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Archiv des Autors: flyinghaggis2015

San Marino und etwas Mehr

27 Freitag Sept 2024

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Auf und Davon

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Misano Adriatico, San Leo, San Marino

Es gibt einfach Plätze und Orte auf unserem Planeten, die sollte man einmal gesehen und besucht haben. Da wird mir jetzt wahrscheinlich jeder Leser oder jede Leserin zustimmen.

Wenn man jetzt mit mehreren Menschen zusammensitzt, dann stellt man fest, dass für jeden diese Art Plätze und Orte andere sind. Jeder bestimmt sie nach seinem eigenen Gusto, oftmals orientiert an Hobbies, Interessen oder einer Passion.

Wir schauen uns gerne Motorradrennen an und das ein oder andere Mal genießen wir es dies direkt vor Ort an einer Rennstrecke zu tun. Bei Genießen ist man zwangsläufig schnell bei Italien. Bei Italien und Rennstrecke taucht zwangsläufig ganz schnell der Name Misano Adriatico auf.

Die Rennstrecke liegt in Sichtweite zum Meer und so bekannten Badeorten wie Rimini, Cattolica oder Gabicce Mare. Hat den großen Vorteil, dass der kurzentschlossene Rennbesucher eigentlich immer noch ein Hotelbett in räumlicher Nähe zur Rennstrecke findet.

Diese Jahr war der Kurs sogar zweimal Gastgeber für die Motorrad WM und außer dem üblichen Namen „Grand Prix von San Marino“ hörte der zweite Lauf auf den Namen „Grand Prix der Emilia Romagna“.

Egal auf welchen Namen die Veranstaltungen hören, sie atmen immer Emotionen und Herz. Eben typisch italienisch. Und natürlich werden gerade die Namen der italienischen Hersteller wie Ducati und Aprilia rund um den Ring „Großgeschrieben“.

Aber wir waren ja zu Beginn bei Orten und Plätzen, die man besucht haben sollte. Also los! Denn der namensgebende Ort für die übliche Veranstaltung heißt San Marino und liegt von der Rennstrecke lediglich knappe 35 km entfernt.

Auf geht es zu einer der ältesten Republiken der Welt, die hoch oben auf dem Monte Titano zwischen den Marken und der Emilia-Romagna liegt. Seit mehr als 1.700 Jahren verteidigt der Zwergstaat seine Unabhängigkeit. Das allein ist schon alle Achtung wert. Zeugt von ausgeprägtem diplomatischem Geschick der Einwohner.

Was noch alle Achtung wert ist sind die Ausblicke, die man von hier oben auf dem Rundweg um den historischen Ortskern bewundern kann.

Der Hexenpass ist ein Fußweg, der die drei weithin sichtbaren Türme von San Marino miteinander verbindet. Der Name beruht auf eine mittelalterliche Sage. Jungfrauen sollen hier in Mondnächten um das Feuer getanzt und geheimnisvolle Rituale praktiziert haben. Aktuell konnten wir nur einige Damen bei den obligatorischen Selfies beobachten. Ob es sich um unmittelbare Nachfahren*innen der namensgebenden Hexen handelte haben wir nicht ermittelt.

San Marino, der kleine Klecks in der Landschaft, verfügt über keine Bodenschätze. 60 Prozent des Staatshaushaltes von San Marino werden durch den Tourismus generiert. Jährlich schieben sich etwa zwei Millionen Besucher*innen durch die schöne Altstadt. Trotzdem hat der kleine Ort nicht seinen Charme und seine Ausstrahlung verloren. Obwohl sich ein Geschäft an das andere reiht ist der Ortskern einfach gemütlich und schön anzusehen.

Seit 1243 wählt das „Parlament von San Marino“, in Anbetracht von ca. 30.000 Einwohner könnte man auch despektierlich von Stadtrat sprechen, die zwei Capitani Reggenti, deren Aufgabe es ist die Landesführung zu gestalten. Nach sechs Monaten Amtszeit werden sie bereits wieder abgelöst. Scheint zu funktionieren. Zumindest in einem derart kleinen Rahmen.

Weiter geht es, denn knappe 25 km weiter haben wir das nächste Kleinod, welches ebenfalls auf einem Berg thront. Wir fahren nach San Leo.

Das Navigationssystem können wir getrost vergessen, denn weithin ist die imposante Festung oberhalb des Marecchia-Tals sichtbar.

Eine einzige Straße führt hinauf in den Ort und wirkt wie von Riesen in den Fels gehauen.

Die gigantische Festung, die den Ort San Leo nochmals überragt wurde im 15. Jahrhundert erbaut.

Klein aber fein ist der Ortskern. Man sitzt auf dem Dorfplatz bei einem Espresso oder Aperol und irgendwie erwischt man sich bei dem Gedanken, dass jetzt nur noch fehlt, dass Fernandel alias Don Camillo in seiner Soutane über den Platz Richtung Kirche läuft, um sich bei seinem „Herrn“ über Bürgermeister Peppone zu beschweren.

Aber San Leo hatte in seiner realen Geschichte ausreichend berühmte Besucher zu Gast und muss nicht auf meine Filmhelden zurückgreifen.

Der zentrale Platz im Ort ist nach Dante benannt. Dante Alighieri hat den Ort sogar in seiner Göttlichen Komödie erwähnt.

Der heilige Franziskus war hier beim Grafen von Chiusi zu Gast. Zu Gast, wenn auch nicht ganz freiwillig, war auch ein anderer berühmter und schillernder Zeitgenosse, dem Alexandre Dumas in einen Roman ein Denkmal gesetzt hat. Giuseppe Balsamo, besser bekannt als Graf Cagliostro, wurde hier in der Festung von der heiligen Inquisition eingekerkert. Alchemist, Quacksalber, Scharlatan und Betrüger. Cagliostro hatte breitgefächerte Befähigungen. Heutzutage hätte er wahrscheinlich ein Callcenter betrieben und wäre darüber reich geworden. Damals verstarb er unter mysteriösen Umständen im Kerker von San Leo. Bis heute geschehen im Zusammenhang mit ihm angeblich unerklärliche Dinge. Ohhh – ich liebe diese Geschichten und Anekdoten für mein Leben gern.

Also Leute. Wenn es Euch nach Misano Adriatico zum Rennwochenende verschlägt, dann lasst Euch noch ein paar Tage mehr Zeit. Rundherum um Misano gibt es noch eine Menge zu erkunden und anzuschauen. San Marino und San Leo gehören unbedingt dazu.

Ci vediamo. A presto.



Verbinde was zusammengehört oder Kombiniere Teil II

08 Donnerstag Aug 2024

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Anderstouren

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Eggental, Ritten, Schermoossattel, Sternendorf, Tschöggelberg

Das eine traumhafte Motorradtour durch die Regionen Südtirol oder das Trentino auch (fast) ohne Pässe funktioniert habe ich euch zurückliegend bereits gezeigt und nähergebracht. Okay – den ein oder anderen nicht ganz so netten Kommentar habe ich dafür geerntet, aber das macht nichts. Das Miteinander in der Szene der Motorradfahrer*innen hat sich eben in den letzten Jahrzehnten in ähnlicher Form geändert wie im menschlichen Alltag und WIR sind da auch nur ein Spiegelbild der Gesellschaft.

Also jetzt wieder für diejenigen, die in Sachen Touren ähnlich „ticken“ wie ich, eine schöne Kombination an Strecken, die man in unterschiedlicher Form miteinander verbinden kann. Fernab vom Trubel und fernab vom hektischen Betrieb, aber immer mit einem traumhaften Blick auf die Bergriesen Südtirols und der Dolomiten.

Das Hochplateau Tschögglberg ist so eine Route. Mittlerweile hat sich diese Strecke zu einer unserer Favoriten „gemausert“. Sogar als „Transitroute“ bietet sie sich an, wenn man das erforderliche Zeitfenster hat. Denn die „Mebo“ unten im Etschtal ist an manchen Tagen mit Temperaturen gesegnet, die einem das Gefühl vermitteln von einem Heißluftfön bestrahlt zu werden. Hier oben ist es ein Traum. Von den Temperaturen bis hin zu den Ausblicken. In Vöran kann man noch per pedes zum Knottnkino oder in Jenesien die Erdpyramiden bewundern.

Oder man legt schon eine Verpflegungspause im Gasthof Tomanegger, unmittelbar an unserer Route zwischen Flaas und Jenesien ein.

Zum nächsten Part der passfreien Kombination geht es kurz abwärts ins Sarntal und dann wieder hinauf wo schon seit Generationen die Einwohner von Bozen die „Sommerfrische“ genießen. In schmaler Streckenführung immer mit wunderbarem Blick, entweder hinein in das Sarntal oder hinunter zur Landeshauptstadt Bozen, geht es über Wangen nach Oberrinn und Klobenstein.

Wer noch ein paar zusätzliche Meter investiert, der kann in Lengmoos im Gasthaus Amtmann Verpflegung aufnehmen. Man sitzt schön gemütlich im Biergarten und genießt die sehr gute Küche.

