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Kategorien-Archiv: Technik & Ausrüstung

Continentale Straßen Attacke Episode 3

02 Freitag Apr 2021

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Technik & Ausrüstung

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Continental, Motorradreifen, Road Attack 3

Ganz häufig hatte ich im Kino Probleme mit Nachfolgern von vormals guten Filmen die nur noch ein müder und lascher Aufguss ihrer Vorgänger waren.

Bei Reifen, insbesondere bei Motorradreifen, ist dieses Phänomen nicht der Fall. Fortlaufende Nummern zu Typenbezeichnungen bedeuten hier etwas Gutes. Seit Jahren können wir beobachten, dass die unterschiedlichen Hersteller tatsächlich auf die Wünsche und die Kritik ihrer Kundschaft eingehen und dann ihre Reifen derart nachbessern, dass es nah an die Perfektion geht.

Okay – Perfektion? Da versteht jeder / jede von uns etwas anderes darunter und umso schwieriger wird es dann in der „Reifenbäckerei“ den absoluten Wunschprinzen für uns Verbraucher herzustellen.

Lange Laufleistung, Topgrip im Trockenen und im Nassen, ein leichtes Handling und wenn man seine Gedanken schweifen lässt, dann fällt einem sicherlich noch weiteres ein.

Wir sprechen also mal wieder von der eierlegenden Wollmilchsau und da gibt es eine Sparte im Reifensegment, die diesem Anspruch sehr nahe kommt. Wir sind bei den Tourensportreifen und die können mittlerweile ALLES und zwar alles ganz nah am Niveau der Spezialisten.

Meine Pirelli Scorpion waren soweit fertig mit der Gummiwelt und so fragte ich bei meinem Händler des Vertrauens nach ob besagter Pirelli immer noch die Referenz für unsere „Sissy“ darstellt oder ob es besseres gibt. Antwort folgte prompt:

Continental Road Attack 3.

FOTO CONTINENTAL

Also bestellt – vor Ort montiert und ab nach Hause. Die Basis einer jeden Beziehung ist Vertrauen. Das ist unter uns Menschen so und bei uns Motorradfahrern*innen zieht sich dieses Merkmal Vertrauen über unsere Maschinen auch hin zur Bereifung.

Der Road Attack baut Vertrauen so ganz selbstverständlich nebenher auf, dass es eine Pracht ist. Continental hat unter dem Begriff Traction Skin eine neuartige Reifenoberfläche konstruiert. Verzicht auf die üblichen Trennmittel und eine speziell beschichtete Reifenform, gepaart mit einer raueren Oberfläche und vom ersten Meter an war, trotz der noch winterlichen Temperaturen, zwischen Null und drei Grad ein sattes Gefühl für den Reifen in Sachen Rückmeldung und Grip da. Insbesondere der Vorderreifen gibt einem zu jedem Zeitpunkt eine saubere Führung wie verzahnt mit der Fahrbahnoberfläche. Das berühmte Zitat wie auf Schienen bringt es wieder einmal auf den Punkt.

In einem anderen Bereich haben die Techniker von Continental auch in die Trickkiste gegriffen und einen Kunstgriff in die Reifenpaarung kreiert, der spürbar ist. Das Ganze firmiert bei Continental unter Easy Handling – warum kann man eigentlich heutzutage keine deutschen Griffe mehr verwenden? Egal – Es funktioniert in der Praxis und damit kann man zu dem leichten Handling nur gratulieren. Auf einer meiner Leib- und Magenstrecken der ehemaligen Bergrennstrecke von Fell nach Thomm ist ein wirkliches „Hundseck“. Die Bergwerkkurve, eine Spitzkehre die in ihrem Scheitel leicht überhöht ist, habe ich versuchsweise annähernd im Trialstil genommen. Die spezielle Abstimmung der Konturen von Vorder- und Hinterreifen des Road Attack 3 sollen dafür verantwortlich sein, dass bei fast fehlenden stabilisierenden Kreiselkräften trotzdem noch ein neutrales Fahr- und Kurvenverhalten anliegt. Es ist mir ehrlich gesagt egal wie die Jungs von Continental das gemacht haben. Was mir nicht egal ist, das Ganze funktioniert, verleiht Sicherheit und schenkt Vertrauen. Ich weiß, das mit dem Vertrauen hatten wir schon.

Der Conti läuft etwas härter als mein alter Pirelli, hat also weniger Eigendämpfung. Es ist aber nicht derartig, das man von unkomfortabel sprechen könnte. Alles im grünen Bereich. Insbesondere weil der Road Attack 3 eine blitzsaubere Führung in den Kurven aufbaut. Wie an der Schnur gezogen und wieselflink geht der Conti um die Ecken. Das hier von einem Tourensportreifen gesprochen wird ist fast unfassbar. Trotz seines ausgeprägten Negativprofils baut der Road Attack 3 absolutes Vertrauen bis zur Reifenkante in den Kurven auf. Ich weiß, das mit dem Vertrauen hatten wir schon.

Auch hier hat die Firma Continental in das englische Wörterbuch gegriffen und spricht von der Multi Grip Technologie und der Weiterentwicklung der Continous Compound Technologie. Im Grunde genommen ist der Road Attack 3 auf Augenhöhe mit den Produkten der Konkurrenz in Sachen Reifentechnologie und Herstellung. Continental erreicht den abriebfesteren mittleren Laufbereich des Reifens, sowie die „weicheren“ haftungsfähigeren Reifenflanken durch unterschiedliche Temperaturen beim Vulkanisieren und Aushärten des Reifens.

Insgesamt vermittelt der Road Attack 3 einfach dieses sichere Gefühl der kompletten Kontrolle. Da rutscht nichts, da schmiert nichts. Da ich gerne auf Landstraßen der 2. oder 3. Ordnung unterwegs bin, die Dank der guten Instandhaltung durch den Straßenbaulastträger ihrem Nutzer oder ihrer Nutzerin einen repräsentativen Querschnitt der möglichen Asphalt- und Teerdecken geben, kann ich auch hier Entwarnung geben. Reibwertsprünge auf Grund unterschiedlicher oder schnell wechselnder Fahrbahndecken nimmt der Road Attack 3 zur Kenntnis, wenn sie mit einem „merklichen Höhenuterschied“ verbunden sind. Sie führen aber nie zu einem Abbau vom Grip. Also – Drüber und gut ist es.

Von dem ausgeprägten Negativprofil des Reifens sprach ich bereits. Da ist Continental speziell dran gegangen, weil Nasshaftung immer ein Schwachpunkt der Produkte war. Da ich jetzt nicht der begnadete Regenspezialist bin benötige ich immer eine Reifenpaarung, die mir bei Regenwetter die nötige Sicherheit vermittelt. Der Pirelli Scorpion konnte das und mir war infolgedessen in den zurückliegenden Jahren egal, wenn mich der Regen ereilte. Dann war es eben so, weiter geht`s.

Der Road Attack 3 erledigt die Sache Nässe ebenfalls mit Bravour. Gefühl ist ja immer subjektiv, aber mein Gefühl ist, dass der Continental auch in Sachen Nasshaftung eine spürbare Marke über meinem alten Pirelli liegt. Die Sicherheit ist da und darum geht es ja. Hatte ich das mit dem Vertrauen schon erwähnt?

