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Schlagwort-Archiv: KTM

Vernünftig sind Andere

08 Freitag Okt 2021

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Technik & Ausrüstung

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Herzog Teil II, KTM, Superduke R

Unsere Sissy musste mal wieder zur alljährlichen Inspektion und wurde von eurem werten Erzähler zu unserem Freundlichen Ready to Race-Händler ins nahe Saarland chauffiert.

Wann mein bestes Stück wieder im fahrfertigen Zustand zur Abholung bereit stehen würde war auf Grund des Andrangs und der Haupturlaubszeit nicht so ganz klar und so begab es sich, dass man mir den Schlüssel einer aktuellen KTM 1290 Super Duke R in die Hand drückte. „Viel Spaß! Wir melden uns.“

Das Leben kann durchaus miesere Überraschungen für einen bereit halten. Also los geht`s.

Schaut man sich die Baureihe von KTM an in der das 1290er Aggregat werkelt, dann kann man nur sagen, das prägende Element in den Maschinen ist eben dieser Motor. Und wie die Herrschaften aus Mattighofen diese 1301 ccm in den unterschiedlichen Modellreihen auch einen unterschiedlichen Charakter anerzogen haben ist aller Ehren wert.

Die 140 Nm Drehmoment stehen und in der aktuellen Super Duke werden 180 PS aktiviert. Das sind 20 PS mehr als das Mapping in unserer „Sissy“ als Superadventure freisetzt und gepaart mit dem Weniger an Gewicht und der anderen Gewichtsverteilung merkt man dies auch. Wer hier von zu wenig Leistung fabuliert ist entweder Pilot in der Moto GP oder der Lebenserhaltungstrieb ist ihm/ihr komplett abhandengekommen.

Apropos Lebenserhaltungstrieb. Der fantastische deutsche Sommer 2021 zwingt mich alsbald die Superduke in den Regenmodus zu schalten, da ich das gute Stück nicht Tage später in Einzelteilen und in einer Plastiktüte zurück zu meinem Händler bringen möchte.

Da kommt schon die nächste Überraschung, denn der Bridgestone S22 im Format 120/70/17 und hinten 200/55/17 funktioniert im Nassen ausgesprochen überzeugend. Der erste Blick auf das Profil der Bridgestone hätte dies gar nicht vermuten lassen.

Wie heißt es doch so schön: Mit Motorleistung bist Du auf der Geraden schnell und mit einem guten Fahrwerk überall. Die aktuelle Superduke liegt nach meinem Empfinden auch mit Front stabiler als ihre Vorgängerin. Bei meiner ersten Begegnung hatte ich immer das Bedürfnis etwas mehr Druck auf das Vorderrad bringen zu müssen um etwas mehr Stabilität in die Führung zu bekommen. Das ist oder war natürlich mit an Sicherheit der Tatsache geschuldet, dass ich seit gefühlten Ewigkeiten Motorräder mit Verkleidung fahre und mich somit an etwas „kopflastige“ Maschinen gewöhnt habe. Die Neue vermittelt nicht dieses ADHS-Gefühl, ist handlich aber trotzdem spurstabil und gibt sauber ihre Rückmeldungen an Fahrer oder Fahrerin. Ob enge Kehren oder schnell durchfahrene langgezogene Kurven – Alles gut. Laut Angaben von KTM liegt dies u. a. an dem neuen Rahmenkonzept der Duke. 3 x steifer als das Vorgängermodell mit dem 1301ccm-Triebwerk als tragendem Element, welches die Torsionssteifigkeit erhöhen soll. 2 kg leichter als der Vorgänger ist der Rahmen ebenfalls, was sicherlich ebenfalls zum handlichen Gefühl beiträgt. Die etwas längere Schwinge dürfte dafür verantwortlich sein, dass die ganze Fuhre trotz aller Handlichkeit nicht kippelig wirkt und so wunderbar stabil liegt.

Hier 2 kg und dort ein paar Gramm. Getreu dem Motto – Was ich nicht zusätzlich auf die Waage bringe muss ich auch nicht zusätzlich mit beschleunigen. Soziussitzbank, Kennzeichenhalter und Rücklicht sind ohne weitere Halterungen direkt am Heckrahmen verschraubt.

Was mich subjektiv gestört hat ist, dass der kurze und wunderschön gemachte Auspuff für mich als brüllend laut empfunden wurde. Gerade die in der Heimat der Duke kursierende Seuche der Streckensperrungen in Bezug auf Standgeräuschwerte sollten da zu einer höheren Sensibilisierung bei KTM führen. Die beste Sozia von Allen teilte mir aber mit, dass mein „Einfahren in heimatliche Gefilde“ nicht lauter empfunden wurde, als mit unserer „Sissy“. Möglicherweise trägt das kurze Endrohr, welches unmittelbar unter dem Fahrer endet zu der subjektiven Wahrnehmung der höheren Lautstärke bei. Also wird nur der Fahrer taub und nicht die Umgebung.