Dann geht es wieder abwärts in Richtung Bozen respektive Eisacktal. Unser Ziel ist der kleine Ort Blumau. Aufgepasst – weil die Abzweigung hoch nach Steinegg kann man schnell übersehen. Also wieder aufwärts in die kühleren Gefilde und den Bereich der wunderbaren Ausblicke. Es mutet zwischenzeitlich fast kitschig an wie in einem Heimatfilm von Luis Trenker. Nur waren die noch schwarzweiß. Für uns erstrahlt hingegen alles in wunderbaren Farben. Der Schlern und der Rosengarten mit Latemar und auch die Vajolettürme zum Greifen nah. Eigentlich kann man hier stundenlang sitzen und sich nur darüber freuen einfach da zu sein. Okay – eine Kaminwurz oder ein Bergkäse wären dabei auch hilfreich.

Kennt ihr das erste europäische „Sternendorf“? Wenn nicht – dann sei euch mitgeteilt, dass ihr auf dem richtigen Weg dahin seid. Die Gemeinde Karneid mit ihren Dörfern Steinegg, Gummer und Karneid bilden nämlich dieses erste europäische Sternendorf. Eine Sternenwarte, ein Observatorium und ein Planetenweg gehören mit dazu. Man hat es hier oben eingerichtet, weil es hier den schönsten Sternenhimmel Italiens geben soll. Wir glauben das sofort.

Aber jetzt erst einmal wieder abwärts mit uns und unseren Maschinen bis zur SS 241 der Zufahrt zum Karerpass, der wir aber nur bis Birchabruck folgen. Dann geht es für uns nämlich wieder weg vom Trubel in Richtung Deutschnofen und ins Eggental.

Wenn solch bekannte Regionen wie Rosengarten und Latemar rufen, dann lassen viele das Eggental gerne links oder rechts liegen. Vollkommen zu Unrecht aber gut für uns. Im Winter ist hier richtig Betrieb angesagt, denn es rufen 90 alpine Pistenkilometern und 80 km Langlaufloipen. Den Sommerurlaubern bietet das Eggental 500 km Wanderwege und rund 200 km Routen für die Mountainbiker.

Was jetzt noch abschließend folgt ist unser Weg über Montan und Auer an den Kalterer See. Und von hier aus habt ihr ja von meinen „alten Routen“ ein ausreichendes weiteres Angebot.

Viel Spaß beim Nachfahren und beim Verbinden von Routen, die einfach zusammengehören. Und diesmal gehört sogar der Blick in die Sterne mit hinzu.



Ich kombiniere

19 Freitag Jul 2024

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Anderstouren

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Karerpass, Karersee, Passo Valles, San Pellegrino

Unsere neue Heimat ist ein asphaltgewordener Motorradtraum. Einmal natürlich wegen der Menschen und der traumhaften Gegend. Aber auch weil man sich hier unten in Südtirol, Trentino, Belluno und Veneto als Motorradfahrer einfach nicht „verfahren“ kann.

Das ist super! Denn auch wenn man eine Abzweigung übersieht und den eigentlich vorgeplanten Weg verpasst und eine andere Strecke nimmt, es kommt immer wieder zum gleichen faszinierenden Ende. Man fährt eine traumhafte Strecke, mit neuen Eindrücken, tollen Bildern und Erinnerungen. Und am Ende hat man in seinem Portfolio an Motorradstrecken eine unendliche Sammlung an Varianten, die man miteinander kombinieren und verbinden kann.

So etwas machen wir heute. Könnt ihr euch noch an unsere Traumrunde Passo Rolle, Brocon und Manghenpass erinnern? Wenn nicht ist das kein Problem. Schließlich könnt ihr sie hier auf der Blogseite nochmals nachlesen und recherchieren.

Aber wir sind ja mit kombinieren beschäftigt. Und so fahren wir heute einfach zunächst in Richtung des besagten Passo Rolle und ca. 9 km vor der Passhöhe biegen wir bei Paneveggio links ab, um der schmalen Streckenführung zum Passo Valles zu folgen. Knapp über 2.000 m geht es nun für uns nach oben.

Oben heißt für uns dann konkret, dass wie sämtliche Klischees aus Berg- und Heimatfilmen erfüllt sehen.

Eine kleine pittoreske Kapelle auf der Anhöhe. Kühe auf der Almwiese mit Glockengeläut und ein wunderbarer Blick in die Ferne. Der Passo Valles liegt im Nationalpark Paneveggio. 2003 war der Valles Bestandteil einer Bergetappe des Giro d`Italia. Damals ging es vom Rolle über den Valles zum San Pellegrino mit der tollen Abfahrt hinab nach Moena.

Falsch machen können wir auch jetzt nichts, also rollen wir talabwärts in Richtung Falcade. Und unser nächster Darsteller ist auch schon ausgeschildert. Es geht zum Passo San Pellegrino, im Süden der bekannten Marmolada gelegen. Im Winter ein stark frequentiertes Skigebiet, haben wir jetzt bei der Auffahrt den ein oder anderen Fahrradfahrer als Begleiter auf der Strecke.

Apropos Begleiter. Euer Erzähler hat bei der Auffahrt zum Rolle und Valles  nicht schlecht gestaunt, als ein „ziemlich durchtrainierter“ Sportler auf seinen Langlaufrollski den Rolle aufwärts strebte. Mit streben meine ich, dass Radfahrer schon Probleme hatten sein Tempo zu halten. Was einem hier in den Bergen und auf den Pässen an ambitionierten Sportlern begegnet ist schon bemerkenswert. Wahrscheinlich erkennen wir den Burschen bei der nächsten Winterolympiade bei irgendeiner Langlaufdisziplin wieder und können dann sagen: Hey, den Jungen haben wir beim Sommertraining in den Bergen gesehen.

Wie bei der Giro-Bergetappe 2003 geht es jetzt für uns vom San Pellegrino abwärts nach Moena ins Fassatal. In Vigo di Fassa ist der nächste Protagonist unserer heutigen Tour bereits ausgezeichnet. Der Karerpass – traumhaft an den Hängen des Latemar gelegen und Grenze zwischen Südtirol und Trentino. Unten im Fassatal hört er noch auf seinen Namen Passo Costalunga. Wir fahren ihn, von hier unten aus dem Fassatal kommend, lieber bergauf, als aus der Richtung Bozen kommend. Irgendwie ist der Streckenverlauf und die Ausblicke für uns harmonischer. Aber – wie so oft im Leben ist alles Geschmacksache.

Je nach Zeitfenster kann man jetzt sogar noch eine kleine Extra-Schleife einbinden und macht noch einen „Schlenker“ über den Nigersattel und dann am Schlern vorbei abwärts ins Eisacktal.

Wir fahren am Karersee vorbei, werfen schnell einen Blick auf den „Regenbogensee“ oder „Lec de Ergobando“ wie ihn die Ladiner nennen. Das die wunderschöne Wasserfee von einst noch den See bewohnt steht bei dem Touristentrubel allerdings nicht zu erwarten. Wahrscheinlich sitzt sie oben am Rosengarten an der Tafel vom Zwergenkönig Laurin und beide wünschen sich die Ruhe früherer Zeiten zurück.

Wer unser heutiges Motto „Ich kombiniere“ noch auf die Spitze treiben will, der kann bei Birchabruck noch in Richtung Eggental abbiegen. Denn wie heißt es so schön bei der Definition? Eine Kombination ist eine sinnvolle Verbindung unterschiedlicher Dinge oder eine geistige Verknüpfung. Und wenn eine Verbindung oder Verknüpfung von mehreren schönen Motorradstrecken nicht sinnvoll ist – WAS DANN?

Viel Spaß beim Nachfahren.

Dunlop Roadsmart 4

05 Freitag Jul 2024

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Technik & Ausrüstung

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Dunlop Roadsmart 4, Tourensportreifen

Kommen wir jetzt also zu dem Roadsmart der Firma Dunlop in der aktuellen Konfiguration. Soll heißen: Wir sind in der Evolution bei der Stufe 4 angekommen.

Foto Dunlop Deutschland
In Sachen Evolution und Innovation macht Dunlop ohnehin so schnell kein anderer Hersteller etwas vor. Schließlich hatte der schottische Gründer der Firma bereits 1888 das erste Patent für einen „Fahrradluftreifen“ angemeldet. Das erste Lamellenprofil bei Reifen sowie die Erforschung des Problemfeldes Aquaplanings geht ebenfalls auf das Konto der Firma Dunlop. Wenn das nicht mal ein Wink mit dem Zaunpfahl ist.

Aber jetzt zum Roadsmart 4 und meinen Eindrücken und Erfahrungen auf unserer „dicken Österreicherin“ der KTM 1290 Adventure S. Der Roadsmart 4 trat ein großes Erbe an, denn zuvor hatte ich von der Konkurrenz Metzeler den Tourance Next 2 aufgezogen und der war für mich die absolute Referenz auf unserer schweren Reiseenduro. Alles was zuvor aufgezogen war stellte der Tourance Next 2 locker in den Schatten.

Was haben wir also nun? Die Zweikomponentenmischung auf Lauffläche und im Schulterbereich des Reifens ist im Grunde genommen aktueller Standard der Reifenentwicklung. Das passt!

Der Roadsmart 4 läuft sich bislang vorne wie hinten schön gleichmäßig über die gesamte Lauffläche ab, vermittelt ein sehr gutes Gefühl und baut vom ersten Meter an Vertrauen auf.

