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Schlagwort-Archiv: Ritten

Verbinde was zusammengehört oder Kombiniere Teil II

08 Donnerstag Aug 2024

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Anderstouren

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Eggental, Ritten, Schermoossattel, Sternendorf, Tschöggelberg

Das eine traumhafte Motorradtour durch die Regionen Südtirol oder das Trentino auch (fast) ohne Pässe funktioniert habe ich euch zurückliegend bereits gezeigt und nähergebracht. Okay – den ein oder anderen nicht ganz so netten Kommentar habe ich dafür geerntet, aber das macht nichts. Das Miteinander in der Szene der Motorradfahrer*innen hat sich eben in den letzten Jahrzehnten in ähnlicher Form geändert wie im menschlichen Alltag und WIR sind da auch nur ein Spiegelbild der Gesellschaft.

Also jetzt wieder für diejenigen, die in Sachen Touren ähnlich „ticken“ wie ich, eine schöne Kombination an Strecken, die man in unterschiedlicher Form miteinander verbinden kann. Fernab vom Trubel und fernab vom hektischen Betrieb, aber immer mit einem traumhaften Blick auf die Bergriesen Südtirols und der Dolomiten.

Das Hochplateau Tschögglberg ist so eine Route. Mittlerweile hat sich diese Strecke zu einer unserer Favoriten „gemausert“. Sogar als „Transitroute“ bietet sie sich an, wenn man das erforderliche Zeitfenster hat. Denn die „Mebo“ unten im Etschtal ist an manchen Tagen mit Temperaturen gesegnet, die einem das Gefühl vermitteln von einem Heißluftfön bestrahlt zu werden. Hier oben ist es ein Traum. Von den Temperaturen bis hin zu den Ausblicken. In Vöran kann man noch per pedes zum Knottnkino oder in Jenesien die Erdpyramiden bewundern.

Oder man legt schon eine Verpflegungspause im Gasthof Tomanegger, unmittelbar an unserer Route zwischen Flaas und Jenesien ein.

Zum nächsten Part der passfreien Kombination geht es kurz abwärts ins Sarntal und dann wieder hinauf wo schon seit Generationen die Einwohner von Bozen die „Sommerfrische“ genießen. In schmaler Streckenführung immer mit wunderbarem Blick, entweder hinein in das Sarntal oder hinunter zur Landeshauptstadt Bozen, geht es über Wangen nach Oberrinn und Klobenstein.

Wer noch ein paar zusätzliche Meter investiert, der kann in Lengmoos im Gasthaus Amtmann Verpflegung aufnehmen. Man sitzt schön gemütlich im Biergarten und genießt die sehr gute Küche.

Dann geht es wieder abwärts in Richtung Bozen respektive Eisacktal. Unser Ziel ist der kleine Ort Blumau. Aufgepasst – weil die Abzweigung hoch nach Steinegg kann man schnell übersehen. Also wieder aufwärts in die kühleren Gefilde und den Bereich der wunderbaren Ausblicke. Es mutet zwischenzeitlich fast kitschig an wie in einem Heimatfilm von Luis Trenker. Nur waren die noch schwarzweiß. Für uns erstrahlt hingegen alles in wunderbaren Farben. Der Schlern und der Rosengarten mit Latemar und auch die Vajolettürme zum Greifen nah. Eigentlich kann man hier stundenlang sitzen und sich nur darüber freuen einfach da zu sein. Okay – eine Kaminwurz oder ein Bergkäse wären dabei auch hilfreich.

Kennt ihr das erste europäische „Sternendorf“? Wenn nicht – dann sei euch mitgeteilt, dass ihr auf dem richtigen Weg dahin seid. Die Gemeinde Karneid mit ihren Dörfern Steinegg, Gummer und Karneid bilden nämlich dieses erste europäische Sternendorf. Eine Sternenwarte, ein Observatorium und ein Planetenweg gehören mit dazu. Man hat es hier oben eingerichtet, weil es hier den schönsten Sternenhimmel Italiens geben soll. Wir glauben das sofort.

Aber jetzt erst einmal wieder abwärts mit uns und unseren Maschinen bis zur SS 241 der Zufahrt zum Karerpass, der wir aber nur bis Birchabruck folgen. Dann geht es für uns nämlich wieder weg vom Trubel in Richtung Deutschnofen und ins Eggental.