Technisch soll die Geschichte mit der verbesserten Nasshaftung an einer besonderen Silica-Mischung liegen und an der Anordnung bzw. dem Abstand der Negativprofilrillen. Egal – auch das funktioniert zur vollsten Zufriedenheit.

Was soll ich abschließend sagen? Der Continental Road Attack 3 kann ALLES mindestens ein µ besser als mein alter Pirelli Scorpion. Infolgedessen ist er aktuell für mich das Maß der Dinge auf unserer 1290er Adventure. In Sachen Verschleiß kann ich noch keine Angaben machen, reiche sie euch aber nach, sobald das Paar an der Verschleißgrenze angekommen ist. Dann melde ich auch OB und wenn inwieweit der Road Attack 3 seine guten Manieren mit nachlassendem Profil verliert. Übrigens – auch da gibt es im continentalen Wörterbuch einen Begriff : Mileage Plus. Wenn es funktioniert wie bei dem Rest der Neuerungen, dann können die Herren und Damen von Conti es nennen wie sie wollen.

Ich bin auf alle Fälle mit der Episode 3 ihrer Straßenattacke bislang voll zufrieden.

Gummierte Seite unten – lackierte Seite oben

26 Freitag Feb 2021

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Technik & Ausrüstung

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Sturzpads, SW Motech

so lautet üblicherweise unser Leitspruch in Sachen: Umfallen oder Stürzen mit einem Motorrad ist keine gute Sache. Selbst wenn es keine großen Kosten verursacht, kostet es zumindest etwas Selbstbewusstsein.

Mein letzter Umfaller ist zum Glück etwas länger her und wurde von mir unter dem Titel „Eviva España oder Führerlos tut selten gut“ hinreichend im Blog thematisiert. Mit dem nötigen zeitlichen Abstand sieht man selbst derartige Dinge humorvoller.

Ihr wisst ja, dass wir unsere „Sissy“ im Grunde genommen komplett in Richtung Reisemodus abgestimmt haben.

Da gibt es nichts mehr was an „sinnvoller Ausstattung“ noch zu ergänzen wäre. Trotzdem bin ich auf die Suche gegangen und wurde dann im Sinne unseres Leitspruchs fündig.

Wir hatten schon Zusatztaschen von der Firma SW-Motech aus dem hessischen Rauschenberg und sind damit vollends zufrieden. Wer das nochmals nachlesen möchte kann den u. a. Link aktivieren.

https://flyinghaggis.net/2019/04/07/ich-packe-meinen-koffer/

Im Portfolio von SW-Motech bin ich auf die Sturzpad-Kits für die Vorder- und Hinterachse unserer 1290er Adventure gestoßen und habe diese flugs bestellt. Jetzt kann man natürlich sagen: Haggis – Du hast doch schon die Sturzbügel an der KTM. Was sollen jetzt noch die Sturzpads oder trägst Du auch Hosenträger auf einen Gürtel, damit die Hose nicht rutscht?

Meine Hose rutscht nicht und ich trage keine Hosenträger. Abschließender Beweggrund für mich war, dass mich Kratzer an Gabel oder Schwinge nach einem Umfaller optisch mehr stören würden, als Kratzer an den besagten Pads.

Wie Alles bei SW-Motech sind auch diese Sturzpads wertig gemacht. Auch die Anbauanleitung ist so aufgebaut, dass handwerklich weniger Begabte, mit zwei linken Händen und nur Daumen, die Teile zügig und fehlerfrei montieren können.

Einziges Manko, welches ich anmerken muss, da es bei beiden Kits aufgetaucht ist: Die Gewindestangen scheinen nicht ganz sauber gedreht zu sein. Die Schrauben „8“ bei der Hinterachse und analog dazu die Nr. „9“ bei der Vorderachse sollte man vor der Montage schon einige Gewindegänge auf- und abdrehen oder mit einem Gewindeschneider kurz die Stange nacharbeiten, damit die Schrauben dann problemlos auf die Gewindestangen gedreht werden können.

Beim Anbau des Vorderradkits muss zu Beginn noch die originale Achsschraube gegen die mitgelieferte von SW-Motech getauscht werden und dann läuft alles analog der Hinterachse.

Gewindestange durch die Achsaufnahme eingeführt – Distanzstücke aufgesetzt und mit den Muttern gekontert. Dabei darauf achten, das auf beiden Seiten gleich viel Gewinde zu sehen ist. Jetzt die Pads mit den Unterlegscheiben aufsetzen und mit den besagten Schrauben 8 oder 9 anziehen. Dann nur noch die Abdeckkappe mit der Feder einsetzen und eine kleine Drehung nach rechts, damit sie nicht mehr herausspringt – FERTIG.

Die beiden Sturzpadkits sind optisch unauffällig und passen sich gut in die Silhouette der KTM ein. Jetzt hoffe ich nur noch, dass die Teile niemals ihrem originären Auftrag nachgehen müssen.

Also – Wer noch nach etwas Sinnvollem für seine Maschine sucht, einfach mal auf der Internetseite von SW-Motech reinschauen. Da findet ihr dann auch einiges zu den Kernkompetenzen von SW-Motech und die sind bei allem rund um das Thema Gepäck und Motorrad zu finden.

Wenn einer eine Reise tut……………

23 Samstag Nov 2019

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Technik & Ausrüstung

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Eagle Creek, Touratech, Touren

dann kann er was erzählen. So oder ähnlich heißt es ja oftmals, wenn man sich irgendwo auf eine Tour begeben hat, in welcher Art auch immer. Dann hat man zum einen etwas erlebt und Eindrücke, sowie Erlebnisse gesammelt und genau dafür hat man sich ja auf die Reise begeben.

Zwei Arten von Reisen mache ich für mein Leben gern. Ich fahre gerne mit dem Motorrad und erkunde Land und Leute. Meine zweite Passion ist, mich mit dem Rucksack per pedes auf den Weg zu machen. Beide Varianten haben jeweils ganz bestimmte Vorteile, warum ich mich für das eine oder das andere entscheide. Was beide Versionen gemeinsam haben ist, dass man sich mit dem Gepäck einschränken muss und das Verpacken oftmals einem Mysterium gleicht.

Für mich habe ich jetzt das Optimum gefunden und das teile ich euch gerne mit. Mit unserer „alten 1190er“ waren wir 2017 nach Santiago de Compostela unterwegs. Zwei Wochen, fast 5.000 km, Wahnsinnstour. Wir hatten an unserer alten KTM das firmeneigene Koffersystem montiert und damit waren wir abschließend nicht zufrieden. Die Seitenlader hatten oftmals die Neigung nicht sauber zu schließen. Ein Koffer ließ richtig Regenwasser eindringen und im Topcase war es zumindest immer etwas feucht.

Das sollte jetzt bei der „Neuen“ anders werden. Unser „Bodo“ redete zwar mit Engelszungen auf mich ein: „Du fährst doch nicht die Paris-Dakar oder irgendwo durch die Wüste!“ Letztendlich resignierte er aber und folgte dem Kundenwunsch, der da war – Touratech-Kofferset mit Topcase.