Da sind wir jetzt gerade bei den nicht messbaren Parametern: Vertrauen und Gefühl. Aus meiner Sicht und Erfahrung spielt sich beim Motorradfahren sehr viel in diesem „nicht messbaren Bereich zwischen den Ohren“ ab. Man kann manches nicht konkret erklären oder belegen. Es ist einfach da und vermittelt Sicherheit!

So geht es mir bei dem Roadsmart 4. Gefühlt wie ein guter alter Freund. In einem Test einer Fachzeitschrift steht, dass der Dunlop gut warmgefahren werden sollte. In Sachen schneller Gripaufbau war der Tourance Next 2 für mich die Referenz. Raus aus der Garage – die ersten zwei bis drei Kilometer angefahren und eingebremst und er war auf Temperatur. Der Roadsmart 4 ist hier absolut auf Augenhöhe und steht der Konkurrenz keinesfalls nach. Ob dies an dem Rayon liegt, welches als Deckmantelmaterial Verwendung findet, weiß ich nicht und überlasse deshalb eine Erklärung dahingehend lieber einem versierten Reifentechniker, respektive -entwickler. Durch Reibung entsteht Hitze sagte mein Physiklehrer und das kann man wunderbar am Display der KTM in Sachen Luftdruck nachvollziehen. Der Roadsmart 4 ist zügig auf Temperatur, baut hier 0,2 bis 0,3 bar flott auf und danach bietet er Grip in allen Lebenslagen und darüber hinaus. Das ein Supersportreifen beim Renntraining in Misano wahrscheinlich ein µ an Haftung mehr bietet mag sein, gehört aber nicht zur Kernkompetenz des Roadsmart 4. Schließlich sprechen wir hier von einem Tourensportreifen und der hat den Part eines Zehnkämpfers zu erfüllen. ALLES wird auf einem hohen Niveau und zur Zufriedenheit des Fahrers oder der Fahrerin erledigt.

Apropos Zufriedenheit und den o. a. subjektiven Parametern Gefühl und Vertrauen. Dunlop hat bei der Weiterentwicklung des Roadsmart von Stufe 3 auf den aktuellen 4er die Konturen des Reifens leicht verändert.

Im Schräglagenfenster von 7 – 30 Grad liegt das gleiche Maß an Kontaktfläche des Reifens auf der Straße. Das heißt, denn der Schreiber dieser Zeilen hatte den Roadsmart 3 auch schon auf seiner 1190er Adventure, der Roadsmart 4 hat nichts von seiner bisherigen Agilität eingebüßt, bietet aber, erstmal in Schräglage gebracht, ein Gottvertrauen beim Durchfahren von Kurven jedweder Radien. Immer ausreichend Gummi auf dem Asphalt, der den nötigen Grip vermittelt. Auch Korrekturen der Linie, falls man mal den Scheitelpunkt nicht richtig angepeilt hat, gehen problemlos und mit grenzenloser Stabilität von der Hand.

Foto Dunlop Deutschland

Langgezogene, schnellere Kurven funktionieren wie mit dem Zirkel gezogen und auch die engen Kehren, deren es bei mir hier in Südtirol einige gibt, funktionieren absolut stressfrei. Soll heißen – auch wenn es dann einmal langsamer wird, im Scheitelpunkt der Spitzkehre, baut der Roadsmart 4 immer noch stets ausreichend Haftung auf um sauber und locker „il tornante“ zu meistern, hält die enge gewählte Linie und lässt uns den Pass zu genießen. Linie anvisieren – Lenkimpuls und es geht absolut präzise, aber agil und ohne jemals nervös oder „kippelig“ zu werden um die Ecken.

Ergo – Handling und Haftung des Roadsmart 4 sind aus meiner Sicht auf absolutem Topniveau. Dies immer bezogen auf meine KTM 1290 S Superadventure. Also jetzt nicht unbedingt ein Fliegengewicht unter den Motorrädern, aber in der Riege der Reiseenduros eher ein leichteres Modell.

Was ich dahingehend abschließend sagen kann ist, dass der Dunlop auf der Adventure bei sämtlichen Fahrwerkseinstellungen, also Komfort, Straße oder Sport und auch bei unterschiedlichen Beladungszuständen die gleiche Rückmeldung liefert. Damit hätten wir diesen Bereich abgehakt.

Und täglich grüßt das Murmeltier. Wir sind wieder beim Thema Vertrauen und Gefühl und landen damit unweigerlich beim Themenfeld „Nässe“ und Regen.

Was hier in den zurückliegenden Jahren von den Herstellern von Motorradreifen geleistet wird ist aller Ehren wert und würde jedem mittelalterlichen Alchemisten zur Ehre gereichen.

Insofern hüten die Hersteller auch ihre unterschiedlichen Zusammensetzungen der Reifen wie den heiligen Gral. Was ich nachempfinden kann. Das Zauberwort seit Jahren ist Silica. Das allein schafft aber noch keinen guten Motorradreifen, denn es heißt nun die unterschiedlichen Bausteine Silica, Ruß, Kautschuk und Harze so miteinander in Verbindung zu bekommen, dass SIE bei Regen funktionieren, im Trockenen funktionieren, agil sind und eine möglichst lange Laufleistung zustande bringen. Dies natürlich ohne ihre guten Eigenschaften über die Laufzeit einzubüßen. Die Quadratur des Kreises ist einfacher!

Für den neuen Roadsmart 4 hat Dunlop neue Profilrillen entwickelt. Erinnert ihr euch an die Einführung des Berichtes WER das erste Lamellenprofil für Reifen entworfen hat? Hinzu kommen wohl, laut Dunlop, vier neue Harze und ein hoher Silica-Anteil. Was hier ansonsten noch in der Hexenküche mit beigefügt wurde entzieht sich meiner Kenntnis.

Was sich nicht meiner Kenntnis entzieht ist die Umsetzung dieser Komponenten in der Praxis. Deshalb folgende kurze Anekdote: Ich war eigentlich in der Absicht den neuen Roadsmart 4 „sauber einzufahren“ auf dem Weg zum Ofenpass hinüber in die Schweiz. Der eignet sich, aus meiner Sicht, blendend für eine derartige Maßnahme, weil die Streckenführung und die Asphaltbedingungen erstklassig sind. Alles was man benötigt vorhanden: Enge Kurven, weite Kurven, bergauf, bergab. Also auf geht`s.

Unterwegs nimmt die Bewölkung zu und das Thermometer fällt in einen Bereich, dass euer werter Erzähler die Heizgriffe in Betrieb setzt. Es fängt an zu regnen, leichter Graupel dazwischen und auf der Passhöhe haben wir 6 Grad.

Langer Rede kurzer Sinn. Der Roadsmart 4 absolvierte diese erste Regenfahrt exzellent. Sauberer Gripaufbau auch bei Nässe. In sämtlichen Kurven kein Wackeln, kein Rutschen – Vertrauen pur.

Das ist jetzt bei mir deshalb eine Rede wert, weil ich „normalerweise“ sobald sich Regen einstellt entsprechende Änderungen an den Mappings der Adventure vornehme. Heißt: Regenmodus (Motormanagement regelt ab von 160 PS auf 100 PS), verbunden mit der Fahrwerksänderung auf Komfort.

Bei diesem „ersten Regentest“ ist mir das aber komplett durchgegangen. Ich bin mit dem üblichen Straßenmodus und der offenen Leistung, sowie der Fahrwerkseinstellung Sport gefahren ohne dass der Roadsmart 4 wegen nässebedingter Gripeinbußen „Fragen an die Traktionskontrolle“ gestellt hätte.

Vertrauen und Gefühl im Regen also in mehr als ausreichendem Maße vorhanden. Die Alchemisten bei Dunlop haben gute Arbeit geleistet. Der Vorderreifen führt einwandfrei wie bei trockenen Bedingungen und gibt sauber Rückmeldung was unter einem gerade vor sich geht. Well done an den schottischen Firmengründer. Die Leute von der Insel konnten schon immer mit Regen umgehen.

Bleibt abschließend noch die Frage zur Laufleistung. Da kann ich noch keine Angaben machen, da der Roadsmart 4 noch in Betrieb ist und hier bei mir seiner Arbeit nachkommt. Sobald ich dahingehend ein Ergebnis habe teile ich es Euch mit. Ansonsten bleibt wirklich nur zu sagen:

Mit dem Roadsmart 4 ist Dunlop ein großer Wurf in der Sparte der Tourensportreifen gelungen. GEFÜHLT könnte ich hier nicht sagen was man da noch verbessern kann. Es bleibt lediglich die offene Frage der endgültigen Laufleistung. Das wäre für mich jetzt auch das abschließende Kriterium. Der Metzeler Tourance Next 2 ist bei mir, mit einer Laufleistung von 11.000 km und einem Restprofil welches wahrscheinlich noch für einen „Tausender“ gereicht hätte, die Marke, die es zu schlagen gilt.

Ich werde entsprechend nachberichten. Bis dahin gilt: Der Roadsmart 4 ist in allen Bereichen mindestens auf Augenhöhe mit meiner bisherigen Referenz dem Tourance Next 2. Im Landstraßenbetrieb, wo ich mich zu 90 % aufhalte, in Bezug auf Agilität und Grip sogar ein µ voraus. Wenn der 4er jetzt auch noch die 10.000er Marke in Sachen Laufleistung packt, dann habe ich einen neuen Favoriten für die Bereifung von Reiseenduros. Dann ist der Roadsmart im wahrsten Sinne des Wortes doch der „Schlaue für die Straße“.



