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Kategorien-Archiv: WARUM & Historie

WARUM fahre ICH eigentlich Motorrad?

21 Samstag Feb 2015

Posted by flyinghaggis2015 in WARUM & Historie

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Der Blog, Die Sinnfrage

Jetzt ist es passiert! Die alles entscheidende Sinnfrage getreu dem Motto: Wer bin ich und wenn ja wie viele?

Das eigentlich prägende Alter ist bei mir ein schwarzes Loch. Soll heißen Mofa oder Moped gab es nicht, wegen eines strikten elterlichen Verbotes. Zu gefährlich, der fährt schon mit dem Fahrrad wie ein Verrückter.

Vielleicht war gerade „DAS“ aber jetzt das entscheidende Kriterium, dass der Schreiber dieser Zeilen immer noch Motorrad fährt. Denn die meisten aus meinem Freundeskreis, Schule und Sportverein haben mit Mofa und Moped, sowie Kleinkrafträdern derart oft Asphaltproben in der Umgebung genommen, dass mit -18- und dem obligatorischen Autoführerschein die Zweiradkarriere beendet war. Mit dem PKW fällt es sich nicht so leicht.

Bei mir fing „SIE“ jetzt an, die Zweiradkarriere, denn bei Volljährigkeit machte das elterliche Veto nichts mehr aus. Also ran an die Objekte der Begierde und los geht`s.

Aber warum fahre ich jetzt eigentlich und vor allem immer noch Motorrad? Der durchschnittliche Normalbürger fährt Auto. Basta. Irgendwann wird es auch Zeit normal und erwachsen zu werden und diesem eigentlich zu nichts nützlichem Ding Motorrad zu entsagen.

Hahhh. Jetzt haben wir es, zumindest teilweise. Das Peter Pan Syndrom, hier will einer nicht erwachsen werden, denn Normale und Erwachsene sind langweilig. Frage an den geneigten Leser dieser Zeilen, sofern er denn ebenfalls mit dem Virus Motorrad infiziert ist. (Ansonsten hören Sie auf zu Lesen, denn Sie werden alles Weitere nicht verstehen)

Hattest Du schon einmal eine richtig langweilige Ausfahrt mit dem Motorrad?

Ich kann mich an keine erinnern. Irgendetwas Positives und Schönes ist immer. Wobei da die Einschätzung und Bewertung von positiv und schön im Laufe der Jahre wechselt und variiert.

Ich gebe zu, dass mein Fahrstil früherer Jahre heutzutage bei mir Kopfschütteln verursachen würde. Wahrscheinlich habe ich deshalb noch immer für den ein oder anderen Racer auf der Strecke zumindest marginales Verständnis. Aber in diesen Anfangsjahren gehörte das eben irgendwie dazu und hat für dieses Zeitfenster zum positiven Erleben Motorrad beigetragen. Heute nicht mehr. Es ist mir einfach zu viel auf Europas Straßen los, als das ich ein für mich unnötiges oder nicht kalkulierbares Risiko eingehen würde. Wer schon einmal das Treckergespann oder den Mähdrescher mit 5m-Schnittbreite am Kurvenausgang vor sich hatte und Sekunden später nicht mehr wusste „WIE“ er jetzt daran vorbeikam, wird wissen was ich meine.

Ist das jetzt Angst oder Erfahrung? Streichen wir Angst und setzen Respekt, dann kommen wir der Sache wahrscheinlich ein Stück näher. Respekt – oder hat es mit den Erfahrungen der Jahre auch etwas mit Verantwortung zu tun? Verantwortung für sich selbst und den- oder diejenigen die mit Dir unterwegs sind und hinter Dir herfahren! Auch in dem Glauben oder der Erwartung DER weiß schon was er tut! Verantwortung ebenfalls für den „älteren Herrn“ mit dem berühmten Wackeldackel auf der Heckablage den fast der Schlag trifft, weil wir mit der Gruppe Motorräder „ganz normal“ zum Überholen ansetzen!

Aber jetzt driftet es auch schon wieder ins Philosophische und die Sinnfrage überhaupt ab.

Warum fahre ich denn jetzt eigentlich Motorrad?

Da spielt alles bis dato Gelesene sicherlich mit eine Rolle. Ebenso die Tatsache, dass sich der Grund warum und weshalb man etwas tut oder immer noch macht auch mit den Jahren ändern kann. Aber was sich mit den Jahren definitiv nicht geändert hat UND immer noch der ausschlaggebende Faktor ist „Warum ich noch Motorrad fahre“ ist die Tatsache, dass es mir einfach Spaß macht!

Und der Spaß am Motorradfahren hängt für mich nicht mit der Leistung oder dem Hubraum zusammen. Auch nicht mit der Geschwindigkeit mit der man unterwegs ist. Ich nehme die Straße anders wahr, als mit dem Auto. Auch das Gefühl für die Landschaft und meine Umgebung ist auf dem Motorrad für mich von der Wahrnehmung komplett anders, als im Auto.

Es bereitet mir Freude mit einem Motorrad zu fahren, dieses andere Fortbewe-gungsmittel bringt mich lediglich emotionslos an einen Zielort.

Jetzt haben wir`s! Vier Räder bewegen deinen Körper, aber zwei Räder deine Seele! Das und die Freude dabei sind Grund genug damit weiterzumachen bis ich nicht mehr ohne fremde Hilfe auf meine Maschine komme.