Viele werden jetzt einwenden, dass die Optik ohne Koffer störend ist, weil sich das Trägersystem nicht so schön in der Maschine integriert. Ich finde, dass eine Maschine die „Adventure“ heißt auch ruhig nach Abenteuer und etwas rustikal aussehen darf. Das gilt nicht nur für die KTM-Produkte, sondern auch für BMW, Triumph oder Honda. Ich finde, dass SIE einfach klasse aussieht und selbst bei unserer Italientour als „Kampfstern Galactica“ hatte sie was Besonderes.

Wir hatten unser Gepäcksystem noch etwas aufgepeppt. Den Bericht über die SW-Motech Koffertaschen kennt ihr ja bereits. Von daher kann ich diese Taschen jetzt etwas unbeachtet lassen. Im Urlaub hatten sie sich mehr als nur bewährt – KLASSE!

https://flyinghaggis.net/2019/04/07/ich-packe-meinen-koffer/

In die Deckel der Touratechkoffer montierte ich noch Gepäcknetze.

Da mittlerweile Warnwesten in einigen europäischen Ländern verpflichtend sind, war das der ideale Aufbewahrungsort, falls es Nachfragen von der Rennleitung geben sollte. In den anderen beiden Deckeln fanden sich dann die Inlayer unserer Kombis wieder und waren so auch immer griffbereit.

Als Abfallprodukt wurde noch ein Touratech-Ständerfuß montiert, der der vollbepackten Fuhre auf dem Seitenständer einen stabileren Halt gab.

Um die morgendliche Packerei zu erleichtern haben wir noch die originalen Innentaschen von Touratech angeschafft, die wirklich exakt in die Koffer und das Topcase passen. Ohne drücken und quetschen flutschen die Taschen paßgenau in die Koffer. Eine sinnvolle Ergänzung für den Koffersatz und absolut wertig gemacht.


Jetzt wechseln wir ein wenig in meinen anderen Bereich – das Wandern. 2018 hatten die beste Sozia und ich eine Hüttentour auf dem Dolomitenhöhenweg gemacht. Jeder Tag auf einer anderen Hütte. Oftmals auch nicht ausreichend Platz um sich wie in einem Hotelzimmer auszubreiten. Not macht erfinderisch.

Erfinderisch bedeutet in diesem Fall – Eagle Creek. Sicherlich gibt es noch andere Firmen, die ähnliche Produkte anbieten. Wir haben bei unserem Outdoorhändler des Vertrauens die Eagle Creek-Taschen gefunden und können diese wärmstens empfehlen.

Sauber gefaltet könnt ihr eure Hemden, Hosen und sonstige Kleidung in diese Taschen legen. Für ganz Ungeübte ist sogar noch eine Faltanleitung dabei.

Danach rein in die Kofferinnentaschen und alles ist geritzt und sauber verpackt bis zum letzten Urlaubstag. Zum besseren Sortieren der Kleidung haben wir die Eagle Creek-Taschen in unterschiedlichen Farben gekauft. Dann weiß auch jeder in welcher Tasche jetzt welche Klamotten zu finden sind. Hoffentlich kommt jetzt nicht die Frage: Warum nicht in rosa und blau?

Mit der Gesamtkombination seid ihr komplett sauber aufgestellt und habt die morgendliche Packerei im Hotel auf ein Minimum reduziert. Die gewonnene Zeit haben wir dann wieder beim Frühstück investiert, was für uns auch viel sinnvoller ist.

P. S. Für diejenigen unter euch, die noch richtig Outdoor unterwegs sind, also mit Zelt und Schlafsack. Die Touratechkoffer sind ideal als Sitzplatz, sprich Hocker zu gebrauchen. Das Topcase auch als „Beistelltisch“ für Thermoskanne und Brotzeit. T-Shirt drüber und ihr habt fast das Ambiente wie in einem richtigen Hotel am abendlich gedeckten Tisch.

Geben wir uns einen Ruck – ODER besser eine Rukka

01 Freitag Nov 2019

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Technik & Ausrüstung

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Energater, Orbita, RUKKA, Spektria, Textilkombis


Ich habe euch ja bereits vor einiger Zeit im Zusammenhang mit einem „Einkaufstipp“ (Motoland St. Wendel) erzählt, dass die beste Sozia von Allen und ich etwas unerwartet, weil nicht geplant, RUKKA-Textilkombis gekauft haben.

Die guten Stücke haben jetzt die erste Saison hinter sich und bei unserer Italienrundreise wirklich jedes erdenkliche Wetter miterlebt. Man kann also mit Fug und Recht sagen – Die Kombis sind auf Herz und Nieren geprüft.

Vor dem Kauf dieser Kombis stand für uns beide fest, die nächsten Anzüge müssen 3-lagige Kombis sein. Hintergrund dieser Entscheidung war, dass bei den meisten 2-lagigen Kombinationen folgendes Problem besteht – die regendichte Membran ist in dem neudeutsch Midlayer und wenn man den wegen warmer Temperaturen im Sommer zu Hause lässt und von einem Sommergewitter erwischt wird, dann geht die Nässe durch das Obermaterial der Jacke, sowie der Hose und Fahrer, als auch Beifahrer sind nass.

Jetzt kann man natürlich anmerken, dass man diese Zwischenjacken mit auf die Tour nehmen und bei Bedarf dann unterziehen kann. Für die Jacke ist das korrekt – bei der Hose stehen wir vor dem Problem, dass wohl niemand mit heruntergelassener Hose am Straßenrand stehen will, während er damit beschäftigt ist den Midlayer in die Hose zu fummeln.

Nach einer Saison kann ich nur sagen – ES war die beste Entscheidung, die wir in Sachen Motorradbekleidung bislang getroffen haben.

Euer werter Erzähler hat die RUKKA Energater und die beste Sozia von allen trägt eine „Hybridkombi“. Soll heißen: Die Jacke ist das Modell Orbita und die Hose das Modell Spektria. Hintergrund dieser Lösung war, dass es die Orbita nicht in der entsprechenden Beinlänge gab.

Kommen wir zunächst zu meiner Energater. Auf den ersten Blick könnte einem neutralen Betrachter der Schnitt der Jacke etwas merkwürdig vorkommen. Die Energater ist vorne etwas kürzer geschnitten, als hinten. In der Trekkingszene gibt es dies häufiger, damit der Bereich der Nieren und unterer Rücken länger warm bleibt. Bei der RUKKA Energater hat es noch einen weiteren Hintergrund.

Was machen wir größtenteils mit den Jacken? Wir sitzen – und zwar auf unserer Maschine. Bei langen Jacken hat man oftmals das Problem, dass sich dann Material im vorderen Bereich Richtung Tankschluß ansammelt. Schlimmstenfalls hat man dann bei Starkregen ein kleineres oder größeres Rinnsal, dass sich dann irgendwo seinen Weg sucht. Meistens in die falsche Richtung. Soll heißen, es entwickelt sich eine kleinere Kältebrücke oder es kommt doch irgendwo Nässe durch.

Durch den Schnitt der Energator sitzt die Jacke perfekt. Perfekt – solange man auf einer Maschine sitzt, die eine relativ aufrechte Sitzposition gewährleistet. Also alles was sich Reiseenduro oder Tourer schimpft. Aber auch Naked Bikes mit Superbikelenker sind bestens bedient. Die Jacke schließt optimal ab, keinerlei Materialansammlungen im vorderen Bereich.

