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Schlagwort-Archiv: Forcella di Brez

Das Cembratal mit Drumherum

05 Freitag Jan 2024

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Anderstouren, Auf und Davon

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Schlagwörter

Cembratal, Forcella di Brez, Hofmahd, Klughammer, Lago di Santo, Mendel

Heute drehen wir eine Runde, die wie gemalt ist für eine Saisoneröffnung in unserer Region. Soll heißen – Was können wir machen oder wohin können wir fahren, wenn noch nicht alle üblichen „Verdächtigen“ unter den Pässen geöffnet sind.

Also genießen wir zunächst bei unserer Anfahrt, vom Ausgangsort Schlanders aus, die Bergkulisse zur rechten und zur linken auf unserem Weg in Richtung Meran.

Den ersten Teil unserer heutigen Route kennen erfahrene „Anderstourer“ bereits. Wir können wählen. Zeitig aufgestanden und gestartet? Also dann – bei Lana runter von der Mebo und ein kurzes Stück den Gampenpass aufwärts bis wir links nach Prissian abbiegen und uns dann talabwärts auf kleinen Sträßchen nach Frangart begeben. Hier geht es dann wieder in das Zentrum des Weinanbaus, also Richtung Kaltern / Tramin.

Hinter dem Kalterer See orientieren wir uns in Richtung Neumarkt und Auer und fahren dann bergan hinauf in grobe Richtung Fassatal / Fleimstal.


Es geht für uns hinauf auf den San-Lugano-Sattel, der das Unterland Südtirols mit dem Fleimstal, also Trentino verbindet. Von seiner Westrampe hat man einen wunderschönen Blick hinein ins Etschtal. Seine 1.097 m hohe Spitze waren schon mehrfach für uns Anlaufpunkt, respektive Zwischenstation. Der San Lugano ist die ideale Transferstrecke, wenn man in Richtung San Pellegrino, Lavaze oder auch Manghenpass möchte. Wir sind hier auf der Strada delle Dolomiti.

Zu unserem heutigen, sagen wir einmal Zwischenziel, gibt es jetzt mehrere Varianten. Jede hat etwas für sich und ist alternativ auf der Karte ausgewiesen.

Wir fahren nach Molina di Fiemme. Der kleine Ort hat seinen Namen von seinen Mühlen die am Fluß Avisio liegen. Sogar im Winter ist Molina di Fiemme Anlaufort für sportbegeisterte Besucher. Hier ist nämlich der Einstieg in die weltbekannte „Marcialonga“, eine wunderschöne Langlaufstrecke in der Region.

Nun können wir uns überlegen ob wir den Fluß Avisio, auf unserem weiteren Weg nach Cembra, links oder rechts von uns liegen lassen. Landschaftlich und auch von der Streckenführung hat beides etwas. Insofern kann man auch, soweit man zeitig am Morgen gestartet ist einen kleinen Rundkurs machen.

Cembra ist für seinen Weinanbau bekannt. Müller-Thurgau, Nosiola, Cabernet und Pinot Nero werden hier auf Terrassen angebaut. Allein der Blick auf die abfallenden Weinberge zeigt dem geneigten Betrachter bereits, dass dies hier eine anstrengende Arbeit ist.

667 m liegt Cembra über dem Meeresspiegel. Wir wollen jetzt noch schnell hoch auf etwa 1.200 m und den Lago di Santo besuchen. Wie man sich denken kann leitet sich der Name des kleinen Sees von einer Legende ab. Irgendwie kommen meine Erinnerungen an den „Lec de Ergobando“, an den Regenbogensee oder auch Karersee, wieder hoch und seine Geschichte von der Wasserfee und dem hinterhältigen Zauberer. Ich liebe einfach diese schönen alten Geschichten, die einen so wunderbar in Gedanken träumen lassen.

Wie das so oft ist – es gab Streit zwischen Erben wegen eines Grundstücks. Da man sich nicht einigen konnte „wünschte“ einer der Erben, dass sich das Land in einen See verwandeln sollte, was dann natürlich auch geschah. Früher wurden Wünsche eben noch wahr.

Dass mit Wasser gefüllte große Becken bedrohte alsbald das Tal und die Stadt Cembra. Mutige und gläubige Bewohner der Stadt warfen als Zeichen ihrer inständigen Bitte den Ring der Madonna in den See UND? Das Wasser stoppte. Somit ist der Name Lago Santo ausreichend erklärt.

