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Schlagwort-Archiv: Isle of Man

Das Leben ist gefährlich…………..

03 Sonntag Jun 2018

Posted by flyinghaggis2015 in Nachdenkliches & Provokantes

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Das Leben, Isle of Man, TT Rennen

und wie sagte der amerikanische Schauspieler Anthony Hopkins so schön und so treffend: „Keiner von Uns wird lebend diesen Planeten verlassen!“

Das ist so und niemand wird dieser, sagen wir einmal, etwas fatalistischen Aussage im Kern widersprechen.

Kaum haben wir diesen Planeten betreten können WIR uns zu Hundertprozent sicher sein – Wir werden ihn wieder verlassen. Die Frage ist nur ob früher oder später UND hatten wir Freude bei unserem Aufenthalt?

Deshalb habe ich ein massives Problem mit allen Leuten, die mir heutzutage erklären wollen WAS ich alles anders machen muss um gesund und mit heiterem Gemüt durch mein Leben zu kommen. KENNEN wir uns? Mag sein, dass ich zu viel Fleisch esse und dies ungesund ist. Um den Frevel komplett zu machen gare ich dieses Teufelszeug auch noch gerne auf dem heimatlichen Grill. Dabei kann es sogar passieren, dass das ein oder andere Glas Hefeweizen oder Rotwein zu viel durch meine Kehle rinnt.

Um Himmelswillen! Ich bin so gut wie tot!

Stimmt! Wie zu Beginn festgestellt bin ich das aber bei Tofu und veganer Ernährung ebenfalls. Das Ziel irgendwann einmal kerngesund zu sterben und mir, nach meiner Auffassung, niemals etwas gegönnt und damit nach meiner Fasson richtig gelebt zu haben ist mir aber fremd.

Ich fahre Motorrad und setze mich damit statistisch einem vielfach höheren Unfallrisiko als beim Autofahren aus. Ja und jetzt? Es bereitet mir aber unsägliche Freude und einen Riesenspaß mit einem Motorrad vollkommen ziellos durch die Gegend zu fahren. DAS ist genau das was ich will.

Furchtbar lange Einleitung – ich weiß.

In der zurückliegenden Trainingswoche auf der Isle of Man, anlässlich der anstehenden TT-Rennwoche, ist der Manxman Dan Kneen tödlich mit seiner Maschine verunglückt. Der Mann aus Onchan, in der Nähe von Douglas, zählte in diesem Jahr sicherlich zu dem erweiterten Kreis der Favoriten und er hatte in den ersten Trainings auch schon eine tiefe 17er Zeit in den Asphalt des Mountaincircuit gebrannt.

Nun ist er das erste und so hoffe ich inständig auch das letzte Opfer der diesjährigen TT. Jetzt haben sich in vielen Foren und Gazetten wieder zahllose Leute gemeldet, welche über den Sinn oder Unsinn dieser Veranstaltung schwadronieren.

Dieses Rennen schreibt eine über hundertjährige Geschichte und es ist Geschichte. Geschichte des Rennsports und ich ziehe den Hut vor jedem der diesen Kurs im Renntempo unter die Räder nimmt.

Für einen rationalen Menschen ist dies Unsinn. Warum machen DIE das? Wofür ist das denn gut?

Der momentane Inhaber des Streckenrekords und vielfache TT-Sieger Michael Dunlop hatte einmal in einem Interview gesagt, dass er sich alljährlich mit dem Bewusstsein von seiner Familie zur Rennwoche auf die Isle of Man verabschiedet, dass er möglicherweise nicht mehr lebendig oder gesund nach Hause kommt. Dennoch sei ein Jahr für ihn nicht komplett und befriedigend, wenn er dort nicht gefahren sei!

Lassen wir diese Aussage von einem Mann einmal im Raum stehen. Von einem Mann der genau weiß, was auf diesen Rundkursen passieren kann, denn Robert Dunlop und Joey Dunlop sind seine Familiengeschichte.

 

Dan Kneen wusste auch ganz genau was passieren kann und wie gefährlich seine Passion – Motorradstraßen-rennen – ist. Wir können IHN nicht mehr fragen, aber ich bin mir sicher, wenn wir es könnten würde er antworten, dass er nichts von dem bereut was er getan hat. Vielleicht an dieser alles entscheidenden letzten Passage kurz das Gas wegnehmen.

Wahrscheinlich sitzt ER jetzt mit Steve“Hizzy“ Hislop (Flying Haggis) und dem „King of the Mountains“ Joey Dunlop bei einem Guinness am Kneipentisch und philosophieren über ihr nächstes Rennen am Walhalla-Circuit.

Denn vernünftig können die anderen sein – Wir leben – und das Leben ist gefährlich!

Historie – oder – Woher kommt jetzt eigentlich der Name?