Der Tragekomfort der Jacke ist sehr gut und man erreicht selbst mit Handschuhen die Taschen der Jacke problemlos. Von den vier Außentaschen sind zwei als wasserdicht ausgewiesen. Soll heißen, sie haben einen wasserdichten Reißverschluss und darüber noch eine Lasche, die man mit Knöpfen verschließen kann. Die beiden Brusttaschen haben lediglich diese beiden Laschen. Bei unseren Regenfahrten haben sie aber auch kein Wasser durchgelassen. Mit dem Taillengurt kann man die Jacke gut anpassen, falls die Urlaubsreise mit der guten Verpflegung einmal zu starken körperlichen Veränderungen geführt hat.

Die Hose besitzt drei Taschen. Zwei wasserdichte, ähnlich wie bei der Jacke mit überlappender Lasche und eine weitere kleinere Tasche lediglich mit wasserdichtem Reißverschluss. Innen verfügt die Hose zudem am Gesäß über das klimaregulierende AirCushion und außen über das rutschhemmende Antiglide-Keprotec.

Einfach aber genial ist der abnehmbare Hals- oder auch Sturmkragen. Beim ersten Anprobieren dachte ich noch: DEN machst Du direkt ab! Leute – macht das nur nicht. Diese einfache Lösung ist bei schlechter Witterung, sei es Regen oder kühler Wind einfach super. Der komplette Frontbereich, wo ansonsten der Fahrtwind bei Regenfahrten die „Brühe“ an den Hals, Buff oder Halstuch drückt und langsam durchnässt hat kein Durchkommen. Auch dieses unangenehme Gefühl, wenn einem das Regenwasser von hinten in den Kragen läuft ist Vergangenheit. Einfach klasse das Teil – keine Kältebrücke mehr an Hals oder Nacken.

Das wärmende Thermofutter trägt auch das Seine dazu bei, dass Fahrten bei niedrigen Temperaturen ihren Schrecken verlieren. Ohne das Futter ist die Kombi mit den Belüftungssystemen an Jacke und Hose auch im Sommer angenehm zu tragen. Zum Thema Sicherheit kann man nur anmerken, dass die hochwertigen Protektoren bei Jacke und Hose genau dort sitzen wo sie auch hingehören. Nichts zwackt oder zwickt egal ob man auf der Maschine sitzt oder per pedes einen kurzen Bummel durch eine Stadt macht.

Was haben wir noch Sinnvolles? Die doppelten Manschetten in den Ärmeln der Jacke, die als Wind- und Wasserschleuse fungieren und diesem Auftrag exzellent nachkommen.

Die Energater ist durchweg ein Kauftipp für die Herren, die eine wertige Kombi für das ganze Jahr suchen. Schwachstellen habe ich bis dato keine gefunden.

Kommen wir zu der Damenvariante. In unserem Fall zu der Orbita-Jacke und der Spektria-Hose.

Viele Hersteller verfügen lediglich über Unisex-Varianten bei ihrer Bekleidung. Dann sieht die Damenwelt des öfteren aus, als ob man(n) ihnen einen Sack umgehängt hätte.

Die RUKKA-Orbita ist eine reine Damenjacke und entsprechend vom Schnitt. Die Jacke dementsprechend tailliert und figurbetont. Natürlich auch mit dem bei RUKKA üblichen Goretex Pro Dreilagen-Laminat. Egal wie der Regen da draußen auch zuschlagen mag – mit der RUKKA bleibt ihr drinnen nusstrocken. Alles was schon für die Energater galt gilt ebenfalls für die Orbiter-Jacke bzw. die Spektria-Hose. Armacor-Verstärkungen an Schultern und Ellenbogen, sowie im Knie- und Schienbeinbereich. Alles hochwertig verarbeitet und mit einer guten Passform. Die Hosen übrigens auch mit einer „Langversion“, für die Damen und Herren mit langen Beinen.

Auch hier lässt sich das Thermofutter mit dem temperaturregulierenden Outlast natürlich bei Jacke und der Hose herausnehmen. Die Belüftungsoptionen sind seitlich an der Jacke und auf den Oberschenkeln.

Der praktische Sturmkragen ist auch an der Orbita-Jacke und hat im Verlauf der Saison gute Dienst geleistet.

Gerade unsere Damen-Variante mit Orbita und Spektria zeigt meines Erachtens gut, dass man die Modelle von RUKKA gut miteinander kombinieren kann und somit gerade die Damenwelt eine exzellente Möglichkeit hat für sich das Passende heraus zu suchen.

Wir jedenfalls sind im Verlauf der Saison RUKKA-Fans geworden. Also testet es bei eurem Händler in der Nähe und gebt euch einen Ruck – kauft euch eine RUKKA.

Frankensteins Tochter Teil II

30 Freitag Aug 2019

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Technik & Ausrüstung

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Frankensteins Tochter, Kawasaki 900 RS

Es gibt ja in der Zwischenzeit kaum eine Firma die nicht in irgendeiner Art und Weise auf den Retro-Zug aufgesprungen ist. Einige dieser Modelle gefallen mir wirklich recht gut, bei anderen beschleicht mich aber auch oftmals das Gefühl, dass man das Endprodukt von nicht Fisch nicht Fleisch auch locker dem Markt hätte ersparen können.

Heute sind wir aber bei einem Modell vor dem ich bereits bei der Präsentation auf der Intermot in Köln mit strahlenden Augen gestanden hatte. Gut gemacht Kawasaki – Chapeau. Die Japaner hatten die ehrwürdige Z 1 in Gestalt der Kawasaki 900 RS auferstehen lassen.

Alles war dem großen alten Vorbild nachempfunden. Sogar die Lackierung und das markante Heck findet sich an der 900 RS wieder. Ein wahrer Augenschmaus.

Die schön gemachten und gut ablesbaren Instrumente informieren den Fahrer über alles Notwendige. Mehr Input braucht im Grunde genommen kein Mensch.

Was wird denn dem Käufer eigentlich geboten? Da ist ein ausgereifter, wassergekühlter Vierzylinder-Reihenmotor (948 ccm) mit 111 PS bei 8.500 U/min und einem Drehmoment von 99 Nm bei 6.500 U/min. Mehr als ausreichend für alles was man auf der Landstraße anstellen kann. Wirft man das Aggregat an, dann entwickeln die beiden schön gemachten Endtöpfe die kawatypische Hintergrundmusik. Leicht heiserer Ton, der mich irgendwie an Adriano Celentano erinnert. Schnell wieder vergessen – wir können ja schließlich keinen italienischen Barden aus einem japanischen Produkt trällern lassen.

Der Motor läuft wirklich seidenweich. Hier merkt man die jahrelange Kernkompetenz der Japaner in Sachen Reihenvierzylinder. Die Kupplung ist in kaltem Zustand etwas ruppig, das gibt sich aber bereits nach einigen Kilometern. Wahrscheinlich bin ich „Weichei“ schon derart an den Quickshifter meiner „Sissy“ gewöhnt, dass dies jetzt Jammern auf hohem Niveau ist.

Man sitzt absolut kommod auf der Kawa, selbst mit meinen knappen 1,90m. Mit dem schönen breiten Lenker hat man die Fuhre zu jeder Zeit im Griff und die serienmäßigen Dunlops geben eine wunderbare Rückmeldung an den Fahrer.