Wenn solch bekannte Regionen wie Rosengarten und Latemar rufen, dann lassen viele das Eggental gerne links oder rechts liegen. Vollkommen zu Unrecht aber gut für uns. Im Winter ist hier richtig Betrieb angesagt, denn es rufen 90 alpine Pistenkilometern und 80 km Langlaufloipen. Den Sommerurlaubern bietet das Eggental 500 km Wanderwege und rund 200 km Routen für die Mountainbiker.

Was jetzt noch abschließend folgt ist unser Weg über Montan und Auer an den Kalterer See. Und von hier aus habt ihr ja von meinen „alten Routen“ ein ausreichendes weiteres Angebot.

Viel Spaß beim Nachfahren und beim Verbinden von Routen, die einfach zusammengehören. Und diesmal gehört sogar der Blick in die Sterne mit hinzu.



Es müssen nicht immer Pässe sein

24 Freitag Mai 2024

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Anderstouren

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Schlagwörter

Buschenschank Baumann, Hafling, Höhenstraße, Jenesien, Ritten

Ja Leute – alles klar. Ich habe hier textlich eine Anleihe bei Johannes Mario Simmel und seinem Romantitel „Es muss nicht immer Kaviar sein“ genommen. Irgendwie hat es sich angeboten und ich konnte nicht widerstehen.

Südtirol und das angrenzende Trentino, sowie Belluno sind nicht nur Pässe, Pässe und nochmals Pässe. Ich denke, mit dem Cembratal und dem Eggental habe ich euch erst kürzlich gezeigt wie kurvenreich und landschaftlich interessant auch der topografische Rest der Region ist.

Deshalb geht es heute wieder los. Und zwar auf die Höhe und die einmal gewonnene Höhe verlassen wir nur sporadisch auf unserer heutigen Route.

Es geht zunächst wieder einmal durch den Vinschgau bis nach Meran. Dann orientieren wir uns in Richtung Hafling und rollen an Schloss Trauttmansdorff vorbei bergan.

Die Gemeinde Hafling, mit ihren knapp über 800 Einwohnern, hat den berühmten Haflingerpferden ihren Namen gegeben. 2024 feiern diese gutmütigen und vielseitigen Pferde ihr 150-jähriges Jubiläum. Das gerade bei Wintersportlern bekannte Meran 2000 liegt hier oben und ist im Sommer ein Wanderparadies.

Die Streckenführung hinauf nach Hafling gibt schon wunderbare Ausblicke frei hinunter ins Etschtal und nach Meran. Überhaupt ist heute wieder eine dieser Touren, die zwar an Kilometern gar nicht so immens sind, aber zeitlich schon einen Aufwand mit sich bringen. Denn im Grunde genommen könnte man alle hundert Meter anhalten und erneut Fotoaufnahmen machen. Wieder einmal Ausblicke, die einem das Herz aufgehen lassen und für die Ewigkeit sind.

Über Vöran führt unser Weg auf der Hochebene des Tschöggelbergs nach Mölten. Man könnte hier auch über die SP 98 abwärts nach Terlan fahren, was wir aber nicht tun.

Wir orientieren uns auf die schmale SP 99 und fahren alsdann über Flaas nach Jenesien. Eine wunderbare Route. Eng und kurvig schlängelt sich die Straße hier entlang bis nach Jenesien und hat etwas Meditatives. Solange kein Gegenverkehr kommt, denn dann erfordert sie besondere Aufmerksamkeit. Wer sein Wissen in Sachen Haflinger noch auffrischen möchte, der kann in Jenesien das Haflingermuseum besuchen. So – damit sind wir auch unserem Bildungsauftrag in ausreichender Form nachgekommen.

Jetzt geht es erst einmal abwärts. Und zwar in Richtung der Landeshauptstadt Bozen. Den wunderbaren Blick ins Tal nach Bozen haben wir permanent bei unserer Abfahrt.

Wir wollen nun dahin wo die Bozener Bürger*innen seit einer gefühlten Ewigkeit die „Sommerfrische“ begehen. Aufwärts zum Ritten. Und dafür nutzen wir zunächst die Hauptroute durch das Sarntal, bevor wir alsbald rechts abbiegen.

Also geht es wieder aufwärts. Das heißt in unserem Fall, kurvig bergan bis Wangen und dann auf dem Plateau weiter bis Klobenstein.

