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Schlagwort-Archiv: Berggasthof Natz

Die innere Einkehr am Gampenpass

26 Freitag Jan 2024

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Rast & Übernachtung

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Berggasthof Natz, Gampenpass, Restaurant Bad Gfrill

Als erfahrene Leser meines Blogs und insbesondere der „Anderstouren“ wisst ihr ja mittlerweile, dass für mich bei einer Tour die „Nahrungsmittelaufnahme“ ein wesentlicher Bestandteil ist.

Irgendwie ist es hier unten in der Region Südtirol und auch dem angrenzenden Trentino schon fast ein Kunststück ein Lokal mit einer richtig schlechten Küche zu finden.

Aber zwischen all den guten Gaststätten, Restaurants und Berghütten gibt es immer noch einige die, aus meiner Sicht, richtig herausragen. Also lassen wir uns heute die Zeit und schauen uns zwei dieser besonders feinen Restaurants einmal genauer an.

Wie haben wir die jetzt überhaupt gefunden? Gute Frage und schnell beantwortet. Wie ihr ja mitbekommen habt bin ich ein Fan der Südtirolkrimis. Einer der Autoren ist Ralph Neubauer und seine Protagonisten sind u. a. der Commissario Fameo mit seinem guten Freund dem Carabiniere Tommaso Caruso.

Wie es sich für „Italiener“ gehört essen beide gerne. Da beide natürlich fiktive Personen sind gehen wir mal davon aus, dass der Autor Ralph Neubauer einer guten Mahlzeit gegenüber nicht abgeneigt ist und dies auf Fameo und Caruso übertragen hat.

Und so kamen wir zu unseren heutigen Restaurants, die wir Euch genauer vorstellen. Das Schöne ist, dass beide direkt am Gampenpass liegen und so kann man jede unserer Touren, deren Bestandteil der Gampen ist, mit einer gepflegten Einkehr in einer der beiden Restaurants verbinden. Ich verspreche Euch – Ihr werdet es nicht bereuen.

Wenn ihr den Gampenpass von Lana kommend bergauf fahrt, dann erreicht ihr ziemlich mittig der Wegstrecke die Fraktion Gfrill der Gemeinde Tisens. Die italienische Bezeichnung der Fraktion Gfrill ist Caprile.

Wir sind hier bereits knapp über 1.000 m und in einer schönen 180 Grad-Kehre liegt das Restaurant „Bad Gfrill“.

Parkplatz vor der Tür ist ausreichend vorhanden und von der Terrasse aus kann man zum einen die schöne Berglandschaft abwärts ins Etschtal bewundern oder man sieht sich an, was die „Motorradfraktion“ auf ihrem Weg aufwärts zum Gampenpass so alles anstellt.

Wir haben bereits mehrfach eine Rast im „Bad Gfrill“ eingelegt und waren bei jeder Einkehr restlos begeistert.

Das Restaurant ist einfach urgemütlich und man fühlt sich direkt wie zu Hause. Die Historie des Hauses hat man wunderbar in die Inneneinrichtung integriert.

Der Service ist erstklassig und sehr aufmerksam, ohne aufdringlich zu sein. Die Küche ist so, dass man versteht, dass Ralph Neubauer seinen Hauptdarsteller Commissario Fameo hier hat einkehren lassen.

Ich habe in meinem „biblischen Alter“ schon so einige Grillteller verspeisen dürfen und bilde mir ein, deshalb ein Urteil darüber fällen zu können.

Der Grillteller im „Bad Gfrill“ ist der BESTE, den ich jemals gegessen habe. Jedes Fleischstück „auf den Punkt“, schmackhaft gewürzt und schön angerichtet.

Auch das Risotto der „Besten Sozia von Allen“ hat Begeisterung ausgelöst.

Die Küche des „Bad Gfrill“ ist eine absolute Empfehlung und auch was an „Dolce“ auf den Tisch kommt ist ein Genuss.

Also Leute: Erster Tipp am Gampenpass das Restaurant „Bad Gfrill“.

Wer nicht so unmittelbar an der viel frequentierten Passstraße einkehren möchte und deshalb auch ein paar Meter abseits der eigentlichen Fahrstrecke gerne in Kauf nimmt, der fährt, nur wenige Kilometer hinter dem „Bad Gfrill“, nach dem Tierpark am Rainguthof, rechts ab in Richtung Platzers.