Die Bereifung trägt sicherlich in Zusammenarbeit mit den Vierkolbenbremssätteln zu dem sicheren Gefühl beim Bremsen bei. Die 900 RS liegt auch bei etwas heftigeren Bremsmanövern spurstabil und vermittelt ein sicheres Gefühl. Ihre „Urahnin“ würde jetzt rot anlaufen.

Apropos „Urahnin“. Was zur damaligen Zeit zu dem wenig schmeichelhaften Spitznamen geführt hat war das Fahrwerk. Die Enkelin ist hier über jeden Zweifel erhaben. Sauberer Geradeauslauf und handlich, aber spurstabil in den Kurven ohne nervös zu wirken. Das haben die Ingenieure in Nippon gut hinbekommen. Der alte Doppelschleifenrohrrahmen liegt da wo er hingehört – im Museum oder auf dem Schrottplatz.

Abschließend kann man als Fazit wirklich nur eines sagen: Die 900 RS ist eine wunderbare Landstraßenmaschine, die Fahrgenuss und Fahrspaß pur bringt. Für die Jungs und Mädels aus meiner Generation bringt SIE aber noch etwas. Die Emotionen aus den 70ern sind zurück als man als pickeliger Schüler die Testberichte von „Frankensteins Tochter“ gelesen hat und in Gedanken versunken darüber nachdachte ob man jemals auch dieses Hammerteil fahren könnte.

Jetzt kann man es. Und man kann es ohne die Befürchtungen der früheren Jahre, dass ein Fahrwerk, welches den Namen nicht verdient hatte, bei der kleinsten Unebenheit massive Unruhe in das Fahrwerk bringt und damit den Fahrer permanent in Sturzgefahr.

So gefällt mir Retro. Die tolle Optik der früheren Jahre verbunden mit der zeitgemäßen Technik, dazu richtig wertig gemacht. Ruhig mehr davon, wenn dann das Endprodukt die Qualität dieser Kawasaki 900 RS hat. Gratulation nach Japan. (Das hat jetzt Überwindung gekostet)

 

Auf goldenen Schwingen ODER take me home country roads

06 Donnerstag Jun 2019

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Technik & Ausrüstung

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Honda Gold Wing, Reisemaschinen, Tourer

Da ich ein toleranter Mensch bin, zumindest was die Art und Weise des Motorradfahrens angeht, bin ich gerne dem Ruf des Hondahändlers meines Vertrauens gefolgt.

Wie schrieb mir Christof Filusch so schön über die sozialen Medien: Du, ich hab` da was, das musst Du unbedingt probieren!

Also ist Flying Haggis diesem Ruf erwartungsfroh gefolgt und stand dann da, vor einem Monument von Motorrad. Kurz in der Erinnerung gekramt – Wie war das noch damals? Genau – ein Boxermotor. Der ist geblieben, nur sind aus den 4-Zylindern eben irgendwann in der Evolution 6-Zylinder geworden.

Und getreu dem immer noch gültigen Spruch: Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Hubraum, verfügt das aktuelle Aggregat über 1.833 ccm. Hätte auch ein Automotor werden können, aber ich stehe vor der aktuellen Honda Gold Wing.

Was spricht das Datenblatt weiter? 126,5 PS bei 5.500 U/min und 170 Nm bei 4.500 U/min. Klingt im ersten Moment wenig, wenn man von dem Gesamtgewicht (fahrfertig) von 365 kg ausgeht und dann noch das Gewicht von Fahrer und Sozia hinzuzählt. Aber wir sprechen hier ja von einem Motorrad, welches nicht konzipiert wurde um auf der Nordschleife die magische Zehnminutengrenze zu unterbieten. Und die aktuelle Gold Wing hat im Vergleich mit der Vorgängerin sogar abgespeckt. Da standen 400 kg + X auf der Waage.

Wenn man mit der Standardvariante unterwegs ist, dann schaltet man sich durch ein 6-Gang-Getriebe. Ich sitze auf der DCT-Variante mit dem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe von Honda. Bekanntermaßen funktioniert das DCT-Getriebe sowohl manuell als auch automatisiert und kommt dann dem Fahrbetrieb in einem amerikanischen Straßenkreuzer sehr nahe – easy living. Das DCT schaufelt nochmals Gewicht auf die Waage und die zeigt dann 383 kg an. Da man die Fuhre auch irgendwann einmal auf einem Parkplatz rangieren muss, ist auch ein Kriechgang vor- und rückwärts vorhanden. Schon praktisch, denn ansonsten hätte man als schiebender Fahrer schnell die Wasserstandsmeldungen in der Kombi. Vollkommen losgelöst rangiert man jedoch mit dieser Hilfe den Koloss vor und zurück, genau dahin wo man ihn eben hinhaben will. Jeder Kinderwagen mit Nachwuchs ist schwieriger zu rangieren.

Also rollen wir mal los und schauen uns an welche Gefühle und Emotionen dieses Motorrad bei uns frei macht oder erweckt. Um es direkt vorwegzunehmen, das Teil hat mir ein Grinsen ins Gesicht getrieben.

Die Sitz- und Griffheizung können wir heute getrost auslassen. Wir haben wohlige Motorradtemperaturen. Die Sitzheizung für den Mitfahrer oder Mitfahrerin lässt sich auch ausgesprochen kommod direkt neben dem Sitz einstellen.

O-Ton der besten Sozia von Allen: „Wer den Sitz hier für unbequem hält, der hat sie nicht mehr alle!“ Alle weiteren Kommentare zum Thema Sitzkomfort Sozius erübrigen sich damit.

Inwieweit die Heizungen in Betrieb sind sieht man wunderbar an der Anzeige im Display.

Nach ein paar Kilometern stelle ich die elektrisch verstellbare Scheibe in höchste Position und ab dann sitzen meine knappen 1,90 m ohne jeglichen Fahrtwind kommod auf dem ultrabequemen Sitzpolster wie auf der heimatlichen Couch. Take me home country roads! John Denver käme klanglich gut rüber bei zwei Frontlautsprechern und zwei weiteren hinten im Topcase.

Ach ja – die Gold Wing hat ein Gedächtnis, Dank der mittlerweile üblichen Helferlein. Nach dem Ausschalten fährt die Scheibe wieder in die unterste Position. Beim nächsten Start wird die Scheibe ab einem Tempo von 5 km/h in die letztmals genutzte Stellung gebracht.

Ein wenig schmunzeln musste ich, als ich den Sport-Modus bei den Fahrmodi gefunden hatte. Bitte nicht mit einer Erwartungshaltung in diesen Modus schalten, dass jetzt aus der Gold Wing eine ZX 10 oder Panigale wird. Das Fahrwerk der Honda wirkt etwas straffer und der Motor spricht etwas direkter an. Mit der DCT-Kupplung merkt man, dass der Motor in den Gängen etwas höher ausdreht und das war es auch schon, was mein Gefühl angeht.