Hier sind wir bereits wieder 1.140 m hoch über dem Eisacktal. Klobenstein ist der Hauptort hier auf dem Ritten und auch bei Spitzensportlern bekannt. Das Eisstadion, die Ritten-Arena, gilt als die schnellste Freiluftbahn der Welt.

Gegen zügige Kurven haben wir nichts einzuwenden, jedoch liegt mir Eis eher als Gelato in einem leckeren Eisbecher. Unsere Route hat aber noch weitere Leckereien zu bieten und so geht es für uns weiter über Lengstein in Richtung Barbian, das Dorf mit dem „schiefen Turm“.

Der Turm der Pfarrkirche neigt sich tatsächlich sichtbar aus dem Lot. Mit seinen 1, 57 m sogar etwas „schiefer“ als der um einiges bekanntere schiefe Turm von Pisa.

Dann geht es weiter hinab ins Eisacktal in das „Künstlerdorf“ Klausen, unserem Wendepunkt der heutigen Route.

Es geht zurück in Richtung Bozen, aber nur um bei Waidbruck links in Richtung Grödnertal, respektive Kastelruth abzubiegen.

Die Heimat der bekannten „Kastelruther Spatzen“ lassen wir links liegen. Nicht weil mir die Musikrichtung nicht liegt, das auch, aber hauptsächlich weil wir in Richtung des Schlerngebietes wollen. Die Gemeinde Katelruth umfasst insgesamt elf Fraktionen, die auf 2.000 Höhenmeter verteilt liegen. Wahnsinn! St. Vigil auf seinen 720 Höhenmetern ist dabei der tiefste Punkt. Drei der Fraktionen sind dabei bewohnt von ladinisch sprechender Bevölkerung. Ich höre den Ladinern gerne zu bei ihren Unterhaltungen, weil ihre Sprache etwas Melodisches hat. Wer sich davon überzeugen möchte, der kann auch gerne einmal in die Lieder der Popgruppe „Ganes“ (ladinisch für Fee oder Wassernixen) reinhören. Man fühlt sich irgendwie auch an die irische Sängerin Enya und ihre mystischen keltischen Lieder erinnert.

Aber jetzt auf nach Seis, dorthin wo die bekannte Hochalm liegt, und nach Völs am Schlern. Den bekannten und mit seinem markanten Plateau weithin gut sichtbaren Schlern haben wir von der Rittner Seite aus bereits ausreichend bewundern können.

Funde aus der Kupferzeit belegen, dass dieses Gebiet rund um den Schlern bereits im 4. Jahrtausend vor Christus besiedelt wurde.

Unser Weg führt uns nun wieder abwärts in Richtung Eisacktal. Dabei passieren wir auch die Abzweigung in Richtung Nigersattel und Karerpass. Wer also noch ein üppiges Zeitfenster haben sollte, der kann hier noch einen kurvigen Schlenker einbauen.

Wir haben jetzt erst einmal Hunger und sorgen dafür, dass dieser ausreichend gestillt wird. Unsere Fahrt geht in Richtung Bozen, aber vorher biegen wir nochmals kurz nach rechts ab auf die Rittner Landstraße. Denn unser Ziel ist der Buschenschank Baumann und hier machen wir unsere wohlverdiente große Pause mit ausreichender Aufnahme von Nahrungsmitteln. Das haben wir uns verdient und wir müssen ja auch die ganzen Eindrücke entsprechend sacken lassen.

Dabei können wir uns Zeit lassen, denn unser Heimweg ist schnell erklärt und schnell erledigt. Es geht durch die Landeshauptstadt Bozen, kurz auf die Mebo in Richtung Meran, die wir aber bei der Abfahrt Eppan bereits wieder verlassen.

Erfahrene Anderstourer kennen die Route schon. Es geht bei Frangart in Richtung Andrian und dann schleichen wir am Hang, auf kleinen Straßen entlang, über Nals nach Prißian und Tisens.

Dann das kurze Teilstück des Gampen abwärts nach Lana, um über Meran wieder durch den Vinschgau unseren Ausgangsort Schlanders zu erreichen.

KEIN Pass heute! Aber nichts vermisst und ausreichend Eindrücke, Landschaft und Kurven genossen. Viel Spaß beim Nachfahren.



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