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Das Erste was mir bei den Burschen immer in den Sinn kam war – Unzerstörbar! Aber DAS ist die falsche Einschätzung auch wenn SIE einen immer wieder zum Zweifeln bringen, wenn SIE nur Minuten nach katastrophalen Stürzen mit ihren Maschinen wieder die Boxengasse hinausfahren, als ob nichts passiert wäre.
Natürlich wissen diese Profis um die Gefahr rund um ihren Sport und der Zuschauer weiß es ebenfalls. Dennoch habe ich jedes mal einen Kloß im Hals, wenn es wieder passiert. Vor allem wenn es dann auch noch derartige Sympathieträger trifft wie Salom und Simoncelli.
Unzerstörbar – erinnert IHR euch noch an Jugendzeiten? Da stand immer unzerbrechlich auf den Kämmen und DAS hat einen immer wieder herausgefordert DAS Ganze auszutesten. Die waren zerbrechlich – man musste sich nur die entsprechende Mühe geben. Genau wie die Titanic nicht unsinkbar war. Das hat der Kahn bereits bei seiner Jungfernfahrt unter Beweis gestellt.
Die Fahrer in der Motorrad-WM sind auch nicht unzerstörbar. Das letzte Grand-Prix-Wochenende in Barcelona hat es wieder einmal gezeigt. Da ist Luis Salom „El Mexicano“ beim Training der Moto 2 tödlich verunglückt.
Und unwillkürlich habe ich mich direkt wieder an den letzten Fahrer erinnert, der vor Luis Salom tödlich verunglückte. Marco „Supersic“ Simoncelli war das, der ebenso tragisch die Weltbühne Moto GP verlassen hat.
Was für ein Wahnsinnsduell hatte sich Salom in der
Moto 3 2013 geliefert. Die meisten Saisonsiege (-7-) auf dem Konto wurde er in den Red Bull Farben des Aki Ajo-Teams nur ganz knapp am Saisonende geschlagen.
Von Größen wie Vinales und Rins. Und das auch nur, weil IHM gegen Ende der Saison die Nerven ein Schnippchen schlugen und er zweimal zuviel das Kiesbett aufgesucht hatte. Wenn man die damaligen Gegner betrachtet merkt man zu was Salom noch in der Moto 2 fähig gewesen wäre, WENN ja wenn er dort noch einmal ein ähnlich professionelles und vor allem familiäres Team wie das von Aki Ajo gefunden hätte. Denn irgendwie hat „El Mexicano“ Salom dieses Familiäre um sich herum immer benötigt um Höchstleistungen zu bringen.
Das Drama um „Supersic“, dass selbst einer griechischen Tragödie würdig gewesen wäre, bleibt bei mir ohnehin unvergessen. In der laufenden Saison 2011 dreimal auf dem undankbaren vierten Platz, knapp das Podest verpasst, kam ER dann in unmittelbarer Folge mit einem 2. Platz vom Grand Prix aus Australien im Gepäck nach Malaysia.
Jeder ahnte, DAS dauert nicht mehr lange und dann ist Marco, nach gefühlten Ewigkeiten, der Erste aus einem Kundenteam der den Werksfahrern wieder einen Sieg wegschnappt. Und dann diese Verkettung unglücklicher Umstände mit dem Ende, dass ausgerechnet sein Freund Valentino Rossi IHN noch abschließend überrollt. Die Szene wie Vale sich unmittelbar danach vor Verzweiflung an den Helm fasste werde ich nie vergessen.
Ruht in Frieden?
Das ist wirklich DAS LETZTE an das ich denke, wenn ich mich an diese Fahrer erinnern will. Ganz ehrlich glaube ich auch nicht, dass SIE das im Sinn hatten, wenn SIE an ihr Ende dachten. Falls sie solchen fatalistischen Gedanken überhaupt nachgingen.
Hört IHR DAS? Dieses tiefe Brummen und Grummeln? Ein Sommergewitter?
Vielleicht für die Pragmatiker unter EUCH. Für mich lassen die Jungs da OBEN ihre Moto GP Maschinen warmlaufen für ihr nächstes Rennen. Und auf dem „Walhalla Renn Circuit“ da drehen SIE ihre Runden mit den anderen, alten Größen wie Mike „the Bike“ Hailwood, Joey Dunlop und „Hizzy“ (Flying Haggis) Hislop und den anderen Helden der Motorradrennszene.
Von wegen Ruhe in Frieden → In voller Schräglage auf der letzten Rille um die nächste Kurve! Genau SO werde ich SIE in Erinnerung behalten!
Leistungssportler sind sich des Risikos Ihrer Sportart bewusst. Kein Risiko – kein Erfolg. Mit „Mexicano“ ist ein wirklich prima Kerl von uns gegangen. Er hat sich meinen absoluten Respekt für sein Engagement für Menschen mit Handicap verdient. Dieses wurde von den Medien leider kaum beachtet. ¡qué te vaya bien!
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Du hast Recht damit, dass die Burschen (pardon Mädel ist ja auch dabei mit der Frau Herrera) sich ihres Risikos bewusst sind und sich ohne dieses Risiko kein Erfolg einstellen wird – WEIL jeder andere im Fahrerfeld spätestens in den letzten beiden Runden 110 % gibt um Plätze nach vorne gut zu machen.
Das mit seinem Engagement habe ich vergessen mit aufzuführen – Von daher DANKE für deine Ergänzung. Da sind einige im Fahrerfeld die ähnliche Motivationen an den Tag legen ohne es an die große Glocke zu hängen.. Ich finde, dass man gerade daran sieht, dass die Jungs wirklich das Herz am rechten Fleck haben.
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