Wie ist jetzt eigentlich das Fazit für die aktuelle Super Duke R? Wenn man es pragmatisch angeht muss man festhalten, für die ausgedehnte Urlaubsfahrt ist die Super Duke nichts. Auch die Fahrt zu zweit ist nur ratsam, wenn der Mitfahrer einen gepflegten Hang zum Masochismus hat. Aber sind wir doch einmal ehrlich mit uns und unseren Empfindungen. Ein Motorrad muss nicht nützlich oder sinnvoll sein. Wenn die Maschine einem ein breites Grinsen ins Gesicht treibt und einfach Spaß bereitet, dann ist der eigentliche Sinn eines Motorrades schon mehr als erfüllt. Und da kann man abschließend nur festhalten: das Grinsen ist da und es ist anhaltend und damit hat die Super Duke R ihre Existenz schon mehr als hinreichend berechtigt. Lasst doch die Anderen vernünftig sein. Waren wir schon – war langweilig. Und eines ist die aktuelle Super Duke R ganz bestimmt nicht – langweilig.

Ihre Majestät der Herzog!

12 Dienstag Sep 2017

Posted by flyinghaggis2015 in Technik & Ausrüstung

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Bodo Schmidt Schmelz, KTM, Superduke 1290 R

Beginnen wir unsere kleine Geschichte zunächst einmal mit zwei Fragen, die es zu klären gilt, damit anschließend nicht die Vorwürfe kommen in der Art:

„Das hätten wir aber vorher wissen müssen!“

Frage 1: Ist mein Führerschein für meinen alltäglichen Ablauf von herausragender Bedeutung? JA oder NEIN?

Frage 2: Sind die ÖPNV-Verbindungen von meinem Wohnort zu meinem Arbeitsplatz, sowie zu meinen Lieblingsplätzen in der Region hervorragend? Ja oder NEIN?

Sollten eure Antworten auf Frage 1 Ja und auf Frage 2 Nein lauten, habt ihr beim Kauf des folgenden Produktes aller Wahrscheinlichkeit nach ein Problem.

In Vorbereitung zu einer längeren Urlaubstour ließ euer werter Erzähler seine dicke 1190er @venture zwecks Wartung bei dem KTM-Händler seines Vertrauens. Ein neuer Satz Reifen, sowie ein neuer Kettensatz waren angesagt und so erhielt Flying Haggis von der KTM-Schmiede Bodo Schmidt in Schmelz ein oranges Produkt um die folgenden Tage zweirädrig zu überbrücken.

Meine wuchtige Reiseenduro gewöhnt stand ich dann leicht verstört vor der im Vergleich dazu filigranen 1290er Superduke R.

„Um Himmels willen. die hat ja die Ausmaße von einer 125er!“

Also im Unterbewusstsein bereits auf „Contra“ eingestimmt vom Hof gerollt und die ersten Meter in Angriff genommen. Nach ein paar Kilometer stellte ich dann bereits fest, dass meine knappen 1,90 auf der Superduke ganz kommod aufgehoben sind.

Gar nicht so zusammengefaltet und unbequem wie erwartet und befürchtet. Irgendwie sogar alles ganz ergonomisch. Schöner Knieschluss am Tank, alles gut im Griff und im Blick.

Apropos im Blick und im Griff. Die neue Superduke R hat diese neudeutsch Keyless, also schlüssellose, Variante zu bieten. Also so ganz schlüssellos ist es nun auch nicht, aber ihr sucht das Zündschloss vergeblich. Schlüssel in der Kombi verschwinden lassen und rechts auf die graue Taste mit dem stilisierten Schlüssel drücken.

Jetzt läuft das Programm ab, als ob ihr „bei einer normalen Maschine mit Zündschloss“ den Schlüssel auf Zündung gestellt habt.

Kleiner Tipp am Rande: Das mit Schlüssel in der Kombi verschwinden lassen sollte man beachten. Der „Herzog“ merkt nämlich nicht, wenn Ihr den Schlüssel nach dem Startvorgang in der Garage vergessen habt. Wenn ihr nach einem derartigen Malheur irgendwo nach 150 km auf eurer Heimstrecke ein Cafe anlauft und den Motor abstellt, ist mit Neustart „Essig“. Soll heißen, da hilft dann nur der Rücktransfer mit ADAC. Aber so etwas passiert uns ja nicht.