Traumhaft liegt er hier oben, der Lago di Santo und wir können herrlich die Seele baumeln lassen.

Irgendwann machen wir uns dann aber wieder auf den Weg. Bei Verla geht es hinüber in „grobe“ Richtung Salurn über den Croce delle Serre. Wieder verbunden mit einem tollen Blick in das Etschtal und die beeindruckende Bergkulisse.

Bei Salurn sind wir dann schon wieder in Südtirol und rollen gemütlich nach Neumarkt. Der Ort mit seinem kleinen aber feinen Ortskern und den Lauben ist auch immer eine Pause wert. Jedes Jahr im Mai sind hier die „Blauburgundertage“ und Freunde des guten Tropfens treffen sich dann hier und im angrenzenden Montan. Wir wollen aber noch ein kleines Stück des Weges weiter.

Es geht an den Kalterer See und hier an das ostwärtige Seeufer in das Restaurant Klughammer. Feine Küche, wunderschöne Terrasse mit einem Blick auf den See, Mendel und Penegal, dass man eigentlich Eintritt bezahlen müsste.

Pasta ist fein, die Knödel ebenfalls und der anschließende Espresso hilft wieder die erforderlichen körperlichen Ressourcen für den Heimweg aus dem Magen- / Darmtrakt in das „Hirn“ zu lotsen.

Aufwärts geht es dann auf den Mendelpass, der mit knapp unter 1.400 m schon recht zeitig gut zu befahren ist.

Den eigentlich jetzt üblichen Verdächtigen „Gampen“ lassen wir heute rechts liegen und folgen stattdessen, bei Fondo, unserer Route in Richtung Proveis.

Die Forcella di Brez und die Hofmahd sind heute unsere Zwischenstationen hinein ins Ultental und dann abwärts nach Lana.

Das Brezer Joch verbindet das Tal des Rio Pescara und des Rio Novella. Damit dann die Orte Fondo bzw. Castelfondo mit Laurein und Proveis. Die Route ist wenig befahren und infolgedessen schon allein deswegen ein Genuss.

Die Hofmahd ist mit ihren 1.781 m sogar 200 m höher als der vielbefahrene Gampenpass. Das Joch verbindet die Berge der Ortler-Alpen mit den Gipfeln der Nonsberggruppe. Die Passhöhe liegt dabei noch im Trentino, aber direkt dahinter sind wir in Richtung Ultental bereits wieder im Gebiet Südtirols.

Bei St. Walburg kurz vor dem Pankrazer See sind wir dann auf  unserer Route talabwärts vom Ultental in Richtung Lana. Kurvig und ständig mit einem wunderschönen Blick verbunden geht es jetzt hinab in Richtung Etschtal.

Und da sind wir wieder. Auf unserer alten Route von Meran in Richtung Schlanders und rollen durch den Vinschgau mit seinen wunderbaren Ausblicken zu unserem Ausgangsort.

Da bleibt nur noch eines zu sagen: Viel Spaß beim Nachfahren zum Saisonbeginn in den Bergen.



Angenehm ruhig

05 Freitag Aug 2022

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Anderstouren

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Forcella di Brez, Gampen, Hofmahd

Manchmal muss ich schmunzeln und irgendwie bedauere ich dann mein Gegenüber. Wenn ich voller Begeisterung von einer Wanderung oder einer wunderbaren Motorradtour erzähle und dann folgende Antwort erhalte:

„Dafür habe ich nicht genug Zeit!“

Man hat IMMER genug Zeit. Die meisten Menschen nutzen sie nur nicht richtig. Fragt einfach mal jemanden auf dem Sterbebett ob er noch Arbeit auf seinem Schreibtisch liegen gelassen hat?

