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Schlagwort-Archiv: Molvenosee

Oh Madonna!

05 Samstag Aug 2023

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Anderstouren, Auf und Davon

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Schlagwörter

Brentadolomiten, Madonna di Campiglio, Molvenosee

Auf geht es Leute. Wir machen wieder einmal eine Runde und werfen heute einen Blick ins Trentino und auf die Brenta-Dolomiten. Also geht es zunächst auf der für uns zwischenzeitlich altbekannten Route in Richtung Meran und dann bei Lana rechts ab in das Ultental. Ich mag die Strecke, weil sie ruhiger ist als der Gampenpass, der doch oftmals einiges an Verkehr aufweist und insofern besondere Achtsamkeit benötigt.

Wir orientieren uns bei der Beschilderung in Richtung Proveis und kommen so automatisch über die Hofmahd, einen 1.781 m hohen Gebirgspass. Wir sind also schon höher als beim Gampen oder Mendel. Die Passhöhe ist übrigens bereits im Trentino.

Dabei durchqueren wir auch einen längeren Tunnel, der uns am heutigen, wirklich brütend heißen Tag, eine angenehme Abkühlung verschafft.

Wir sind nun im Val di Non und haben bald einen schönen Blick auf den Lago di Santa Giustina. Ursprünglich der Energieversorgung gewidmet ist der See heutzutage auch Sport- und Erholungsgebiet. Nicht nur für die unmittelbare Region.

Von der Beschilderung her orientieren wir uns nun in Richtung Passo Tonale. Wir sind auf der SS 42 und folgen parallel dem Flusslauf des Noce, der in der Nähe des Gaviapasses entspringt. Der Noce ist der bedeutendste westliche Nebenfluss der Etsch.

Wer ganz zeitig am Morgen aufgebrochen ist, der kann kurz vor Male noch in das Val di Rabbi abbiegen und sich die Ponte Sospeso, eine mehr als 100 Meter lange und auf ca. 60 Meter Höhe freischwebende Hängebrücke, anschauen.

Die Spätaufsteher biegen mit uns in Höhe Dimaro links ab in Richtung Madonna di Campiglio. Es geht für uns hinauf auf den Passo Campo Carlo Magno.

Der 1.662 m hohe Pass oberhalb von Madonna di Campiglio hat seinen Namen von der Legende, dass Karl der Große bei seinem Kampf gegen die Langobarden diesen Pass im Jahr 787 überquert haben soll. Ob Karl hier oben auf der Passhöhe, wie wir, eine Pause eingelegt hat ist nicht überliefert. Erinnerungsfotos hat er sicherlich nicht „geschossen“.

Weiter geht es dann in Richtung des mondänen Wintersportorts Madonna di Campiglio. Motorsportfans kommen da direkt die Vorstellungen des Ferrari-Teams in den Sinn und natürlich von den Ducati-Werksteams. Kaiser Franz Josef und seine Gattin die Kaiserin Sissy, die ja schließlich Namensgeberin unserer „dicken KTM“ ist, weilten ebenfalls bereits hier. Aber irgendwie gewinnt man in Südtirol das Gefühl, dass es keinen Ort gibt in dem Sissy nicht irgendwie präsent war.

Wir rollen schwungvoll an Madonna di Campiglio vorbei. Irgendwie sind uns kleine verschlafene Bergdörfer lieber als die „Pseudo-Hot-Spots“ wie Cortina d`Ampezzo oder jetzt hier Madonna di Campiglio. Jeder wie er es mag.

Was wir mögen ist eine schöne Landschaft und die haben wir in Hülle und Fülle bei unserer weiteren Streckenführung. Rechts von unserer Route liegt der Adamellogletscher und links von uns türmen sich auch die Bergriesen auf. Alle jenseits der 2000er Marke mit einem grandiosen Blick.