Dem Charakter der Gold Wing kommt am ehesten der Econ-Modus entgegen, also der Ökonomische. Eine weitere Alternative wäre dann noch der Tour-Modus, der ebenfalls das Gesamtkunstwerk Honda Gold Wing auf das einstellt, wofür sie auch gebaut wurde – komfortabel reisen. Der Tour-Modus ist auch die Grundeinstellung der Fahrmodi. Eine Regenvariante haben wir natürlich auch noch. Diese entspricht aber von den Voreinstellungen weitestgehend dem Econ-Modus.

Das elektronische Fahrwerk des Dickschiffes, mit einer Doppel-Querlenker-Aufhängung vorne, erlaubt die genreüblichen Einstellungen, die da wären: Fahrer / Fahrer mit Gepäck / Fahrer und Beifahrer / Fahrer mit Beifahrer und Gepäck. Gerade die Vorderradaufhängung verrichtet einen Top-Job. Saubere Rückmeldung vom Vorderrad, jede Unebenheit wird glattgebügelt. Hin und wieder schwingt das Heck sachte nach, ohne jedoch störend zu wirken. Der Riesenbrocken liegt gut auf der Straße und signalisiert an den Fahrer: wir haben alles im Griff. Auf den Dolomitenpässen hatte ich immer ein mitleidiges Lächeln für die Gold Wingfahrer übrig: Die armen Kerle wuchten hier einen derartigen Apparat hoch! Nach den jetzigen Erfahrungen weiß ich, dass dies komplett unangebracht ist. Wer hier nicht vor hat Bestzeiten zu fahren kommt komplett entspannt auf einer Passhöhe an.

Damit sind wir beim Thema Gepäck. Hier haben wir im direkten Vergleich zu der „Alten“ aus meiner Sicht die Änderung, welche am meisten auffällt. Mit Koffern (je 30 Liter) und Topcase (50 Liter) stehen bei der neuen Gold Wing 110 Liter Ladevolumen zur Verfügung. Bei der aktuellen Gold Wing ist damit der Laderaum um 40 Liter zur Vorgängerin geschrumpft. Da Flying Haggis und die beste Sozia von Allen immer mit Bedacht für den Urlaub packen reicht dies allemal. Man will schließlich nur in Urlaub fahren und nicht auswandern.

Wie sieht jetzt die Peripherie der neuen Gold Wing aus? Wir haben ja jetzt die ganze Zeit von komfortabel reisen gesprochen. Formatfüllend prangt da ein 7-Zoll-Display vor uns. Das zeigt uns das, in allen Modellen serienmäßige, Navigationssystem an. In der Größe natürlich gut lesbar.


Die „normalen Armaturen“, also Tacho und Drehzahlmesser sind analog daneben. Da man heutzutage wohl immer und überall erreichbar sein muss, besteht die Möglichkeit über Bluetooth das jeweilige Smartphone mit dem Display zu koppeln. Am besten soll das wohl mit dem Apple-eigenen I-Phone funktionieren, was ich aber nicht getestet habe. Einmal, weil ich kein I-Phone besitze und zum Zweiten, weil ich gar nicht überall erreichbar sein möchte. Anrufe meines Lehnsherrn auf einer Motorradtour würden bei mir nämlich massive Störungen im Magen- Darmtrakt erzeugen.

Was machen wir, wenn wir die Riesenfuhre zum Stillstand bringen möchten? Wir vertrauen auf die Bremsen der Gold Wing. Im Sprachgebrauch von Honda auf das Dual-Combined-Braking-System. Also ist da irgendetwas miteinander kombiniert. Tritt man auf die Hinterradbremse aktiviert man nicht nur die hintere 316er-Scheibe mit ihrer Dreikolbenbremszange, sondern auch die beiden vorderen 320er-Scheiben mit ihren Sechskolbenzangen.

Im konkreten Ernstfall sollte man jedoch auch vorne in die Bremse greifen, so sind wir ja alle konditioniert und dann auf das gut regelnde ABS hoffen. Apropos ABS. Euer Flying Haggis ist jetzt seit Jahren das wunderbare BOSCH-Kurven-ABS der Manufaktur aus Mattighofen gewöhnt und hat dies auch schätzen gelernt. Aus welchen Gründen auch immer verzichtet Honda bei der aktuellen Gold Wing auf ein Kurven-ABS. Ob man sich in Japan etwas technische Luft lassen möchte für die nächste Modellpflege? Wer weiß? Ansonsten gibt es bei den Bremsen nichts zu meckern. Alles auf dem Stand der Zeit, top solide und hinterlässt beim Fahrer ein sicheres Gefühl.

Wie ist jetzt das Fazit? Honda hat diesen kompletten Neuaufbau des Produktes Gold Wing sicherlich nicht unter dem Grundgedanken gemacht hohe Zulassungszahlen zu generieren. Dies lässt der Preis jenseits der 30.000 Euronen nicht zu und außerdem läuft der Absatz mit anderen Modellen der Produktpalette mehr als zufriedenstellend. Die aktuelle Gold Wing zeigt was möglich ist, wenn eine ambitionierte Firma ALLES in einem Motorrad verwirklicht, was man sich in einem großen (wirklich sehr großen), hubraumstarken Reisemotorrad vorstellt. Die Honda Gold Wingfahrer sind eine Familie. Und genau diese Familie wird die Maschine ansprechen. Sehr wahrscheinlich auch noch den ein oder anderen Interessenten, der mit einer BMW K 1600 GT nichts anzufangen weiß. Denn das dürfte die einzige richtige Konkurrenz für die Gold Wing in diesem Marktsegment sein. Wenn auch noch einige Fahrer aus dem Harley-Lager hinzukommen wird sich Honda sicherlich auch nicht beschweren. Das technisch hochwertigere Motorrad haben sie ohnehin auf die Beine oder besser Räder gestellt. Und ein Imageträger ist die Gold Wing für ihren Eigner allemal. Ich bin mir sicher, die neue Gold Wing wird ihre Käufer oder Käuferinnen finden. Die Zielgruppe der Fernreisenden oder Cruiser ist groß genug und genau für die ist SIE gemacht. Wie hat Christof Filusch so schön gesagt: Der schnellste Fernsehsessel der Welt!

Die Route 66 lässt schon einmal grüßen. Take me home country roads!

Wer suchet, der findet

16 Donnerstag Mai 2019

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Technik & Ausrüstung

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Motoland, Motorradbekleidung


Bei Flying Haggis und der besten Sozia von Allen ist es so, dass wir eher zu den bodenständigen Käufern zu zählen sind.

Soll heißen: Wenn wir irgendwo eine richtig gute Beratung erhalten, sei es beim Motorrad- oder Trekkingsektor, dann kaufen wir auch dort ein. Oftmals haben wir schon im Bekanntenkreis mitbekommen, dass mittlerweile viele Leute dazu tendieren sich im „Fachmarkt schlau zu machen“, um dann den letzten Cent oder Euro irgendwo im Internet zu sparen und dort einzukaufen. Natürlich ist das nicht verboten und in heutigen Zeiten ist auch Sparen angesagt. Wir sollten aber bedenken, dass wir mit dieser Handlungsweise zum Sterben des qualifizierten Einzelhandels beitragen.

Warum sage ich DAS jetzt? Weil ich eine wirklich gute Anlaufstelle für euch habe, wenn ihr auf der Suche nach Motorradbekleidung, sei es neue Kombi oder neue Stiefel bis hin zum Helm seid.