18 Mittwoch Feb 2015

Posted by flyinghaggis2015 in WARUM & Historie

≈ 2 Kommentare

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Isle of Man, Steve Hislop

1991 war die beste Sozia von Allen und ich gemeinsam auf der Isle of Man. Eigentlich war fest geplant auf der Insel zu heiraten, aber wie das nun mal mit Planungen so ist. Wenn sie auf gewisse bürokratische Hemmnisse stoßen ist schnell ausgeplant.

Und so begab es sich, dass wir zwar gemeinsam mit den „geplanten Trauzeugen“ im Mekka der Motorradfahrer landeten, aber das Standesamt in Castletown (eine wunderschöne alte Burg, bzw. ihr Turm) nicht der abschließende Zielort unserer Tour wurde. An der Tatsache, dass dann in diesem Jahr trotzdem geheiratet wurde, änderte der Fauxpas herzlich wenig.

Aber jetzt wieder zum Thema. 1984 war ich das erste Mal auf der Isle of Man und hatte sofort für die Insel Feuer gefangen. Egal wo man auch immer hinkam alle Bewohner, Besucher und vor allem Gastronomen waren derart freundlich und entgegenkommend gegenüber den Motorradfahrern, dass es einem die Sprache verschlug. Insbesondere bei den Hotel- und Gaststättenbetreibern war dies für uns eine Überraschung, denn in den 80ern war das heute omnipräsente Schild „Biker Welcome“ und das dazugehörende Verhalten alles andere als die Regel. Da drehte der Herr Hotelier schon einmal pikiert den Kopf beiseite und sprach von „vollbesetztem Haus“, wenn der Motorradfahrer in Leder vor der Rezeption stand.
Auf der „Man“ alles kein Problem. Hier stand man, nach Regenfahrt eine Pfütze auf dem „guten Teppich“ bildend, am Tresen und wurde herzlich willkommen geheißen.

Also 1991 wieder nichts wie hin und den aufstrebenden „Neuen“ hinter dem alles überragenden „Denkmal“ Joey Dunlop im Rennen bewundern. Der „Neue“ war ein junger Schotte namens Steve Hislop. Bei Interviews und im Gespräch mit den Fans ruhig zurückhaltend, ja fast schüchtern.
Auf der Strecke dann ein Kaliber welches Zurückhaltung oder Schüchternheit nicht kannte und nahezu unschlagbar war. Mit gleichem Werksmaterial von Honda unterwegs hatte sein Teamkollege, ein gewisser Carl Fogarty, keine Chance auf dem Straßenkurs. Was zu gewinnen war und wo Steve Hislop in diesem Jahr antrat wurde auch gewonnen.

Ach ja der Name – woher kommt der noch gleich? Der Streckensprecher, der an den üblichen größeren Zuschauerpunkten mittels Lautsprecher gut hörbar war, kommentierte enthusiastisch die Leistungen von Hislop auf der Strecke.
Mit meinem Schulenglisch ausgestattet hatte es dann eine Weile gedauert bis die Synapsen in meinem Hirn soweit korrekt geschaltet waren, dass die Hintergründe seiner Kommentierung klar wurde. Komplett begeistert war der Sprecher von seinem „Flying Haggis“ und damit meinte er nicht das schottische Nationalgericht Haggis, sondern in Anlehnung daran den Spitznamen vom Schotten Steve Hislop.

Wir waren komplett amüsiert über den typischen britischen Humor. Man stelle sich das übertragen auf Deutschland vor. Welchen Namen hätte unser Toni Mang getragen?
Wäre er als „Sausender Semmelknödel“ oder „Fliegender Obatzter“ durch seine Karriere gefahren?

Wie bereits gesagt die Briten und insbesondere die Isle of Man ist „etwas anders“ als Besuche auf den üblichen Strecken dieser Welt. Die Fahrer haben keinerlei Berührungsängste und so kam es dann auch im Verlauf unseres Inselaufenthaltes, dass wir unseren beiden Helden Hislop und Joey Dunlop begegnet sind. Kurze Frage: „Könnten Sie bitte…..? und schon wurde der Stift gezückt und auf dem Helm meiner Frau unterschrieben. Mit Foto versteht sich, lange bevor die Seuche der Selfies um sich griff!

Und so zieren die Unterschriften der beiden TT-Stars immer noch den alten Helm meiner Frau.
Jahre später verstarb Joey Dunlop bei einem Straßenrennen im Baltikum und Steve Hislop stürzte mit einem Hubschrauber tödlich ab. Wir haben nie wieder einen Motorradrennfahrer auf einem Helm unterschreiben lassen.

In memoriam „Flying Haggis – Steve Hislop“. Wo auch immer Du mit Joey unterwegs bist – macht`s gut. Bei meinem nächsten Man-Besuch höre ich euch in der „Villa Marina“ wie ihr auf eure Siege anstoßt. Ich könnte mir keine besseren Geister vorstellen. Die euch kennenlernten werden Euch nicht vergessen!

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