Es wird ihm in diesem Moment herzlich egal sein. Was ihm / ihr wahrscheinlich nicht egal ist, ist der Umstand, dass der ein oder andere Traum den man hatte nicht in die Tat umgesetzt wurde. Genau nach diesem Prinzip versuche ich zu leben und es gelingt jeden Tag besser. Wenn euer werter Erzähler irgendwann die Augen zum letzten Mal schließt, dann wird es mit einem Grinsen im Gesicht sein: „Alles gemacht, was Dir Spaß und Freude bereitet hat. Sogar das letzte Glas Rotwein ausgetrunken!“

Bis dahin dauert es noch eine ganze Weile und deshalb lassen wir uns heute wieder Zeit für eine wunderbare Tour in unserer neuen Heimat. Erstes Zwischenziel von unserem Startort in Schlanders ist das Ultental. Und so rollen wir uns zunächst einmal auf der Staatsstraße in Richtung Meran langsam ein.

An der Forstbrauerei vorbei, es ist noch zu früh für ein leckeres „Sixtus“, geht es bei Marling ab auf die Gampenstraße. Für uns geht es aber noch nicht auf den Gampenpass, sondern in der Ortslage Lana ins Ultental.

Aufgepasst Leute. Bergauf stehen vor den schönen ersten beiden Kurven zwei „Starenkästen“, von denen man nie weiß welcher materiell bestückt ist. Also Vorsicht mit dem rechten Handgelenk und dosiert bergan.

Ich mag das Ultental und die Streckenführung, sowie die Landschaft. Einfach wunderbar zum Einrollen. Das Ultental ist auch die Heimat von Dominik Paris, dem Speedspezialisten in Sachen Abfahrt und Super-G der italienischen Alpinmannschaft. Pardon – des Südtiroler Abfahrtteams.

Wir haben zwar unseren Wohnsitz nach Südtirol verlegt, das bedeutet aber nicht, dass wir mit lieben Gewohnheiten brechen. Wir haben es gerne ruhig und deshalb orientieren wir uns hinter dem Stausee und noch vor St. Walburg nach links Richtung Proveis.

Wir fahren über die Hofmahd mit wunderbarer Aussicht ins Ultental und Laurein in Richtung Forcella di Brez.

Die Hofmahd verbindet das Ultental mit dem Nonstal und der höchste Punkt liegt auch etwa 200 m höher als der Gampenpass. Verkehrstechnisch ist natürlich der Gampenpass die Hauptverbindungstrasse. Die Hofmahd ist aber „viel ruhiger und weniger befahren“ und deshalb sind WIR hier. Übrigens – die Passhöhe liegt schon im Trentino.

Das sich anschließende Brezer Joch verbindet die Orte Laurein und Proveis im Westen mit den östlich gelegenen Ortschaften Fondo und Castelfondo.

Die Fahrradfahrer haben die Forcella di Brez schon länger für sich entdeckt und so begegnen uns die ein oder andere Gruppe aber auch ambitionierte Solisten. Herrliche Ausblicke, eine wunderbare Route komplett frei von Hektikern, die ihre Urlaubstour dazu nutzen ihre Liste an „Alpenpässen abzuarbeiten“.

Hinein nach Fondo ins Nonstal und kaum merklich aufwärts zur Passhöhe des Gampen. Jetzt nimmt der Betrieb merklich zu.

Ach ja – noch etwas hat sich nicht geändert. Mindestens eine leckere Pausenstation muss sein, ansonsten ist bei einer meiner Anderstouren etwas komplett schiefgelaufen.

Also machen wir talabwärts in einer wunderbaren 180 Grad-Linkskurve am Gfrillerhof Pause, kehren ein und genießen ein leckeres Essen oder einen feinen Eisbecher. Dabei können wir noch die unterschiedliche Linienwahl der Motorradfahrer begutachten, die von Lana aus hinauf zum Gampenpass streben. Eine typische Applauskurve, die es wahrscheinlich an jedem Pass gibt. Irgendwie bin ich an den Besucherhang in Breidscheid am Nürburgring erinnert. Einige Protagonisten geben alles.

Gestärkt geht es dann weiter abwärts in Richtung Lana und wir haben am Kreisverkehr in der Ortslage eine schöne Runde absolviert.

Je nachdem wie es unser Zeitfenster zulässt kann man noch nach Meran hinein und die Gärten von Schloss Trauttmansdorff besichtigen oder jetzt der Forstbrauerei einen Besuch abstatten.

Dann geht es über die Staatsstraße wieder zurück nach Schlanders. Wahrscheinlich ist dabei unser letzter Gedanke: Angenehm ruhig war es heute! Die Hofmahd und die Forcella di Brez haben schon ihre Vorteile.



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