Die schmale Streckenführung bringt uns ruhig und entspannt an den „Berggasthof Natz“.

Der Familienbetrieb der Familie Lochmann ist DER PLATZ für alle unter uns, die etwas abseits vom üblichen Trubel am Gampenpass wunderbar einkehren wollen.

Der Blick rundherum hat schon fast etwas Meditatives und wenn man auf der Terrasse Platz nimmt beschleicht einen dieses Gefühl: Hier könnte ich jetzt eigentlich auch einfach bis zum jüngsten Tag sitzen bleiben.

Aber – bis zum jüngsten Tag kommen sicherlich auch Hungergefühle auf. Der Tipp von Flying Haggis: Das Wiener Schnitzel!

Jetzt werden sicherlich einige sagen: Wiener Schnitzel? Wie einfach!

Mit etwas Lebenserfahrung kann man dazu sagen: Alles was einfach ausschaut ist oftmals, genau deshalb, mehr als nur schwer. Glaubt es mir – das Wiener Schnitzel im „Berggasthof Natz“ ist ein Gedicht. Zu allem Überfluss liefert der Koch, Dominik Lochmann Sohn des Hauses, auch noch Portionen, die auch einen gestandenen Holzfäller nach getaner Arbeit problemlos satt machen.

Die Pasta mit Pfifferlingen ist ebenfalls eine Sünde wert, wie viele andere der Gerichte die dann saisonabhängig angeboten werden.

Im Service wirken Mutter und Tochter der Lochmanns und dies auch mit einer Freundlichkeit und Aufmerksamkeit, die selbst für Südtiroler Verhältnisse weit über dem Durchschnitt liegt.

Der Ausblick von der Terrasse ist dabei unbezahlbar und einfach Entspannung pur. Im Zweifelsfall helfen bei der Entspannung die Riesenstück an Kuchen oder leckere „Dolce“.

So Leute – mehr können wir jetzt nicht für Euch tun. Wer nun im Großraum Gampenpass noch eine andere Lokalität aufsucht, der ist selbst schuld. Und wenn Ihr gedankenverloren euer Menü genießt, dann könnt Ihr, mit etwas Phantasie, sicherlich auch Commissario Fameo und seinen Freund Maresciallo Caruso am Nachbartisch beobachten, wie sie bei einem Teller Pasta oder Knödel ihre Kriminalfälle lösen.

Macht Euch einfach selbst ein Bild vom „Bad Gfrill“ und dem „Berggasthof Natz“. Wir sind sicher – Ihr werdet begeistert sein.


Krimis bilden

13 Donnerstag Apr 2023

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Anderstouren, Auf und Davon

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Berggasthof Natz, Gampen, Klughammer, Mendel

Es ist so eine Sache mit dem ankommen. Wenn man sein Ziel erreicht hat ist man nicht unbedingt angekommen. Klingt komisch – ist aber so. Euer werter Erzähler hatte zwar bereits Mitte Dezember sein Ziel hier in Südtirol erreicht, aber es hat mit dem Ankommen doch etwas gedauert. Nicht dass es die Umgebung schwer gemacht hätte. Nein – keineswegs. Aber irgendwie war doch wider Erwarten der Akku leer und es hat gedauert bis ich wieder einen gewissen Rhythmus gefunden hatte und das Signal zwischen den Ohren angekommen ist: Du bist tatsächlich hier!

Damit haben wir auch den philosophischen Teil des Tages erledigt und widmen uns nun voll und ganz der pragmatischen Seite. Wir drehen eine Runde mit dem Motorrad.

Anfang April ist das gar nicht mal so leicht, weil viele der üblichen „Verdächtigen“ witterungsbedingt ein Befahren noch gar nicht zulassen. Aber wir finden was.

Raus aus Schlanders in Richtung Meran. Das kann nie verkehrt sein, weil es in der Richtung immer ein paar Grad wärmer wird. Wir orientieren uns dann alsbald, der Wegweisung nach Lana folgend, zum Gampenpass.

Hier nehmen wir aber nur die ersten Kehren mit und biegen ab nach Prissian. Schon sind wir auf den Spuren unserer Südtirolkrimis, denn Commissario Fameo wohnt hier in dem kleinen Ort mit seiner Familie. Ein schönes Plätzchen hat der Autor hier für seinen Protagonisten ausgesucht.