Forza Corsa Rosa

21 Freitag Jun 2024

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Anderstouren

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Bergetappe, Giro d`Italia, Manghenpass, Passo Brocon, Passo Rolle

Zeit hat man nicht, man nimmt sie sich für Menschen die einem wichtig sind oder für Dinge, die einem wichtig sind. Wir nehmen uns die Zeit um zu genießen. Denn man kann nie wissen wieviel Zeit man noch auf dem Planeten verbringen darf, um selbige zu genießen.

Das machen wir mittlerweile ausgiebig. Selbst zu „Zeitpunkten“ an denen diese speziellen Gedanken einen heimsuchen: Eigentlich müsste man jetzt doch…..!

Darauf kann man dann wirklich nur eines antworten: Einen Scheiß muss ich, denn heute möchte ich viel lieber……. Z. B. Motorradfahren. Und genau das machen wir heute und begeben uns auf die Spuren des Giro d`Italia.

Die 17. Tagesetappe vom 22. Mai 2024 hat es uns heute angetan. Zumindest in Teilen. Soll heißen? Wir picken uns heute ein paar besonders schöne Stellen dieser Bergetappe heraus und genießen mal wieder den Tag und unser Leben. Also auf geht`s.

Bei Neumarkt geht es für uns wieder einmal bergauf in Richtung Montan und den Passo San Lugano. Dann orientieren wir uns in Richtung Val di Fiemme, also ins Fleimstal. Bei unseren letzten Touren sind wir ja hier häufiger in Richtung Trento und das schöne kurvige Cembratal abgebogen. Gemach Leute – kurvig wird es noch in einem mehr als ausreichenden Ausmaß.

So richtig los damit geht es ab Predazzo, auch einer Wintersporthochburg Italiens. Es geht aufwärts zu unserem ersten Protagonisten aus dem Giro d`Italia, dem Passo Rolle.

Knappe 20 km sind es nun von Predazzo zur Passhöhe. Wunderbare Streckenführung mit einer Steigung, die von 4,8 % bis zu 10 % maximal schwankt. Den Lago di Forte Buso lassen wir dabei, natürlich nach kurzer Fotopause, rechts liegen. Gesamt kommen wir auf etwa 44 km und 40 Kehren.

Der Rolle ist einer der ältesten Straßenpässe der Dolomiten und liegt im Parco Regionale Paneveggio. Der 1.970 m hohe Passo Rolle verbindet das nordische Ski-Mekka Val di Fiemme mit dem Valle Cismon, einem der südlichsten Dolomitentäler. Und diesem Auftrag kommt er wirklich erstklassig nach. Wieder einmal wunderbare Aussichten auf die Bergriesen, die in ihrer Form die Dolomiten so einzigartig machen. Wir genießen den Blick auf Tognazza, Punta Rolle und Cimon della Pala.

Der Passo Rolle war wohl schon seit 1820 befahrbar, wurde aber 1872 neugebaut. Auch hier haben wir aber wieder einmal eine militärische Historie. Im I. Weltkrieg wurde er erneut saniert, weil der Passo Rolle Bedeutung für die österreichischen Armee hatte. Über den Pass lief der Nachschub der Österreicher zur Piavefront. Seit 1919 war der Pass dann italienisches Staatsgebiet.

Heutzutage spielt so etwas keinerlei Rolle mehr, was für ein geniales Wortspiel. Beim Giro d`Italia fahren die Profiteams mit ihren bunt gemischten Fahrernationalitäten die Etappen und die Bergwertungen ohne einen Gedanken an die blutige Historie zu verschwenden. Gut so.

Wir fahren jetzt die Südrampe abwärts über San Martino di Castrozza. Typisch italienisch nehmen wir uns noch Zeit für einen schnellen Kaffee. Natürlich bei uns noch ergänzt mit einem Stück Kuchen.

Dann geht es zu unserem nächsten Protagonisten der heutigen Tour. Dem Passo Brocon. Beim diesjährigen Giro kamen die Radprofis zweimal in den Genuss hier hochzufahren. Wer auf diesem Weg noch eine Alternative einbauen möchte, der kann zwischen den Ortschaften Imer und Canal San Bovo noch über den kleinen Passo di Gobbera fahren. Nur ein kleiner „Schlenker“, der nicht viel Zeit kostet.

Wie soll es anders sein im Bereich der Alpenregion und speziell der Dolomiten? Auch der Brocon hat seine spezielle Historie. Im 19. Jahrhundert verbrachte irgendwie ganz Europa seine Zeit damit sich gegenseitig den Schädel einzuschlagen. Bei einer dieser Auseinandersetzungen verlor Österreich-Ungarn den Bereich Venetien an Italien.

Wer also jetzt, vom Passo Rolle kommend, in das Suganertal wollte, der musste als „Österreicher“ ein kleines Stück durch das italienische Territorium reisen. Für das österreichische Militär ein eher abwegiger Gedanke.

Also baute man von 1907 bis 1909 zügig die 45 km lange Passage, die wir jetzt mit unseren Maschinen als Passo Brocon nutzen können. Apropos Nutzen! Der militärische Nutzen des Passes hatte sich mit Ende des I. Weltkrieges erledigt, da der komplette Bereich nun zu Italien gehörte und der vormalige Sinn des österreichischen Militärs nun „sinnfrei“ war.

Heute nutzen ihn im Grunde genommen lediglich noch die Anwohner der Region, Fahrradfahrer und WIR. Nicht überlaufen, mit schöner Streckenführung ist der Passo Brocon, zwischen dem Vanoital und dem Val del Tesino, für uns ein Gedicht. Der Brocon hat Glück, dass er nicht näher an unserem Wohnort liegt. Ansonsten würde ich ihn täglich rauf und runter fahren. Einfach wunderbar, bei nahezu perfektem Asphalt.

Was machen wir jetzt? Wie so häufig im Leben haben wir Alternativen. Die Eiligen unter uns, die auf unserem nächsten größeren Zwischenziel eine längere Pause einlegen möchten, wählen die die SP 75 weiter abwärts bis Grigno und dann auf der SS 47 zackig und zügig bis Castelnuovo. Für die lediglich 12 km erlauben wir uns dann diesen Abstecher auf eine SS.

Die anderen folgen ab Casino Tesino der Routenführung über den Passo della Forcella. Kann man machen und dabei wieder einmal die Ruhe genießen. In Castello Tesino schmunzeln wir etwas über die rosa Schirmchen-Dekoration im Stadtbild. Aber selbst das versprüht hier einen gewissen Charme.

Ab Borgo Valsugana geht es dann hinauf zu unserem „neu gewonnenen Freund“ dem Passo Manghen.

Auf den etwa 23 km haben wir jetzt 1.630 Höhenmeter zu überwinden bis zur Passhöhe auf 2.042 m. Seit unserer ersten Begegnung sind wir Fans geworden vom Manghenpass und die Südrampe ist wirklich einfach wunderbar zu fahren. Ein Traum mit Asphaltdecke und tollen Aussichten auf der Passhöhe und der Manghenhütte. Den Manghenpass hatten wir ja schon ausgiebig betrachtet und bebildert in unserer letzten Tour „Ab in den Süden“.

So – das war es jetzt eigentlich mit unserer Reminiszenz an den Giro d`Italia und insbesondere an das „Maglia Azzurra“ – das Bergtrikot des Giro. Das haben wir uns heute mit den ganzen Bergprüfungen unterschiedlicher Kategorien sicherlich verdient. Das „Maglia Rosa“ maßen wir uns nicht an. Das steht einzig und allein dem Gesamtsieger des Giro zu.

Insofern können wir es jetzt ruhig und entspannt angehen lassen und fahren genau mit dieser entspannten Gelassenheit in Richtung Heimat. Zurück über den San Lugano und Neumarkt, mit einem abschließenden Blick auf den Kalterer See nach Eppan und dann über die Mebo und den Vinschgau zurück nach Schlanders.

Viel Spaß beim Nachfahren! Denn der Passo Rolle spielt eine Rolle.


Hey, ab in den Süden – Der Sonne hinterher

07 Freitag Jun 2024

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Anderstouren

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Fersental, Levico Terme, Manghenpass

weiter geht es mit: Ey-yo, was geht – bei dem Partyhit von einem gewissen Buddy. Das machen wir heute auch so. Wir orientieren uns in Richtung Süden, genauer gesagt Südosten und schauen mal wo uns die Reise hinführt. Der Sonne hinterher oder entgegen – wie man es nimmt. Seit wir hier unten in Südtirol angekommen sind hat die Region mehr Regenwasser abbekommen als die Jahre zuvor. Möglicherweise sind WIR dafür ursächlich und haben den Regen aus unserer „alten Eifel- und Hunsrückregion“ mit nach Norditalien gebracht. Ergo – wir müssen Richtung Süden, denn da ist üblicherweise auch die Sonne zu finden.

Im D-Zugtempo erledigen wir zunächst unsere Anfahrt in den eigentlichen Bereich, den wir heute erkunden wollen.

Also, wie so häufig, den Vinschgau hinunter in Richtung von Meran und dann kurz vor der Landeshauptstadt Bozen ab zum Kalterer See.

