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Zu Beginn der Saison hatte ich Euch unter meiner Rubrik „Nachdenkliches & Provokantes“ meine Einstellung in Sachen Urlaubsbeginn und Anfahrten zum Urlaubsort nähergebracht. Der praktische Teil natürlich mit Schwerpunkt unserer neuen Heimat Südtirol.
https://flyinghaggis.net/category/nachdenkliches-provokantes/
Wie heißt es so schön: Eine Alternative ist die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten. In dem o. a. Beitrag hatte ich aber bereits einige Optionen mehr als Alternativen aufgezeigt.
Aber wie sagte einst ein weiser Mann: Zwischen Entweder und Oder führt noch so manche Straße. Und die nehmen wir heute.
Gehen wir einfach davon aus, dass Ihr auch nicht mehr eine lange Urlaubsanfahrt an einem Tag via Autobahn erledigt, sondern, wie im damaligen Bericht angeregt, den Urlaub bereits bei der Anfahrt beginnen lasst. Ein richtig schöner Ort um dann an einem zweiten Tag frisch gestärkt und erholt die eigentliche Fahrt in die Berge zu beginnen ist Füssen.
Als Tipp von mir sei Euch das Hotel „Hirsch“ nähergebracht. Wunderbares Hotel und feine Unterkunft mit exzellenter Küche. Da auch der Service passt unser idealer Ausgangsort für Tag 2.

Raus geht es aus der Touristenhochburg Füssen zunächst in Richtung Reutte. Wir meiden aber den total überlaufenen Fernpass, weil wir unsere Nerven schonen wollen und natürlich auch fahrerisch etwas geboten werden soll.
Und so etwas findet sich in räumlicher Nähe des Lechtales. Wir fahren über das Hahntennjoch.

Die 1.894 m sind der ideale Einstieg in einen Urlaub im Motorradeldorado Südtirol. D. h. für den ein oder die andere möglicherweise nicht, weil unsere österreichischen Nachbarn hier eine geistig nicht nachvollziehbare Beschränkung eingebaut haben. Schaut in eurem Fahrzeugschein, was dort unter dem Standgeräusch an db-Werten eingetragen ist. Über 95 db ist das Hahntennjoch tabu.


Für alle anderen ein wunderbarer Beginn und bei gutem Wetter sogar ein schöner Aussichtsberg.
Von der Passhöhe aus haben wir dann leider eine Begrenzung von 60 km/h, was der Aussicht und den Kurven aber keinen Abbruch tut.

Ab Ortsbeginn Imst ist dann eine Limitierung auf 30 km/h. Aufgepasst – die österreichische Gendarmerie ist fleißig.
Trotz dieser Einschränkungen ist das Hahntennjoch mit seinen etwa 30 km Wegstrecke eine wunderbare Alternative für Motorradfahrer um den Fernpass mit seinen „Bürgerkäfigen“ und den dort üblichen Staus zu umgehen.

In Imst angekommen orientieren wir uns in Richtung Oetztal und Timmelsjoch um Eingangs des Oetztales in Richtung Kühtai-Sattel abzubiegen.

Landschaftlich schön gelegen ist der Weg auf den Sattel zwar keine Herausforderung aber entspannt zu fahren. Nomen est Omen. Je weiter es nach oben geht umso mehr sollten wir aufpassen auf die schweren Vierbeiner, die dem Kühtai den Namen geben.


Da kann schon einmal ein Wiederkäuer unmittelbar auf der Ideallinie rumstehen oder das Produkt seiner Enddarmtätigkeit genau dort abgelegt haben, wo unsere Reifen es überhaupt nicht gebrauchen können.
Bis in die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck zieht es uns natürlich nicht. Über Axams und Götzens geht es auf die B 182, namentlich die alte Brennerstraße und dann hinein in das gelobte Land Südtirol.

Früher war es immer so, dass bei uns bei den Anfahrten ab Ortsschild Sterzing das Herz aufging. Irgendwie war es bereits vor Jahren so wie: Zu Hause ankommen. Deshalb machen wir immer noch gerne Rast in dem kleinen gemütlichen Städtchen Sterzing, weil auch die Gastronomie immer noch ein Plätzchen für einen frei hat.


Außerdem ist Sterzing ideal für unsere Weiterreise. Wo soll es hingehen? Nach Meran – dann ab über den Jaufenpass und hinein ins Passeiertal. Nach Bozen – dann ab über das Penserjoch und durch das ruhige Sarntal in die Landeshauptstadt. Oder doch ins Pustertal? Dann kurz vor Brixen auf ins Pustertal. Hier dann am besten ab Vintl hinauf auf die Panoramastraße und über Pfalzen hinunter nach Bruneck. So geht man dem schlimmsten Verkehr erst einmal aus dem Weg.
Probiert es aus Leute – Entspannt hinein nach Südtirol. Erholt bevor die eigentliche Erholung beginnt.