Denen, deren Gedankenwelt eine ähnliche sein sollte, wünsche ich viel Spaß beim Weiterlesen, dem Kennenlernen und dem Austausch im Blog. Den Anderen viel Spaß bei der schönsten Nebensache der Welt und ihrer eigenen Fasson mit „ihrem Motorrad“ glücklich zu werden.

Historie – oder – Woher kommt jetzt eigentlich der Name?

18 Mittwoch Feb 2015

Posted by flyinghaggis2015 in WARUM & Historie

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Isle of Man, Steve Hislop

1991 war die beste Sozia von Allen und ich gemeinsam auf der Isle of Man. Eigentlich war fest geplant auf der Insel zu heiraten, aber wie das nun mal mit Planungen so ist. Wenn sie auf gewisse bürokratische Hemmnisse stoßen ist schnell ausgeplant.

Und so begab es sich, dass wir zwar gemeinsam mit den „geplanten Trauzeugen“ im Mekka der Motorradfahrer landeten, aber das Standesamt in Castletown (eine wunderschöne alte Burg, bzw. ihr Turm) nicht der abschließende Zielort unserer Tour wurde. An der Tatsache, dass dann in diesem Jahr trotzdem geheiratet wurde, änderte der Fauxpas herzlich wenig.

Aber jetzt wieder zum Thema. 1984 war ich das erste Mal auf der Isle of Man und hatte sofort für die Insel Feuer gefangen. Egal wo man auch immer hinkam alle Bewohner, Besucher und vor allem Gastronomen waren derart freundlich und entgegenkommend gegenüber den Motorradfahrern, dass es einem die Sprache verschlug. Insbesondere bei den Hotel- und Gaststättenbetreibern war dies für uns eine Überraschung, denn in den 80ern war das heute omnipräsente Schild „Biker Welcome“ und das dazugehörende Verhalten alles andere als die Regel. Da drehte der Herr Hotelier schon einmal pikiert den Kopf beiseite und sprach von „vollbesetztem Haus“, wenn der Motorradfahrer in Leder vor der Rezeption stand.
Auf der „Man“ alles kein Problem. Hier stand man, nach Regenfahrt eine Pfütze auf dem „guten Teppich“ bildend, am Tresen und wurde herzlich willkommen geheißen.

Also 1991 wieder nichts wie hin und den aufstrebenden „Neuen“ hinter dem alles überragenden „Denkmal“ Joey Dunlop im Rennen bewundern. Der „Neue“ war ein junger Schotte namens Steve Hislop. Bei Interviews und im Gespräch mit den Fans ruhig zurückhaltend, ja fast schüchtern.
Auf der Strecke dann ein Kaliber welches Zurückhaltung oder Schüchternheit nicht kannte und nahezu unschlagbar war. Mit gleichem Werksmaterial von Honda unterwegs hatte sein Teamkollege, ein gewisser Carl Fogarty, keine Chance auf dem Straßenkurs. Was zu gewinnen war und wo Steve Hislop in diesem Jahr antrat wurde auch gewonnen.

Ach ja der Name – woher kommt der noch gleich? Der Streckensprecher, der an den üblichen größeren Zuschauerpunkten mittels Lautsprecher gut hörbar war, kommentierte enthusiastisch die Leistungen von Hislop auf der Strecke.
Mit meinem Schulenglisch ausgestattet hatte es dann eine Weile gedauert bis die Synapsen in meinem Hirn soweit korrekt geschaltet waren, dass die Hintergründe seiner Kommentierung klar wurde. Komplett begeistert war der Sprecher von seinem „Flying Haggis“ und damit meinte er nicht das schottische Nationalgericht Haggis, sondern in Anlehnung daran den Spitznamen vom Schotten Steve Hislop.

Wir waren komplett amüsiert über den typischen britischen Humor. Man stelle sich das übertragen auf Deutschland vor. Welchen Namen hätte unser Toni Mang getragen?
Wäre er als „Sausender Semmelknödel“ oder „Fliegender Obatzter“ durch seine Karriere gefahren?

Wie bereits gesagt die Briten und insbesondere die Isle of Man ist „etwas anders“ als Besuche auf den üblichen Strecken dieser Welt. Die Fahrer haben keinerlei Berührungsängste und so kam es dann auch im Verlauf unseres Inselaufenthaltes, dass wir unseren beiden Helden Hislop und Joey Dunlop begegnet sind. Kurze Frage: „Könnten Sie bitte…..? und schon wurde der Stift gezückt und auf dem Helm meiner Frau unterschrieben. Mit Foto versteht sich, lange bevor die Seuche der Selfies um sich griff!

Und so zieren die Unterschriften der beiden TT-Stars immer noch den alten Helm meiner Frau.
Jahre später verstarb Joey Dunlop bei einem Straßenrennen im Baltikum und Steve Hislop stürzte mit einem Hubschrauber tödlich ab. Wir haben nie wieder einen Motorradrennfahrer auf einem Helm unterschreiben lassen.

In memoriam „Flying Haggis – Steve Hislop“. Wo auch immer Du mit Joey unterwegs bist – macht`s gut. Bei meinem nächsten Man-Besuch höre ich euch in der „Villa Marina“ wie ihr auf eure Siege anstoßt. Ich könnte mir keine besseren Geister vorstellen. Die euch kennenlernten werden Euch nicht vergessen!

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