Wir orientieren uns wieder einmal nach Neumarkt und alsdann aufwärts nach Montan zum Passo Lugano. Die richtige Streckenführung um uns langsam einzuschwingen. Wie bei einem langsamen Walzer, bevor die Takte der Melodie dann schneller werden.

Wir wollen zunächst in Richtung Fleimstal oder Valle di Fiemme. Also das Tal, welches Hochburg für den nordischen Skisport Italiens ist.

Der erste Höhepunkt für uns ist heute der Manghenpass, welcher das Fleimstal mit dem Suganertal oder Valsugana verbindet.

Für die italienschen Motorradfahrer*innen, die aus dem Süden kommen ist der Manghenpass das Tor zu den Dolomiten und seinen bekannten Strecken.

Deshalb ist der Pass für viele zweiradelnde Urlauber aus Deutschland und Österreich eher ein unbekanntes Ziel, da sie sich lieber an den großen Namen in den Dolomiten abarbeiten. Gut für uns – es herrscht hier Ruhe. Von Molina aus haben wir bis Castelnuovo jetzt fast 40 km vor uns.

Die Nordrampe des Manghen führt uns auf schmaler Streckenführung durch den Wald bergan. Viele vergleichen dem Streckenabschnitt sogar mit der ungleich bekannteren Südrampe des Passo Giau. Bitte nicht weitersagen, sonst nimmt hier der Verkehr zu, weil das natürlich direkt Begehrlichkeiten weckt.

Kurz vor der 2.042 m hohen Passhöhe liegt der idyllische Lago Cadinello und eine kleine Einkehrmöglichkeit zur Stärkung finden wir natürlich auch noch.

Die Baita Manghen Hütte ist eine absolute Einkehrempfehlung. Nicht nur die Aussicht ist phänomenal, auch die Küche ist ausgezeichnet. Und auf wunderbare Art und Weise bodenständig und regional.

Da wird die Polenta, die zu einigen der Speisen als Beilage gereicht wird, auf einem Ofen täglich frisch zubereitet. Der stolze Koch erklärte der besten Sozia von Allen (und natürlich auch der besten Köchin von allen), wie er die Polenta „mindestens 1 Stunde rührend“ auf dem Ofen im Messingtopf zubereitet. Weltklasse!

Ambitionierte Fahrradfahrer zählen die Südanfahrt zum Manghenpass zu den langen und harten Anstiegen der italienischen Alpen. Wir fahren die Route weniger kraftraubend mit dem Motorrad abwärts und genießen den traumhaften Ausblick.

Wir sind jetzt im Suganertal, welches sich vom Lago Caldonazzo bis nach Bassano del Grappa zieht. Wir haben aber heute nur den kleinen Streckenabschnitt von Castelnuovo nach Levico Therme vor uns. Das ist schnell erledigt.

Fahrradfahrer haben die Region auch schon entdeckt. Auf dem ca. 80 km langen Radweg geht es kommod von Levico Therme bis Bassano del Grappa. Eine gemütliche Tour für die ganze Familie durch eine wunderschöne Region.

Levico Therme ist bekannt für seine Thermalquellen. Hat etwas von Baden-Baden in Italien. Aber für mich etwas mehr Charme und nicht die „Schicki-Micki-Anmutung“. Das Wasser soll einzigartig sein in Italien und u. a. von Stress verursachte Erschöpfungszustände behandeln. Die Zeiten sind bei uns vorbei. Stress haben wir keinen mehr und wir machen uns auch keinen mehr. Die gedankliche Entscheidung ob es jetzt Pizza, Pasta oder doch ein Menü gibt verursacht bei mir keinerlei Stress, sondern eher ein wohliges Gefühl. Vielleicht ist ja noch Platz für Dolce?

Also hinunter an den See von Levico Terme und im Restaurant La Taverna ausgiebig gespeist und den Feinkostcontainer gefüllt. Die Pizzen waren ausgesprochen lecker und der Blick auf den See tat sein Übriges die Pause zu einem bleibenden Erlebnis zu machen.

Jetzt geht es entweder für uns am Lago di Levico vorbei oder wir nehmen die kurvige Variante über den kleinen Passo del Compet. Der ist irgendwie genauso unauffällig wie der Passo San Lugano, aber man kann ihn „mitnehmen“, wenn man schon mal da ist.

Apropos schon mal da ist! Wer ein ausreichend großes Zeitfenster für die heutige Tour mitbracht hat, der kann sich noch in Richtung Süden zwischen Caldonazzo und Santa Giuliana orientieren. Hier wartet dann der Kaiserjägerweg auf Euch, der durchaus auch reizvoll ist, aber dann ergänzend eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt. Weil? Steil, eng und kurvig. Aber landschaftlich ausgesprochen reizvoll und eben auch noch mit der üblichen Historie belastet, welche die Region rund um Südtirol, Trentino und Dolomiten eben mit sich bringt. Sagt uns aber auch schon der Name „Kaiserjäger“.

Eigentlich sind wir jetzt auf dem Weg zum Passo Redebus. Von Pergine Valsugana aus geht das entweder auf direktem Weg über die SP 9 oder man macht den kleinen Schlenker durch das Fersental, auf Italienisch Valle die Mocheni. Die Einheimischen nennen es auch „Bersntol“. Es ist eine bayrisch-alemannische Mundart, die auch rechtlich, ähnlich wie das Ladinische, als Minderheitensprache anerkannt ist. Bei noch knapp 2.000 Einwohnern des Fersentals, die diese Mundart sprechen, ziehe ich den Hut vor der Toleranz und der Akzeptanz durch die italienische Regierung.

So – genug abgeschweift. Es geht hinauf auf den Passo Redebus. Von Canezza aus sind wir knappe 13 km unterwegs bis auf die 1.455 m hohe Spitze.

Dann geht es weiter in Richtung von alten Bekannten. Die Route im Cembratal noch in Erinnerung? Grob geht es wieder in die Richtung, zumindest zum namensgebenden Ort Cembra.

Wer möchte kann unterwegs noch kurz den Abstecher nach Segonzano machen und hier wieder ein Wunderwerk der Natur betrachten. Bis zu 20 m hoch ragen hier die Erdpyramiden in die Höhe und sind natürlich ein häufiges und gern genommenes Fotomotiv.

Neues gesehen haben wir heute schon genug und so nehmen wir einen bekannten Weg in Richtung Heimat. Über den kleinen Croce delle Serre geht es hinüber und dann abwärts ins Etschtal.

Dann lassen wir unsere Maschine entspannt am Ufer der Etsch entlang bis Neumarkt laufen und schlagen unseren alten Weg in Richtung der Weinliebhaber nach Tramin und Kaltern ein.

Wer hat jetzt noch ausgiebigen Appetit und sucht nach entsprechenden Anlaufstellen? Da haben wir jetzt noch unsere üblichen Verdächtigen rund um die o. a. Ortschaften.

Die da wären: Restaurant Klughammer – direkt am Kalterer See; der Altenburger Hof – schön erhöht in Altenburg oberhalb vom Kalterer See; das Cafe S`Platzl – direkt am Marktplatz in Tramin und GANZ NEU im Bunde das Cafe Peter Paul – in St. Pauls mitten im Ort mit einer phänomenalen Kuchenauswahl (DANKE an Juri – ist ein Supertipp).

So – jetzt haben wir wirklich rundherum alles „klar Schiff“ und müssten jede/n zufrieden gestellt haben. Fehlt also nur noch unser gemütlicher Heimweg durch den Vinschgau zurück nach Schlanders.

Wie war das jetzt noch mit dem: Ab in den Süden? Es war ein traumhafter Abstecher mit bleibenden Erinnerungen und dem Fazit, dass wir in unserer Hitliste der Pässe den Manghenpass in vorderster Front mit aufnehmen. Er hat sich redlich eine Platzierung zwischen unseren Podestplätzen Gavia und Albula verdient. Traumhaft! Und darum war es auch nicht das letzte Mal, dass wir IHN besucht haben. Der Monte Grappa ruft nach uns und auf dem Weg nach Bassano del Grappa liegt der Manghen unmittelbar in der Einflugschneise. Also auf bald – wir sehen uns. Ci vediamo, a presto.

Viel Spaß beim Nachfahren!



Es müssen nicht immer Pässe sein

24 Freitag Mai 2024

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Anderstouren

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Buschenschank Baumann, Hafling, Höhenstraße, Jenesien, Ritten

Ja Leute – alles klar. Ich habe hier textlich eine Anleihe bei Johannes Mario Simmel und seinem Romantitel „Es muss nicht immer Kaviar sein“ genommen. Irgendwie hat es sich angeboten und ich konnte nicht widerstehen.

Südtirol und das angrenzende Trentino, sowie Belluno sind nicht nur Pässe, Pässe und nochmals Pässe. Ich denke, mit dem Cembratal und dem Eggental habe ich euch erst kürzlich gezeigt wie kurvenreich und landschaftlich interessant auch der topografische Rest der Region ist.

Deshalb geht es heute wieder los. Und zwar auf die Höhe und die einmal gewonnene Höhe verlassen wir nur sporadisch auf unserer heutigen Route.

Es geht zunächst wieder einmal durch den Vinschgau bis nach Meran. Dann orientieren wir uns in Richtung Hafling und rollen an Schloss Trauttmansdorff vorbei bergan.