Hoppla – wir haben ja auch noch einen Bildungsauftrag. Beim Schloß Katzenzungen im Ort machen wir einen kurzen Halt und schauen uns die Versoalnrebe an. Unter einer Pergola aus Kastanienholz breitet sich die, mit ca. 400 Jahren, wohl älteste Rebe der Welt auf etwa 300 qm aus. Sie ist alljährlich immer noch gut für ca. 80 kg Ertrag an Tafeltrauben. Die Rebe ist zu Recht ein Naturdenkmal und konnte, Dank des Einsatzes der regionalen Naturschutzbehörden, bislang erhalten werden. Wenn SIE erzählen könnte, dann wäre SIE ein wunderbares Geschichtsbuch der Historie Südtirols.

Über Nals und Andrian rollen wir über schmale Straßen in den Randbereich von  Frangart und folgen dann einfach der Beschilderung nach Kaltern und Tramin. Wir sind auf der Weinstraße und die trägt ihren Namen zu Recht. Südtirol hat vor einigen Jahren im Hinblick auf den Weinanbau einen Wandel vollzogen. Das ist gut so und es hat sich auch für die Südtiroler Weinbauern bezahlt gemacht. Hier geht es nun um Qualität und nicht mehr um Quantität. Einen „Billigheimer“ findet man nun nicht mehr, aber alle Produkte sind durchweg wertig und schmackhaft. Der eigene Geschmack entscheidet eben und das ist auch gut so. Schließlich sitzen wir ja auch nicht alle auf dem gleichen Motorrad.

So bleibt es jedem selbst überlassen wo er bei den bekannten Namen wie Elena Walch, Manincor oder Ritterhof stehen bleibt und „zuschlägt“. Wir machen noch einen kurzen Abstecher an den Kalterer See und genießen hier die kleine mediterrane Oase, die dem stillen Beobachter wie der Gardasee im Märklin H0-Format vorkommt.

Wo machen wir unsere Pause? Am besten folgen wir wieder den „Südtirolkrimis“ und hier dem Detektiv Tiberio Tanner. Also Rast einlegen unmittelbar am See im Restaurant Klughammer und gemütlich die Seele und bei Bedarf andere Körperteile baumeln lassen.

Dann geht es ein Stück zurück in Richtung Eppan und hinauf zum Mendelpass. Die Streckenführung ist genial und es wechseln sich schöne, weitere Kurvenpassagen mit engen Kehren ab. Für jeden ist etwas dabei und an (fast) jeder Kehre öffnet sich der Blick hinunter ins Tal und in Richtung der Dolomiten. Ein Traum.

Also schnell für unser Poesiealbum einige Fotos geschossen und dann weiter. Falsch machen kann man hinsichtlich der Streckenführung nichts. Es geht zunächst bergab in Richtung Fondo. Einfach zusätzlich in Erinnerung halten, dass der Gampenpass im italienischen Sprachraum Passo Palade heißt und dann kann bei der Orientierung nichts schief gehen.

Der Gampenpass ist jetzt mit seinen 1518 m nicht der Riese unter den Südtiroler Bergpässen und so kann es passieren, dass man fast unbemerkt über den „Gipfel“ rollt. Da dort an dem kleinen Restaurant so gut wie immer eine Ansammlung an Motorrädern, wie in einer Boxengasse einer Rennstrecke, steht zieht man schon die richtigen Schlüsse.

Ihr kennt euren werten Erzähler mittlerweile aus unzähligen Streckenbeschreibungen und wisst insofern, dass mir Trubel eher nicht liegt und bei einer „guten Pausenstation“ auch etwas Ordentliches auf die Gabel gehört. Also fahren wir einige Kehren weiter und folgen dann, nach links abbiegend, der Beschilderung zum Berggasthaus Natz. Hier sitzen wir traumhaft auf der Terrasse, genießen den Blick und das Essen. Übrigens – den Tipp habe ich wieder von Commissario Fameo, der hier mit seiner kleinen Familie auch Einkehr gehalten hat. Südtirolkrimis sind eben nicht nur spannend, sie helfen einem auch kulinarisch auf die Sprünge.

Gut gestärkt geht es jetzt auf die Schlussetappe unserer heutigen Tour. Ganz einfach den Gampen abwärts Richtung Lana und dann auf der altbekannten Route heimwärts nach Schlanders.

Viel Spaß beim Nachfahren und immer daran denken: Wenn der liebe Gott „Homeoffice“ macht, dann macht er das in Südtirol.

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