Starten wir also unseren Duke mit dem Starterschalter, der uns in seiner Anmutung und der Beschriftung an die Killschalter alter Produkte erinnert. Da den Wippschalter mit dem „Blitz“ drücken (mit dem schaltet ihr auch die Duke wieder aus) und unter euch erwacht ein Aggregat was mich nachhaltig begeistert hat. Wer nicht mehr genau weiß warum ein Motorrad – Motorrad heißt, nach der ersten Fahrt mit dieser 1290er ist die Erinnerung wieder da.

Der Motor hat IMMER und ÜBERALL, in jedem Drehzahlbereich derartig viel Leistung parat, dass man immer und überall zu schnell ist.

Ja ich weiß. Jetzt kommen die Kommentare in die Richtung, das bestimmst Du schließlich selbst mit der rechten Hand usw. Alles richtig und auch korrekt. Das Problem ist nur, dass dich diese Maschine in der Art und Weise, wie die Leistung produziert wird und wie das erstklassige White Power-Fahrwerk das alles kompensiert einfach zu einem mehr als zügigen Fahrstil verleitet.

Das Ganze in einer Form, dass nie das Gefühl einer Überforderung eintritt. Was einen bei der angebotenen Leistung von 177 PS bei einem Naked Bike schon mehr als verwundert.

Da ich eigentlich immer etwas kopflastige Maschinen gewöhnt bin, außer Kurztrips auf der Monstro Piccolo der besten Sozia von Allen, waren die ersten Kurven mit der leichten Frontpartie der Superduke dann etwas gewöhnungsbedürftig. Die Naked-Bike Erfahrenen unter Euch werden direkt damit klar kommen, dass wirklich jeder Gedanke an einen Richtungswechsel unmittelbar umgesetzt wird. Ich musste mir mit einem kleinen Trick etwas Ruhe in die Front respektive Lenkung bringen. Etwas weiter in den Kurvenradius hinein gebremst und die Bremse auf sachten Druck gehalten, dann war auch etwas mehr Druck auf dem Vorderrad und das Einlenken für mich die reine Freude.

Rausbeschleunigen läuft dann wie weiland Münchhausen auf seiner Kanonenkugel oder bei Bullys Raumschiff Surprise mit Mopsgeschwindigkeit. Wie schon in den ersten Zeilen bemerkt: Du bist immer und überall mit dieser Maschine und dem unfassbaren Motor zu schnell. Mit zu schnell meine ich damit nicht gesetzeskonform.

KTM-typisch kann man das Aggregat entsprechend auf die persönlichen oder wetterbedingten Vorlieben abstimmen. Soll heißen Straße, Sport oder Regen.

Im Zubehörpaket gibt es dann auch Alternativen und dann kommt noch der Racemodus hinzu. Was das Aggregat dann für ein Feuerwerk abbrennt weiß ich nicht, entzieht sich aber ehrlich gesagt momentan meiner Vorstellungskraft.

Den Schaltautomaten und die Blipperfunktion habe ich nur ausserorts genutzt. Irgendwie waren mir die Schaltvorgänge hier bei Geschwindigkeiten bis 50 km/h zu hart und die Übergänge etwas ruppig. Ausserorts funktioniert sowohl Schaltautomat, als auch der Blipper beim Runterschalten einwandfrei und es kommt in meinem bescheidenen Rahmen so etwas wie Rennfeeling auf.

Ansonsten kann man, wie mittlerweile fast bei allen Herstellern gängig, so gut wie alles über das Display einstellen. Dazu ist anzumerken, dass sich dieses TFT-Display je nach Lichtverhältnissen farblich anpasst und wirklich immer gut ablesbar ist. Klein aber übersichtlich.

Nach drei wirklich kurzweiligen Tagen mit dem Herzog war unsere Episode bereits beendet. Was soll ich sagen? Wenn die Tendenz zum Drittmotorrad ginge wäre die Superduke für mich eine direkte Kaufempfehlung. Für alle die eine schnelle Hatz auf der Heimstrecke oder bei einem Renntraining lieben ist die R sicherlich DIE EMPFEHLUNG schlechthin. Wahrscheinlich geht auch ein kleiner Wochenendausflug in Schwarzwald und Vogesen. Für eine längere Urlaubstour haben die Mattighofener ja die GT im Programm.

ODER die neue 1290er @venture – das Nachfolgemodell meiner dicken Vroni. Eigentlich war ich bisher der Überzeugung auf dem besten Motorrad der Welt zu sitzen (natürlich meine persönliche und rein subjektive Empfindung). ABER dieser 1290er Motor! Einfach unglaublich.

Ich bin mal kurz bei meiner Hausbank – Bis bald!

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