Wir sind jetzt im Val Rendena, können diesem bis Tione di Trento folgen oder folgen bei Spiazzo der Beschilderung zum Passo Daone.

Beide Routen führen uns alsbald zum Flusslauf des Sarca, dem wir parallel folgen. Knappe 80 km Länge hat der Sarca, der im Gletschergebiet des Adamello entspringt um letztendlich im Gardasee zu münden. Wer also jetzt „hineinfällt“ landet über kurz oder lang an der Mündung in Riva del Garda.

Aber wir haben es ja gerne etwas ruhiger und beschaulicher. Also bei Comano Terme links ab und wieder bergauf, der Beschilderung zum Molvenosee folgend.

Die Route ist wieder wunderschön sowie etwas abgelegen und wir kommen zum wirklich traumhaft gelegenen Molvenosee, der geradezu zu einer Pause mit entsprechenden Fotos einlädt.

Der Molvenosee ist mit seinen Maßen von 4,5 km Länge und 1,5 km Breite der größte natürliche Alpensee über 800 m Meereshöhe. Ein italienischer Dichter hatte ihn einmal als „edlen Stein in noch edlerer Schatulle“ bezeichnet. Schöner kann man es nicht mehr beschreiben. Also lasse ich jetzt auch jeglichen Versuch.

Der See verfügt auch über einen vielfältigen Fischbestand. Insofern testen wir das umgehend und lassen ihn uns schmecken. Zur Nachahmung empfohlen.

Wer einen Blick auf die Karte geworfen hat, der hat sicherlich bereits gemerkt, dass wir schon auf dem Rückweg sind. Vom Molvenosee führt er uns zunächst in Richtung Spormaggiore.

Vor der Ortschaft kommen wir noch unmittelbar an der Burgruine des Castel Belfort vorbei. Bei der Vielzahl an Burgen und Schlössern in und um Südtirol ist es irgendwie schon fast nichts Besonderes mehr derartige Baudenkmäler zu sehen. Aber ich liebe einfach schöne und spannende Geschichten. Im 15. Jahrhundert herrschte hier auf dieser Burg der Cristoforo Reifer. Wie in Adelskreisen nicht unüblich litt der gute Mann an Anfällen von Wahnsinn und Verfolgungswahn. Dies ließ ihn an der Treue seiner „dritten Gattin“ Orsola zweifeln, die er daraufhin fast umbrachte. Noch heute soll der „arme verwirrte Mann“ als Geist in den Ruinen umherschweben auf der Recherche für die Untreue seiner Gattin. Merke: Kein Schloss ohne sein hauseigenes Gespenst.

Schön kurvig geht es nun abwärts bis wir auf die wenig spektakuläre SP 73 stoßen. Sie ist nun kurz unser Begleiter auf dem Rückweg zum Stausee St. Giustina.

Über Sarnoninco fahrend folgen wir jetzt der Beschilderung Passo Palade /Gampenpass. Der war zwischenzeitlich bereits mehrfach unser Begleiter bei den Touren und kommt uns auch heute gerade recht mit seinem entspannten Arrangement an Kurven. Mal etwas weiter, mal etwas enger, mit flotter Kurvenfolge. Einfach schön, aber gerade an Wochenenden stark frequentiert.

Zum einfach schön gehört aber auch noch eine zünftige Einkehr hinzu. Die genehmigen wir uns entweder im Berggasthaus Natz oder im Restaurant Bad Gfrill.

Beides absolute Toppadressen und egal wo ihr jetzt einkehrt liegt ihr de facto richtig.

Also nochmal eine leckere Mahlzeit genießen oder Eis oder Kuchen und dann nehmen wir die restlichen Meter in Angriff in Richtung Lana und Meran.

Unser Rückweg ist dann wie üblich die Route auf der Staatsstraße in Richtung Reschenpass und Schlanders, die wir entspannt und mit vielen Eindrücken gemütlich entlangrollen.

Viel Spaß beim Nachfahren!

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