Die Gemeinde Hafling, mit ihren knapp über 800 Einwohnern, hat den berühmten Haflingerpferden ihren Namen gegeben. 2024 feiern diese gutmütigen und vielseitigen Pferde ihr 150-jähriges Jubiläum. Das gerade bei Wintersportlern bekannte Meran 2000 liegt hier oben und ist im Sommer ein Wanderparadies.

Die Streckenführung hinauf nach Hafling gibt schon wunderbare Ausblicke frei hinunter ins Etschtal und nach Meran. Überhaupt ist heute wieder eine dieser Touren, die zwar an Kilometern gar nicht so immens sind, aber zeitlich schon einen Aufwand mit sich bringen. Denn im Grunde genommen könnte man alle hundert Meter anhalten und erneut Fotoaufnahmen machen. Wieder einmal Ausblicke, die einem das Herz aufgehen lassen und für die Ewigkeit sind.

Über Vöran führt unser Weg auf der Hochebene des Tschöggelbergs nach Mölten. Man könnte hier auch über die SP 98 abwärts nach Terlan fahren, was wir aber nicht tun.

Wir orientieren uns auf die schmale SP 99 und fahren alsdann über Flaas nach Jenesien. Eine wunderbare Route. Eng und kurvig schlängelt sich die Straße hier entlang bis nach Jenesien und hat etwas Meditatives. Solange kein Gegenverkehr kommt, denn dann erfordert sie besondere Aufmerksamkeit. Wer sein Wissen in Sachen Haflinger noch auffrischen möchte, der kann in Jenesien das Haflingermuseum besuchen. So – damit sind wir auch unserem Bildungsauftrag in ausreichender Form nachgekommen.

Jetzt geht es erst einmal abwärts. Und zwar in Richtung der Landeshauptstadt Bozen. Den wunderbaren Blick ins Tal nach Bozen haben wir permanent bei unserer Abfahrt.

Wir wollen nun dahin wo die Bozener Bürger*innen seit einer gefühlten Ewigkeit die „Sommerfrische“ begehen. Aufwärts zum Ritten. Und dafür nutzen wir zunächst die Hauptroute durch das Sarntal, bevor wir alsbald rechts abbiegen.

Also geht es wieder aufwärts. Das heißt in unserem Fall, kurvig bergan bis Wangen und dann auf dem Plateau weiter bis Klobenstein.

Hier sind wir bereits wieder 1.140 m hoch über dem Eisacktal. Klobenstein ist der Hauptort hier auf dem Ritten und auch bei Spitzensportlern bekannt. Das Eisstadion, die Ritten-Arena, gilt als die schnellste Freiluftbahn der Welt.

Gegen zügige Kurven haben wir nichts einzuwenden, jedoch liegt mir Eis eher als Gelato in einem leckeren Eisbecher. Unsere Route hat aber noch weitere Leckereien zu bieten und so geht es für uns weiter über Lengstein in Richtung Barbian, das Dorf mit dem „schiefen Turm“.

Der Turm der Pfarrkirche neigt sich tatsächlich sichtbar aus dem Lot. Mit seinen 1, 57 m sogar etwas „schiefer“ als der um einiges bekanntere schiefe Turm von Pisa.

Dann geht es weiter hinab ins Eisacktal in das „Künstlerdorf“ Klausen, unserem Wendepunkt der heutigen Route.

Es geht zurück in Richtung Bozen, aber nur um bei Waidbruck links in Richtung Grödnertal, respektive Kastelruth abzubiegen.

Die Heimat der bekannten „Kastelruther Spatzen“ lassen wir links liegen. Nicht weil mir die Musikrichtung nicht liegt, das auch, aber hauptsächlich weil wir in Richtung des Schlerngebietes wollen. Die Gemeinde Katelruth umfasst insgesamt elf Fraktionen, die auf 2.000 Höhenmeter verteilt liegen. Wahnsinn! St. Vigil auf seinen 720 Höhenmetern ist dabei der tiefste Punkt. Drei der Fraktionen sind dabei bewohnt von ladinisch sprechender Bevölkerung. Ich höre den Ladinern gerne zu bei ihren Unterhaltungen, weil ihre Sprache etwas Melodisches hat. Wer sich davon überzeugen möchte, der kann auch gerne einmal in die Lieder der Popgruppe „Ganes“ (ladinisch für Fee oder Wassernixen) reinhören. Man fühlt sich irgendwie auch an die irische Sängerin Enya und ihre mystischen keltischen Lieder erinnert.

Aber jetzt auf nach Seis, dorthin wo die bekannte Hochalm liegt, und nach Völs am Schlern. Den bekannten und mit seinem markanten Plateau weithin gut sichtbaren Schlern haben wir von der Rittner Seite aus bereits ausreichend bewundern können.

Funde aus der Kupferzeit belegen, dass dieses Gebiet rund um den Schlern bereits im 4. Jahrtausend vor Christus besiedelt wurde.

Unser Weg führt uns nun wieder abwärts in Richtung Eisacktal. Dabei passieren wir auch die Abzweigung in Richtung Nigersattel und Karerpass. Wer also noch ein üppiges Zeitfenster haben sollte, der kann hier noch einen kurvigen Schlenker einbauen.

Wir haben jetzt erst einmal Hunger und sorgen dafür, dass dieser ausreichend gestillt wird. Unsere Fahrt geht in Richtung Bozen, aber vorher biegen wir nochmals kurz nach rechts ab auf die Rittner Landstraße. Denn unser Ziel ist der Buschenschank Baumann und hier machen wir unsere wohlverdiente große Pause mit ausreichender Aufnahme von Nahrungsmitteln. Das haben wir uns verdient und wir müssen ja auch die ganzen Eindrücke entsprechend sacken lassen.

Dabei können wir uns Zeit lassen, denn unser Heimweg ist schnell erklärt und schnell erledigt. Es geht durch die Landeshauptstadt Bozen, kurz auf die Mebo in Richtung Meran, die wir aber bei der Abfahrt Eppan bereits wieder verlassen.

Erfahrene Anderstourer kennen die Route schon. Es geht bei Frangart in Richtung Andrian und dann schleichen wir am Hang, auf kleinen Straßen entlang, über Nals nach Prißian und Tisens.

Dann das kurze Teilstück des Gampen abwärts nach Lana, um über Meran wieder durch den Vinschgau unseren Ausgangsort Schlanders zu erreichen.

KEIN Pass heute! Aber nichts vermisst und ausreichend Eindrücke, Landschaft und Kurven genossen. Viel Spaß beim Nachfahren.



Knotenlehre leicht gemacht mit Mastwurf oder Stangenbund

10 Freitag Mai 2024

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Anderstouren

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Altenburger Hof, Cafe S`PLatzl, Cembratal, Eggental, Lavazèjoch

Fahren wir wieder los. Natürlich von unserem üblichen Ausgangspunkt im Vinschgau, dem schönen Schlanders.

Heute machen wir einen „Knoten“ in die Landkarte. Ich bin mir nicht so ganz darüber im Klaren ob es letztendlich ein Mastwurf oder ein Stangenbund wird. Eigentlich ist es auch ziemlich egal, denn schön wird es und das ist die Hauptsache bei unseren Touren.

Wir wollen raus in Richtung Osten, also grobe Dolomitenrichtung, heißt also zunächst wieder Richtung Meran. Die Lage im Vinschgau und in Südtirol, speziell, wenn links und rechts der Hauptroute vielfach „Sackgassentäler“ liegen, bringt es mit sich, dass man oftmals die gleiche Routenführung in der Anfahrt hat.

Auch bei unserem heutigen Ausflug ist das wieder so. Aber jeder kann dabei nach seinem Gusto glücklich werden.

Wir fahren bei Lana wieder ab, folgen eine kurze Strecke der Routenführung zum Gampenpass und biegen dann in Richtung Tisens und Prissian ab. Genießen hier oben die Ausblicke und die Landschaft und rollen dann gemütlich durch die Felder in Tallage nach Eppan und dem Kalterer See.

Alternativ kann man auch zu Beginn den Gampenpass und in der Folge den Mendel als Route nehmen oder über das Ultental, der Hofmahd und der Forcella die Brez den Weg zum Kalterer See nehmen. Je nach Kurvenlaune und verfügbarem Zeitfenster.

Der Beginn unseres heutigen „eigentlichen Toureinstiegs“ ist wieder ab Neumarkt, den Berg aufwärts nach Montan und dann der Route zum Passo San Lugano folgend. Bereits hier habe ich immer ein Strahlen im Gesicht, weil der Blick hinab ins Etschtal ist einfach atemberaubend. Aber was erzähle ich hier? Wenn es um traumhafte Blicke geht, dann könnten wir auf unseren Touren wahrscheinlich alle hundert Meter zur Fotopause stehen bleiben. Also behalten wir die Erinnerungen in unseren Herzen. Da sind sie mehr als nur gut aufgehoben.

Also zunächst in Richtung Cavalese und Passo San Lugano und dann biegen wir vorher nach links ab, der Beschilderung Eggental (Aldein. Petersberg, Deutschnofen) folgend.

Zwischen den bekannten Regionen Rosengarten und Latemar lassen viele das Eggental gerne links oder rechts liegen. Gut für uns, denn es ist ruhig und die Streckenführung mit ihrem Kurvenverlauf, sowie den Ausblicken einfach ein Gedicht.

