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Diese Tage habe ich wieder einmal in den sozialen Medien gestöbert und bin über einen Beitrag gestolpert. Er hatte mich emotional gefasst. Geärgert, aufgeregt und Kopfschütteln – alles auf einmal.
Da ist eine Motorradfahrerin wohl ihrer anderen Passion nachgegangen, dem Reiten.
SIE bedankte sich in ihrem Post. Sie bedankte sich bei einer Gruppe von Motorradfahrern, die wohl mit Produkten eines amerikanischen Herstellers unterwegs war. Bekanntermaßen ordnet man diese Fahrer*innen Klischeebehaftet eher der Gruppe zu, die es als Lebensstil und als sinnvoll erachten mit Lautstärke ihre Anwesenheit zu untermauern. Wie gesagt Klischee, denn ich als ehemaliger Ducatisti weiß, dass auch andere Marken beziehungsweise ihre Treiber gerne mal mit Lautstärke auf sich aufmerksam machen.
Soweit so gut oder besser gesagt überhaupt nicht gut. Diese Gruppe ist jetzt an der Dame vorbeigefahren, die mit ihrem Pferd unterwegs war. Die Kolonne hatte jetzt wohl nichts Besseres zu tun, als unmittelbar hinter der Dame den Abgasen freien Lauf zu lassen und wohl noch für die ein oder andere Fehlzündung zu sorgen.
Das Pferd scheute und die Frau hatte alle Hände voll zu tun ihren Vierbeiner wieder unter Kontrolle zu bringen und nicht abgeworfen zu werden.
Haha ach wie witzig. Ich kann nicht darüber lachen. Wahrscheinlich weil ich immer noch eine ganz liebe Arbeitskollegin im Kopf habe, die seit einem Sturz von einem scheuenden Pferd im letzten Jahr im Rollstuhl sitzt. Das ganze Umfeld wartet darauf, dass sie wieder auf die Füße kommt. Wenn es eine/r schaffen kann dann sie.
DAS kann passieren, wenn man von einem Pferd fällt, dass plötzlich und unerwartet scheut und seine Reiterin oder den Reiter abwirft.
Und dann liest man in einem solchen Post, dass Motorradfahrer ein derartiges Verhalten an den Tag legen. Erster Gedanke von mir war: Als der Herrgott Hirn vom Himmel geworfen hat, muss sich diese Kolonne wohl weggeduckt haben oder sie hatten die Schirme aufgespannt.
So wie es aussieht hat es gut funktioniert. Sie haben tatsächlich kein Hirn.
Jetzt bitte keine Kommentare in der Richtung: Dann muss die Tante halt eben lernen mit ihrem Gaul richtig umzugehen!
NEIN – passt nicht. Denn auch wenn man mit einem Pferd ODER einem Motorrad richtig umgehen kann, kann man fallen, stürzen sich verletzen.
Was überhaupt nicht geht ist, dass Trottel*innen unterwegs sind, die bewusst oder unbewusst ihre Mitmenschen in Gefahr bringen. Wenn man sich also in dem Moment, als der Herrgott spendabel mit der besagten Substanz um sich geworfen hat nicht da war, sich wegeduckt hatte oder der Regenschirm aufgespannt war, dann sollte man aber zumindest etwas anderes haben.
Ein Herz – das einem im richtigen Moment sagt: Nimm` einfach Rücksicht, nerve nicht deine Umgebung und vor Allem bringe nicht Andere in Gefahr, weil Du Dich für ach so toll hältst.
Bin selber Zreiber beider und war auch mit italienischen Dingen unterwegs und solch eon Verhalten ist nun wirklich doof. Nix gegen Mopet oder Soind aber bitte da wo jeder es will und bei Tieren kann das böse Enden, Endr
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Bin selber Zreiber beider und war auch mit italienischen Dingen unterwegs und solch eon Verhalten ist nun wirklich doof. Nix gegen Mopet oder Soind aber bitte da wo jeder es will und bei Tieren kann das böse Enden, Endr
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Hei Haggis,
also Pferde und Reiter erschrecken geht garnicht! Allerdings hast Du alle Infos zu dem Fall? Weil ich nicht dabei war möchte ich zu dem Vorfall nix beitragen, ich kann aber mal aus meinem Nähkästchen plaudern. Letztes Jahr bin ich von Eschbach in Richtung Siebenbach unterwegs, die Straße schlängelt sich durch ein Waldstück, da kommt mir doch tatsächlich eine Reiterin auf der Gegenspur hoch zu Roß entgegen.