Für diejenigen, die vor Ort anprobieren möchten und dabei eine richtig gute und qualifizierte Beratung erhalten, direkt die Adresse:

Motoland St. Wendel GmbH
Frankfurter Str. 1
66606 St. Wendel
Tel.: 06851 / 939 973

https://www.motolandshop.de/


Flying Haggis und die beste Sozia von Allen haben hier die Winterschlafzeit genützt und einen richtig guten Einkauf getätigt. Abschließend sind wir bei -2- RUKKA-Kombis hängengeblieben. Die sind derzeit im Praxistest und ihr erhaltet Nachricht. Bislang sind wir beide restlos begeistert. Nicht billig, aber preiswert – wir konnten bei dem Angebot der netten Verkäuferin nicht mehr nein sagen.

Ein Freund von uns hat, nachdem wir ihm den Tipp Motoland gegeben hatten, dort eine Modeka-Kombi und einen Shoeihelm käuflich erstanden und kam, ob des Preises, auch nur noch kopfschüttelnd aus dem Laden.

Also – Wenn ihr gerade auf der Suche seid und im Großraum Saarland / Trier / Luxemburg wohnt, dann nichts wie hin zum Motoland nach St. Wendel. Am besten bevor ihr an anderer Stelle „zuschlagt“, sonst ist der Ärger groß.

Ich packe meinen Koffer …………….

07 Sonntag Apr 2019

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Technik & Ausrüstung

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Gepäcksysteme, SW-Motech, Zusatztaschen

Ich weiß nicht wie es euch bei größeren Touren mit dem Motorrad geht, aber bei mir ist es oftmals so, dass ich, trotz Reduzierung auf das Mindestmaß an notwendigen Utensilien, an die Grenzen der Packmöglichkeiten bei meiner Maschine komme. Da sprechen wir jetzt nicht einmal vom Erreichen des maximalen Gesamtgewichtes unserer Motorräder laut Fahrzeugschein. Das ist wahrscheinlich bei 90 % unserer Touren bereits locker überschritten.

Im Sommer steht jetzt wieder eine längere Tour an und für die fast dreiwöchige Reise muss irgendwie noch etwas ergänzend zu Kofferset und Tankrucksack her. Also ging Flying Haggis auf die Suche.

Fündig wurde ich dann abschließend bei der Firma SW-Motech. Es sind zwei Zusatztaschen, die bei SW-Motech unter dem Begriff TRAX M/L Zusatztaschen firmieren. Passend sind sie für die TRAX-Koffer von SW-Motech, sowie für die originalen BMW-Koffer. Sie lassen sich aber auch auf meinen Touratech-Koffern unserer „Sissy“ gut montieren.

Die Taschen sind mittels der mitgelieferten Gurte gut auf den Topladern zu befestigen. Sitzt, passt und da wackelt oder stört nichts. Man kann SIE sogar als Armlehnen für die beste Sozia von Allen missbrauchen.

Die TRAX Zusatztaschen haben ein Fassungsvermögen von 15 Liter und sind wasserdicht.

Gummierter rundlaufender Reißverschluss, sowie nochmals ein überstehender Deckel verhindern den Wassereintritt.

Alternativ kann man das Innenfach nochmals mittels einer Kletttrennung unterteilen oder ganzflächig nutzen. Je nach Bedarf.

Es bietet sich an die Taschen vielleicht für das wärmende Innenfutter unserer Motorradbekleidung, sowie für Regenjacken zu nutzen. Dann ist die kopflastige Entwicklung der Fahreigenschaften unserer bepackten Maschine nicht ganz so arg. Aber Ölreserve, Kettenspray oder Werkzeug geht natürlich auch.

Wie sich die SW-Motech Zusatztaschen auf unserer großen Tour bewähren werde ich berichten.

Die Taschen gibt es direkt bei SW-Motech unter der Best.-Nr. BC.ALK.00.732.10700/B zum Stückpreis von 79,95 Euronen. Das ist jetzt kein Schnäppchen. Die wertigen Taschen sind den Preis aber allemal wert.

Sturmfreie Birne

10 Donnerstag Jan 2019

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Technik & Ausrüstung

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Kommunikationsanlagen, Midland, Motorradkommunikation


Ich hatte mich ja bereits vor einiger Zeit mit dem Thema Kommunikationssysteme und Motorradfahren auseinandergesetzt.

https://flyinghaggis.net/2015/06/20/nolan-n-104-n-com-b5-oder-alles-klar-ich-verstehe-dich/

In diesem mehr als schnelllebigem Bereich hat sich natürlich mittlerweile wieder einiges getan und genau damit befassen wir uns jetzt. Flying Haggis hat sich nämlich auf der Intermot kundig gemacht und sich u. a. auf dem Stand von Midland die Ohren volldröhnen lassen.

Halt – das war jetzt falsch, denn die Ohren wurden nicht vollgedröhnt und eben dies ist das Positive für diejenigen unter Euch, die für die kommende Saison mit dem Gedanken spielen sich ein Kommunikationssystem zuzulegen.

Helm auf und bei Midland in den Windkanal gestapft.

Vorteil bei den Midlandprodukten – Ihr seid nicht an eine Helmfirma gebunden und könnt auf dem freien Markt das Helmprodukt erwerben, welches auch tatsächlich passt und/oder auch gefällt.

Auf der Intermot hatte Midland insbesondere die Neuheiten BT Mesh und BTween im Portfolio. BT steht dabei für Bluetooth.

Mit dem BT Mesh sind dabei Konferenzschaltungen mit bis zu -10- anderen Personen/Geräten möglich. Vorteil dabei – die Geräte werden netzartig miteinander verbunden und nicht in Reihe geschaltet. So kann auch zwischendurch mal eine oder mehrere Personen diese Gruppe „verlassen“ und wieder hinzukommen ohne dass dies neu konfiguriert werden muss. Sicherlich die richtige Wahl für die Leute, die oftmals in Gruppen auf Tour gehen. Ab dem 2. Quartal 2019 steht das BT Mesh als Einzelgerät oder als 2er-Set zum Verkauf.

Foto MIDLAND

Die etwas „abgespeckte“ Variante BTween ist für die Zielgruppe Fahrer mit Beifahrer, respektive von Motorrad zu Motorrad, wenn die Reichweite nicht jenseits der 200 m liegt. Das Gerät ist auch eine kostengünstige Alternative für den Fahrer oder die Fahrerin, die Solo unterwegs sind aber eine Kommunikation mit Navigationsgerät oder Smartphone wünschen.

Foto MIDLAND

Beide Geräte sind dabei mit der DSP-Geräuschunterdrückung versehen. Apropos Geräuschunterdrückung. Flying Haggis konnte sich im Windkanal davon überzeugen, dass die von Midland neu konzipierte „Wind Experience“ wirklich erstaunlich gut funktioniert. Wir wollen ja alle unsere Motoren hören und haben auch nichts gegen den Fahrtwind auf der Strecke. Ganz im Gegenteil. Sobald es aber um Kommunikation geht ist all dies ausgesprochen störend und nervig. Jetzt kommt es auf Klangqualität an und gut zu verstehende Ansagen unserer Dame aus dem Navi oder unserer Begleitung. Bei der kompletten BT-Pro-Serie hat Midland jetzt diese „Wind Experience“ verbaut. Bis zu 80 % der Windgeräusche werden dabei unterdrückt. Aus meiner Sicht DER Weg in die richtige Richtung bei Kommunikationssystemen und der Schritt weg vom nächsten Tinnitus, den kein Mensch braucht.