Die Ortschaften haben ihren Schwerpunkt sicherlich auf den Wintersport gelegt mit den 90 Pistenkilometern und 80 km Langlaufloipen. Aber auch für die Sommerurlauber hat man sich gerüstet mit 500 km Wanderwegen und 200 km Routen für die Mountainbiker.

Wahrscheinlich gelten wir Motorradfahrer*innen als „Beifang“. Gut so, denn auf die Art fahren wir entspannt den Kurvenschwung ohne von Knieschleifern gestört zu werden.

Unser erstes Zwischenziel ist ein alter Bekannter der Passo di Lavazè oder auch Lavazèjoch. Wir sind jetzt in den Fleimstaler Alpen und eigentlich in einer der Langlaufhochburgen hier oben auf der 1.808 m hohen Passhöhe.

Von hier oben geht es wieder hinab ins Tal und zwar in den Hauptort im Fleimstal nach Cavalese. Man kann sagen – ziemlich mittig zwischen Bozen und Trient gelegen.

Heute statten wir alten Bekannten wieder einen Besuch ab und verbinden dies mit einer neuen schönen Route.

Also folgen wir der Beschilderung in Richtung Cembratal. Bleiben hier an der Bar – Pizzeria Al Lago für einen kurzen Espresso stehen und halten „Benzingespräch“ mit der einheimischen Zweiradfraktion, die hier ihren Szenetreff hat. Interessant zu sehen, dass die italienische Zweiradszene bei weitem nicht so überaltert ist wie in Deutschland und das Maschinenmaterial eher sportlich orientiert ist. Reiseenduros, die den deutschen Markt beherrschen, sieht man eher seltener.

Jetzt erst wieder flüssiger „Kurvenschwung“, bei Verla der Beschilderung in Richtung Faedo folgen und dann über den kleinen Passo Croce delle Serre hinab ins Etschtal und wieder zurück in Richtung Neumarkt.

Euer werter Erzähler verfolgt ja noch den „Bildungsauftrag“ in Sachen „Südtirolkrimis“.

Also in Neumarkt der Beschilderung nach Tramin folgen. Ja – die Synapsen sind korrekt geschaltet. Hier kommt der berühmte Gewürztraminer her. Wir sind auf der Südtiroler Weinstrasse.

Hier in Tramin können wir Kaffeepause machen im Cafe S`Platzl. Das Team um Commissario Fameo, insbesondere seine Nachfolgerin Francesca Giardi waren hier gerne zu Gast. Ein wirklich gemütliches Cafe und man hat einen schönen Blick auf den pittoresken Marktplatz.

Wem ist nach einer warmen Mahlzeit? Dann auf nach Altenburg und wir machen uns auf die Fährte vom Detektiv Tiberio Tanner.

Wir kehren ein in den Altenburger Hof und lassen uns verwöhnen. Die Pizza ist geschmacklich genial und mehr als üppig belegt. Die beste Sozia von Allen war von ihrem Risotto nur am Schwärmen. Also: Einkehrempfehlung. Tiberio Tanner respektive der Autor hat beim Altenburger Hof mehr als recht.

Was nun?

Kommt auf eure Lösung bei der Anfahrt zur heutigen Route an. Wer wie wir die etwas direkter Streckenführung über Tisens und Prissian gewählt hat, der fährt nun unsere alten Bekannten den Mendel und im Anschluss den Gampenpass weiter in Richtung Lana.

Oder ab Fondo unsere Protagonisten die Forcella di Brez mit der Hofmahd, sowie das Ultental abwärts. Egal was ihr auch auswählen werdet. Die Routen sind ein Gedicht und sie lassen EUCH auf alle Fälle wiederkehren.

Viel Spaß beim Nachfahren und beim Einkehren.

Der Vinschgau und Burgen, Burgen, Burgen…..

19 Freitag Apr 2024

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Auf und Davon

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Burgen, Sehenswürdigkeiten, Vinschgau

Südtirol ist bekanntermaßen unsere neue Heimat. Genauer gesagt der Vinschgau. Die meisten Leute, die sich auf den Weg von Deutschland in Richtung Süden machen, denken bei dem Namen Vinschgau an Äpfel.

Ich kann euch sagen, dass es dieser Region absolut nicht gerecht wird sie nur auf Obstanbau zu reduzieren. Gleiches gilt, wenn man den Vinschgau nur als Transferstrecke nutzt und sich nicht ein wenig mehr an Zeit lässt Gegend, Menschen und alles an Sehenswertem genauer unter die Lupe zu nehmen.

Kümmern wir uns also heute einmal auf den knapp 70 km Wegstrecke vom Reschensee bis Höhe Meran um das historische Thema der Burgen am Wegesrand. Gemessen an der Vielfalt an Burgen und Schlössern im Vinschgau entlockt einem die Zahl der Burgen im Mittelrheintal in Deutschland nur ein müdes Gähnen.

Von Graun bzw. St. Valentin abwärts gelangen wir in dosiertem Gefälle hinab ins Tal. Ins Val Venosta oder wie die Südtiroler sagen, in den Vinschgau. Merke: Egal in welches Seitental oder welche Höhenstraße wir jetzt abbiegen – es bieten sich wunderbare Panoramabilder, wie gemacht als Erinnerung für die Ewigkeit in einem Fotoalbum.

Aber das erste, das einem in den Blick fällt bei der Abfahrt in Richtung Mals ist das wuchtige Kloster Marienberg. Das auf 1.340 m liegende Kloster ist die höchstgelegene Benediktinerabtei Europas und beherbergt in ihren Mauern noch 11 Mönche. Man kann also durchaus von einem „üppigen Wohnraum“ sprechen.

Aber es geht uns ja heute hauptsächlich um die Burgen und da haben wir auch bereits unseren ersten Protagonisten, die Fürstenburg, welche der kleinen Ortschaft Burgeis ihren Namen gibt. Im 13. Jahrhundert wurde sie gebaut und heute dient sie als Fachschule für Land- und Forstwirtschaft.

Wichtig bei unseren Touren und eigentlich bei all unseren Aktivitäten ist die Nahrungsmittelaufnahme. Übergänge hin zu Genussmitteln sind dabei fließend. Alteingesessene Leserschaft weiß Bescheid.

Also – wer bereits etwas länger unterwegs sein sollte und Hungergefühle oder einfach nur die Lust auf eine Pause aufkommt, der sollte unmittelbar zu Beginn der Ortslage Mals links auf den Parkplatz der Osteria Vinterra abbiegen und hier Verpflegung aufnehmen. Echt lecker. Immer wechselnde Tagesgerichte und die Tatsache, dass die Kundschaft größtenteils aus Einheimischen besteht ist aussagekräftig hinsichtlich der Qualität der Küche.

Dann geht es weiter auf unserer Burgentour im Vinschgau und die nächste dieser Burgen ist nur schwerlich zu übersehen. Die Churburg in Schluderns. Das Renaissanceschloss aus dem 13. Jahrhundert beherbergt die größte Rüstkammer in Europa. Wer Gefallen oder Interesse an ritterlichen Rüstungen hat, der ist hier gut aufgehoben und kann hier wertvolle Exponate bestaunen. Teilweise bis zu 50 kg schwer. Kein leichtes Leben als Ritter.

Insofern verwundert es auch nicht, dass die Ortschaft Schluderns Austragungsort der Südtiroler Ritterspiele ist. Termin für 2024: 16. – 18.08.2024 am Fuße der Churburg.

Von der Churburg aus können wir auch einen Blick auf die gegenüberliegende Burgruine Lichtenberg werfen. Die Festung war bis 1513 im Besitz der Grafen von Tirol. In der Folge ging es in den Besitz der Grafen Khuen-Belasi über, deren Stammsitz heute das Schloss Englar in St. Michael bei Eppan ist. Übrigens mit Hotelbetrieb, für den Fall, dass jetzt jemand noch eine „Bleibe“ für die Nacht sucht.

Wir waren ja bereits bei dem Themenfeld „Nahrung“ und was damit in Verbindung steht. Eis geht bei mir immer und die jetzt nächstgelegene Option sich mit einem leckeren Eisbecher zu belohnen ist, die Abzweigung in Richtung Prad am Stilfserjoch zu nehmen. Hier dann nichts wie rein in die Euro Bar und es sich gut gehen lassen. Übrigens – beim letzten „Alpenmasters“ 2023 konnte man hier auch die Testcrew der Fachzeitschriften beim Eisschlecken treffen.

Sollten wir die „Mittagszeit“ bereits erreicht haben und die Tendenzen gehen eher in Richtung „herzhaft“, dann biegen wir in der Ortslage Eyrs an der Ampelanlage rechts in Richtung Tschengls ab. Hier legen wir Rast ein im Sport Bistro an der Sportanlage Eyrs. Der absolute Geheimtipp und von Einheimischen immer stark frequentiert, weil Preis- Leistungsverhältnis nahezu unschlagbar ist. So wie die vielseitige Küche. Man glaubt es kaum, dass die verschiedenen Geschmacksrichtungen Pizza, Burger und asiatische Küche zusammenpassen und auf gleich hohem Niveau präsentiert werden können. Hier klappt es – Empfehlung von uns: Unbedingt ausprobieren.

Ein Steinwurf entfernt haben wir jetzt noch die Tschenglsburg. Seit 1860 in Privatbesitz und heute ein Gasthaus.