Was habe ich diese blöde – hier kannst Du einen Tiernamen Deiner Wahl einfügen – verflucht. Ja die Straße gehört uns allen, ich weiß. Nur muß ich als Reiter wirklich darauf bestehen? Haggis schau Dir das mal vom Satellit aus an, da gibt es zwei wunderbare Wege rechts und links der Straße, wo die dum.. K.., auf Ihrem riesen Viech, hätte reiten können. Dieser Vorfall passt traurigerweise zum Irrsinn der sich in den letzten Jahren zunehmend auf den Straßen hochschaukelt. Bei mir direkt vor der Haustür ist ein echter Krisenherd für idiotische Verkehrssituationen, darum habe ich den Bereich Maria Laach/Waldfrieden der L113 auch in Idioteneck umbenannt.
Mamamia, was ich da schon alles erlebt habe geht auf keine Kuhhaut. Neulich war tatsächlich eine Senioren Wandergruppe, so eine die sich nur noch mit ihren komischen Wanderstäben fortbewegt, auf der Straße unterwegs. Haggiiiiiis, Du weißt, drumherum die schönsten Feld und Waldwege. Haggis, ich verstehs nicht, ich verstehs nicht, ich ver………… . Auch wenn man sich dort nicht auskennt, zwischen Maria Laach und dem Campingplatz sieht man von der L113 den Uferweg, dieser Uferweg führt genau parallel zur Straße. Was veranlaßt diese Spinner auf der Straße zu wandern? Einer von den Spaßvögeln hat es sogar fertig gebracht einem vorbei fahrenden Autofahrer wild gestikulierend zu drohen. Haggis, die Leute sehen nur sich.
Jeder gegen jede! Oft sehne ich mich nach dem großartigen gelassenen miteinander im italienischen Strassenverkehr.
Haggis, ich hoffe daß es Deiner Kollegin bald besser geht.
Chiao Bello und LIEBEn Gruß
rudi rüpel
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Hallo Rudi,
ich war bei der Aktion auch nicht dabei und konnte mich nur an dem „herunterhangeln“ was die Dame geschrieben hatte. Das war aber SO, dass man als neutraler Leser davon ausgehen musste, dass sie de facto mit ihrem Verhalten nichts dazu beigetragen hat, die eine derartige Reaktion der Kolonne auch nur annähernd gerechtfertigt hätte.
Ja – Du hast wieder einmal mit deinem Kommentar mehr als recht. Ich sehne mich auch oftmals bei UNS nach der Gelassenheit im Verkehrsverhalten in anderen Ländern.
Wenn ich an unseren Giro d`Italia denke, als ich, auf der Suche nach unserem Hotel, mit unserer vollbepackten „Sissy“ nicht gerade zum „Verkehrsfluß“ in der Hauptstadt Rom beigetragen habe kann ich nur nochmals DANKE sagen. Kein Gehupe, kein Mittelfinger, kein lautstarkes Schimpfwort – zumindest keines was schon Aufnahme in meinen italienischen Wortschatz gefunden hat. Die Rückkehr nach Deutschland war unschwer und ohne Blick auf die Kennzeichen bemerkbar. Asoziales Verhalten der Bürgerkäfige. Kein Platz gelassen zum Einscheren, dafür aber selbst bei strömendem Regen unmittelbar vor einem reingezogen und für kurzzeitigem Blindflug beim werten Erzähler gesorgt.
Ich weiß nicht mehr woran es bei uns mangelt und habe auch keinerlei Idee mehr wie man eine Verhaltensänderung bei einigen „Vollpfosten“ auf den Weg bringen könnte. Ich für meinen Teil werde mich weiterhin so gegenüber anderen verhalten, wie ich es im Gegenzug für mich wünsche.
Ich befürchte aber, dass es nicht mehr lange dauern wird bis mir doch einmal metaphorisch gesprochen der Gaul durchgeht und ich einem dieser Spezialisten Reparaturkosten in sein Antlitz haue.
Sorry.
Viele Grüße an Dich und deine Lieben
Johannes
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