an.

Wie haben wir die jetzt überhaupt gefunden? Gute Frage und schnell beantwortet. Wie ihr ja mitbekommen habt bin ich ein Fan der Südtirolkrimis. Einer der Autoren ist Ralph Neubauer und seine Protagonisten sind u. a. der Commissario Fameo mit seinem guten Freund dem Carabiniere Tommaso Caruso.

Wie es sich für „Italiener“ gehört essen beide gerne. Da beide natürlich fiktive Personen sind gehen wir mal davon aus, dass der Autor Ralph Neubauer einer guten Mahlzeit gegenüber nicht abgeneigt ist und dies auf Fameo und Caruso übertragen hat.

Und so kamen wir zu unseren heutigen Restaurants, die wir Euch genauer vorstellen. Das Schöne ist, dass beide direkt am Gampenpass liegen und so kann man jede unserer Touren, deren Bestandteil der Gampen ist, mit einer gepflegten Einkehr in einer der beiden Restaurants verbinden. Ich verspreche Euch – Ihr werdet es nicht bereuen.

Wenn ihr den Gampenpass von Lana kommend bergauf fahrt, dann erreicht ihr ziemlich mittig der Wegstrecke die Fraktion Gfrill der Gemeinde Tisens. Die italienische Bezeichnung der Fraktion Gfrill ist Caprile.

Wir sind hier bereits knapp über 1.000 m und in einer schönen 180 Grad-Kehre liegt das Restaurant „Bad Gfrill“.

Parkplatz vor der Tür ist ausreichend vorhanden und von der Terrasse aus kann man zum einen die schöne Berglandschaft abwärts ins Etschtal bewundern oder man sieht sich an, was die „Motorradfraktion“ auf ihrem Weg aufwärts zum Gampenpass so alles anstellt.

Wir haben bereits mehrfach eine Rast im „Bad Gfrill“ eingelegt und waren bei jeder Einkehr restlos begeistert.

Das Restaurant ist einfach urgemütlich und man fühlt sich direkt wie zu Hause. Die Historie des Hauses hat man wunderbar in die Inneneinrichtung integriert.

Der Service ist erstklassig und sehr aufmerksam, ohne aufdringlich zu sein. Die Küche ist so, dass man versteht, dass Ralph Neubauer seinen Hauptdarsteller Commissario Fameo hier hat einkehren lassen.

Ich habe in meinem „biblischen Alter“ schon so einige Grillteller verspeisen dürfen und bilde mir ein, deshalb ein Urteil darüber fällen zu können.

Der Grillteller im „Bad Gfrill“ ist der BESTE, den ich jemals gegessen habe. Jedes Fleischstück „auf den Punkt“, schmackhaft gewürzt und schön angerichtet.

Auch das Risotto der „Besten Sozia von Allen“ hat Begeisterung ausgelöst.

Die Küche des „Bad Gfrill“ ist eine absolute Empfehlung und auch was an „Dolce“ auf den Tisch kommt ist ein Genuss.

Also Leute: Erster Tipp am Gampenpass das Restaurant „Bad Gfrill“.

Wer nicht so unmittelbar an der viel frequentierten Passstraße einkehren möchte und deshalb auch ein paar Meter abseits der eigentlichen Fahrstrecke gerne in Kauf nimmt, der fährt, nur wenige Kilometer hinter dem „Bad Gfrill“, nach dem Tierpark am Rainguthof, rechts ab in Richtung Platzers.

Die schmale Streckenführung bringt uns ruhig und entspannt an den „Berggasthof Natz“.

Der Familienbetrieb der Familie Lochmann ist DER PLATZ für alle unter uns, die etwas abseits vom üblichen Trubel am Gampenpass wunderbar einkehren wollen.

Der Blick rundherum hat schon fast etwas Meditatives und wenn man auf der Terrasse Platz nimmt beschleicht einen dieses Gefühl: Hier könnte ich jetzt eigentlich auch einfach bis zum jüngsten Tag sitzen bleiben.

Aber – bis zum jüngsten Tag kommen sicherlich auch Hungergefühle auf. Der Tipp von Flying Haggis: Das Wiener Schnitzel!

Jetzt werden sicherlich einige sagen: Wiener Schnitzel? Wie einfach!

Mit etwas Lebenserfahrung kann man dazu sagen: Alles was einfach ausschaut ist oftmals, genau deshalb, mehr als nur schwer. Glaubt es mir – das Wiener Schnitzel im „Berggasthof Natz“ ist ein Gedicht. Zu allem Überfluss liefert der Koch, Dominik Lochmann Sohn des Hauses, auch noch Portionen, die auch einen gestandenen Holzfäller nach getaner Arbeit problemlos satt machen.

Die Pasta mit Pfifferlingen ist ebenfalls eine Sünde wert, wie viele andere der Gerichte die dann saisonabhängig angeboten werden.

Im Service wirken Mutter und Tochter der Lochmanns und dies auch mit einer Freundlichkeit und Aufmerksamkeit, die selbst für Südtiroler Verhältnisse weit über dem Durchschnitt liegt.

Der Ausblick von der Terrasse ist dabei unbezahlbar und einfach Entspannung pur. Im Zweifelsfall helfen bei der Entspannung die Riesenstück an Kuchen oder leckere „Dolce“.

So Leute – mehr können wir jetzt nicht für Euch tun. Wer nun im Großraum Gampenpass noch eine andere Lokalität aufsucht, der ist selbst schuld. Und wenn Ihr gedankenverloren euer Menü genießt, dann könnt Ihr, mit etwas Phantasie, sicherlich auch Commissario Fameo und seinen Freund Maresciallo Caruso am Nachbartisch beobachten, wie sie bei einem Teller Pasta oder Knödel ihre Kriminalfälle lösen.

Macht Euch einfach selbst ein Bild vom „Bad Gfrill“ und dem „Berggasthof Natz“. Wir sind sicher – Ihr werdet begeistert sein.