Jetzt geht es an dem berühmten „Marmorort“ Laas vorbei und bei Kortsch öffnet sich wieder einer dieser tollen Blicke hinein ins Tal.

Wir schauen auf Schlanders. In der Ortslage finden wir die Schlandersburg, die heute die Bibliothek beherbergt. Der Umbau zu dem Renaissanceschloss, wie wir ihn heute sehen, erfolgte im 16. Jahrhundert.

Weiter geht es und nur wenige Kilometer weiter fühlt man sich an das „tapfere Schneiderlein“ und die „7 auf einen Streich“ erinnert. Okay – auf 7 kommen wir jetzt nicht aber in unmittelbarer räumlicher Nähe finden wir 4 Burgen respektive Schlösser.

Annenberg, Goldrain und die Burgen Obermontani und Untermontani.

Das burgähnliche Schloss Annenberg liegt imposant auf 1.039 m Höhe am Sonnenberg.

Darunter, in der Ortslage von Goldrain, liegt das namensgebende Schloss Goldrain, welches heute als Bildungs- und Tagungsstätte dient.

Gegenüberliegend haben wir die beiden Montaniburgen oberhalb von Morter.

Errichtet wurden die beiden Burgen etwa im 13. Jahrhundert. Hier wurde eine der ältesten Original-Handschriften des „Nibelungenliedes“ gefunden. Datiert auf das Jahr 1323. Der Minnesang wurde großgeschrieben in den Burgen des Vinschgau. Irgendwie musste man sich ja die langen und kalten Winterabende verkürzen. Diese Handschrift befindet sich jetzt in der Berliner Staatsbibliothek.

Nur wenige Kilometer weiter sind wir im Ort Kastelbell. Namensgeber für den Ort ist das imposante Schloss auf einem Felsen oberhalb des Dorfes. Wer sich über die alte Römerstraße „Via Claudia Augusta“ kundig machen möchte, die auch Namensgeberin der durch das Etschtal verlaufenden Fahrradroute ist, der ist hier in der Ausstellung richtig.

Wieder sind es nur wenige Kilometer, die uns von unserem nächsten Highlight trennen. Die Burg Juval, unmittelbar am Eingang zum Schnalstal, ist Sommersitz von Reinhold Messner, der Bergsteigerlegende aus dem Villnösstal.

Messner hat in dem mittelalterlichen Schloss, welches um das Jahr 1278 erbaut worden ist, eines seiner Museen eingerichtet. Eine umfangreiche Sammlung von Exponaten aus Tibet, sowie viele Bergbilder, Masken und sogar Artikel aus seinem privaten Bereich gibt es hier zu bestaunen.

Wie sieht es aus? Sehr viel neues erfahren und von der Schlossbesichtigung ermüdet oder unterzuckert?

Dann hinein nach Naturns und im Cafe Anny in der Ortslage einen feinen Eisbecher geschlemmt. Egal welcher – alle sind fein. Mein Favorit: Der „Jumbo“. Ersetzt kalorientechnisch mehrere warme Mahlzeiten und ist echt lecker.

Oberhalb von Naturns blicken wir auf die Burg Hochnaturns. Wie fast immer im Vinschgau hatten die Grafen von Tirol ihre Hände mit im Spiel beim Bau im 12. und 13. Jahrhundert.

Bei Partschins sind wir eigentlich an den Grenzen des Vinschgau angelangt. Aber da wir es heute ja mit Schwerpunkt auch mit Burgen und Schlössern hatten nehme ich es geografisch nicht so genau.

Wir schauen im Grunde genommen jetzt schon auf Meran. Und da bleibt euch gar nichts anderes übrig als der Burg, die namensgebend für die ganze Region Tirol ist, einen Besuch abzustatten.

Ähnlich sieht es aus mit dem Schloss Trauttmansdorff, welches man mit seiner Gartenanlage auch unbedingt gesehen haben muss.

Also Leute – es warten hier noch auf euch: Schloss Tirol und Schloss Thurnstein, sowie Schloss Trauttmansdorff und Schloss Schenna.

Es müssen nicht unbedingt immer die Kehren der Pässe sein. Die Bauwerke der Region geben uns auch etwas für die Ewigkeit. Probiert es einfach aus – man muss es gesehen haben.

Wenn Kalterer See dann Klughammer

29 Freitag Mär 2024

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Rast & Übernachtung

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Kalterer See, Restaurant Klughammer

In unseren zurückliegenden Anderstouren sind wir häufig schon hier vorbeigekommen. Haben die Landschaft genossen und auch die Temperaturen, denn hier ist es oftmals schon zu Zeiten angenehm warm an denen andernorts in Südtirol noch der Skibetrieb läuft.

Und jetzt obacht! Denn es kommt nun entscheidend auf die „Schreibweise“ an!

Wir wollen heute an den Kalterer See und es uns an einer ganz bestimmten Örtlichkeit am Ufer gemütlich machen. Das könnte man dann auch in Verbindung mit einem Kalterersee machen, einem Rotwein, der hier unten ganz gerne, auch leicht gekühlt, getrunken wird.

Aber die Region rund um die Südtiroler Weinstraße und das Dorf Kaltern reduziert sich hinsichtlich des Weinanbaus schon lange nicht mehr auf den Kalterersee.

Viele hochdekorierte Produkte der zurückliegenden Jahre geben dahingehend ein beredtes Zeugnis. Und bei Weinliebhabern bekannte Anlaufstellen wie den Ritterhof, Manincor oder Elena Walch finden sich in räumlicher Nähe rund um den See.

Also jetzt erst einmal raus aus Kaltern und ab in Richtung des gleichnamigen Sees. Aber wir wollen nicht an die hochfrequentierte westliche Uferseite. Wir biegen vorher links ab und folgen der unauffälligen Beschilderung Klughammer, die der gestresste Wochenendbesucher oder Urlauber durchaus leicht übersehen kann.

Schmale Streckenführung, den See immer zu unserer Rechten rollen wir gemütlich zu unserem Ziel.

Wir wollen zum Hotel-Restaurant Klughammer und damit unmittelbar an den Kalterer See. Soll heißen: Hauseigener Zugang von der Terrasse, respektive der Liegewiese für die Hausgäste, zum See.

Also Badeurlaub pur im größten natürlichen Badesee von Südtirol und auch im wärmsten Alpensee. Schon im Mai steigen die Wassertemperaturen auf 17 – 19 Grad und im Sommer zeigt das Thermometer auch gerne einmal 28 Grad. Das sind Temperaturen, die sich euer werter Erzähler und bekennender Warmduscher gefallen lässt. Sogar eine fußläufige Runde um den See wäre schnell gemacht bei der Grundfläche von ca. 155 ha, sowie 1,8 km Länge und einem knappen Kilometer Breite.

Das Südufer ist unter Vogelfreunden bekannt und beliebt, da es in dem verschilften Biotop über 100 Vogelarten ein Zuhause respektive einen Rastplatz auf dem weiteren Weg nach Süden gibt.

Aber genug jetzt von der Umgebung. Wir wollen ja endlich einkehren und unsere wohlverdiente Pause machen.

Also abwärts auf den Parkplatz, der ausreichend Platz für unsere Maschinen bietet und dann Platz genommen auf der schönen Terrasse.

Wieder einmal, wie so oft, ein Ausblick zum Träumen. Auf der einen Seite dieses mediterrane Gefühl als ob man bereits weiter im Süden am Gardasee oder noch weiter südlich wäre.

Auf der anderen Seite der Blick in die Berge. Hinauf in Richtung Mendel und Penegal.

Irgendwie vermittelt es unmittelbar dieses Empfinden von: Hier könnten wir jetzt eigentlich auch bleiben und still genießen. Kann man, denn im Klughammer kann man natürlich auch übernachten und hier seine Basis einrichten für weitergehende Touren hinein ins Trentino oder in die Dolomiten. Wie es gefällt. Alles nur einen Steinwurf entfernt.

Der Service bei Klughammer ist auf typisch angenehme Südtiroler Art „unaufgeregt aufmerksam“. Auch bei viel Betrieb wird keine Hektik verbreitet aber zügig und stets freundlich die Arbeit erledigt.

In Sachen Küche ist man hier ebenfalls bestens aufgehoben. Egal ob der Wunsch in Richtung Pasta, Knödel oder was auch immer geht. Eine wunderbare Mischung aus typisch regionaler Südtiroler Küche und dem was die italienische Küche weiter südlich auszeichnet. Geschmacklich und auch von den Portionen findet man rund um den Kalterer See und dessen Umgebung nichts Besseres. Einfach lecker.

Und auch in Sachen Dolce passt alles. Ich habe ja bereits schon erwähnt, dass ich Sternzeichen Gelato Aszendent Tiramisu bin. Auch in Sachen Regelung des „Zuckerhaushaltes“ stimmt hier alles und ihr werdet, wenn das mit dem Eis nicht passen sollte, dann eben beim Kuchen fündig.

Für uns ist „Klughammer“ die Anlaufstation, wenn wir in der Nähe des Kalterer See sind. Und bei den Touren ins Trentino oder die angrenzenden Dolomiten kann man das Gasthaus Klughammer gut in die Routen mit einpflegen und hier Rast einlegen oder übernachten.
Probiert es einfach aus – ihr werdet es, wie bei unseren anderen Tipps, nicht bereuen.



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