Da wir gerade bei innovativ sind und bei technischen Möglichkeiten. Die Smartphone-Generation sitzt ja bereits zwischenzeitlich auf den Motorrädern und da hat Midland die BTTalk-App im Angebot.

Über das Smartphone (iOS oder Android) die App aktivieren und dann kann man benutzerfreundlich die BTTalk-Taste am Lenker montieren und ohne weitere Verkabelung per Tastendruck kommunizieren.

Foto MIDLAND

Ich für meinen Teil bin überzeugt von den Produkten. Die Technik ist ausgereift und mit der Geräuschunterdrückung hat Midland einen Riesenschritt gemacht. Die Tasten am Helm sind in einer ausreichenden Größe, dass sie mit Handschuhen gut zu handhaben sind. Die Apparatur wird mit der Außenschale verklebt und man muss nicht irgendwie am Helm „herumbasteln“.

Wenn irgendwann eine neue Helmanschaffung ansteht, nebst Kommunikationssystem, dann ist Midland für mich aktuell der Favorit und für euch die Kaufempfehlung.

Alles im Sack!

19 Freitag Okt 2018

Posted by flyinghaggis2015 in Technik & Ausrüstung

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Gepäck, GIVI, Tankrucksack

Über lange wirklich lange Jahre war ich ausgemachter Fan der Bagster-Tankrucksäcke. Die Tankschutzhauben, welche in Fahrzeugfarbe lackiert waren, gaben dem eigentlichen Tankrucksack nicht nur festen und sicheren Halt, sie schützten auch den Tank vor unschönen Kratzern.

Auf meiner alten KTM 1190 Adventure hatte ich den im Tourenpaket enthaltenen originalen KTM-Tankrucksack auf  meinen Fahrten mit dabei. Der war jetzt nicht schlecht ABER so richtig gut war das Produkt auch nicht. So brachen nach ca. 2 Jahren intensiver Nutzung  die Zuglaschen des Hauptreißverschlusses ab. Da es dafür keinen Ersatz gab funktionierte ich einen Schlüsselring als haltbaren aber unschönen Ersatz um.

Jetzt stand die neue 1290er Adventure in der Garage und es ging auf die Suche nach einem guten, praxisnahen Tankrucksack der meinen Ansprüchen genügen sollte.

Da ich für neue und praktische Lösungen durchaus empfänglich bin sollte ein Produkt mit einem Tankring die richtige Alternative sein. Guter Halt auf dem Tank ohne ihn zu zerkratzen und schnell bei Tankpausen entfernt. Also war ein Rundumblick bei den Herstellern dieser Tankrucksäcke angesagt um den Stein der Weisen abschließend zu finden.

Unweigerlich stößt man bei der Suche zunächst über die Produkte von SW-Motech. Hier ist das Befestigungssystem mittels Tankring ausgereift und wertig gemacht. Auch die möglichen Tankrucksäcke sind durch die Bank auf einem hohen Fertigungsniveau. Alles gut soweit.

Bei der weiteren Suche stieß Flying Haggis aber dann auf einen Tankrucksack der Firma GIVI. Die italienische Marke hat ihre Kernkompetenz bei allem was mit Gepäckunterbringung auf Motorrädern zu tun hat. Tolle Koffersysteme und eben auch Tankrucksäcke.

Also schauen wir uns jetzt einmal den GIVI Tankrucksack XS308 etwas genauer an:

Zunächst einmal die Grunddaten, die da wären – 20 Liter Fassungsvermögen; Maße 28 x 20/23 x 35 cm, je nachdem ob man das Volumen des Tankrucksackes mittels Reißverschluss erweitert oder in der Ausgangsform belässt.

Was direkt auffällt sind die pfiffigen Detaillösungen, welche aber einen guten Tourentankrucksack letztendlich zu einem SEHR guten Tankrucksack machen. Was ist damit gemeint? Für mich – die gummierten Reißverschlüsse, die den Rucksack eben genau an diesen kritischen Nahtstellen, auch ohne die mitgelieferte Regenhaube, dicht halten. Mit dieserart Reißverschlüssen habe ich auch bei meinen Wander- und Trekkingtouren nur gute Erfahrungen gemacht.

Weiter im Text. An der Stirnseite des Tankrucksackes ist eine Kabeldurchführung. Praktische Hilfe wenn man z. B. sein Smartphone, Handy oder ähnliche Geräte während der Fahrt laden möchte. Im Tourersegment sind Boschsteckdosen oder USB-Anschlüsse fast schon Usus und so kann man nur sagen – Gut gemacht GIVI, ihr habt mitgedacht.

Apropos mitgedacht und gut gemacht, bzw. technische Kommunikationsmittel auf die heutzutage (fast) niemand mehr verzichten möchte. Der XS308 hat eine abnehmbare Tasche, die in ihren Ausmaßen z. B. für einen Tablet-PC ideal geeignet ist.

Was haben wir noch in Sachen Detaillösungen? Die drei Außentaschen des Tankrucksackes (natürlich ebenfalls mit gummierten Reißverschlüssen) sind mittels Klett am XS308 befestigt. Falls man jetzt z. B. am Ziel- oder Pausenort einen kleinen Rundgang oder Bummel machen möchte, so kann man diese Außentaschen vom Rucksack trennen und als Bauchgurt tragen. Schon praktisch, wenn man einige Dinge mitnehmen möchte, die nicht unbewacht am Motorrad bleiben sollen. Sei es Handy, Fernbedienung von der Garage oder Geldbeutel.

Wie sieht der GIVI-Tankrucksack von innen aus? Ein wirklich großzügiges Hauptfach mit der bereits angesprochenen Option zur Erweiterung mittels Reißverschluss. Wie bei einem guten Trekkingrucksack kann man dieses Hauptfach mittels eines Kordelzuges verschließen, bevor man den eigentlichen Deckel (natürlich mit Kartenfach) schließt.

Der XS308 ist rundherum wertig gemacht und ein sehr gutes Produkt. GIVI hat wirklich an alles gedacht was aktuell in irgendeiner Form für einen Tourer(rucksack) von Bedeutung sein könnte. Der unverbindliche Preis der von GIVI aufgerufen wird ist 142,- €. Bei Detlev Louis gibt es den Rucksack zur Zeit für 129,99 € laut Katalog. Anzumerken ist dahingehend, dass das erforderliche Tanklocksystem nicht inbegriffen ist und mit weiteren ca. 13,- Euronen zu Buche schlägt. Dies gilt aber für die Konkurrenzmodelle anderer Hersteller ebenfalls und hier sind diese Tankringe in den meisten Fällen teurer.

Für mich ist der GIVI XS308 eine absolute Kaufempfehlung. Wer aktuell auf der Suche nach einem neuen Tankrucksack ist – ZUSCHLAGEN! Wer die „Nerven behält“ und vielleicht noch eine Rabattaktion bei Detlev Louis abwartet hat dann ein richtiges Schnäppchen gemacht. Ein sehr guter Tankrucksack zu einem mehr als fairen Preis.

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