• Historie → der „Hintergrund“
  • Warum ODER die „Sinnfrage“
  • Tipps zum Rasten und Übernachten
  • Intensivstationen
  • Nützliche und interessante Internetlinks
  • Geführte Motorradtouren mit Flying Haggis
  • Impressum

flyinghaggisdotnet

~ der etwas andere Motorradblog

flyinghaggisdotnet

Kategorien-Archiv: Rast & Übernachtung

Das Cembratal und das Serafini

28 Freitag Mär 2025

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Auf und Davon, Rast & Übernachtung

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Cembratal, Grappa, Serafini

Südtirol und das angrenzende Trentino sind voll mit Tälern. Jedes für sich mit wunderschönen Ausblicken und ebensolchen Eindrücken.

Das Fleimstal und Fassatal kennen viele die Anhänger des nordischen Skisports sind. Hier liegen im Val di Fassa die Hochburgen der italienischen Langläufer. Alles entlang des Flusses Avisio der im Gletscherbereich der Marmolata, oberhalb unseres alten Bekannten dem „Fedaiapass“, entspringt.

Wir schauen uns heute die Route entlang der letzten Kilometer des Avisio auf seinem Weg in Richtung Trento an. Ein Traum für Motorradfahrer – das Cembratal.

Die Streckenführung ist genial. Das komplette Spektrum an möglichen Kurvenradien, mal eng mal weit, wechselt sich ab. Einfach ein Genuss. Apropos Genuss.

Wir sind hier auf der Strada del Vino e dei Sapori. Aber nicht nur der Wein, vorrangig der bekannte Müller-Thurgau, sondern auch der Grappa sowie fruchtige rote Rebsorten sind hier beheimatet. Achtung Leute! Die Region Venetien hat zwar mit 45 Destillerien den größten Anteil der Grappa-Herstellung, ist aber dicht gefolgt von 38 Destillerien im Trentino. Wer hier auf der Suche nach einem guten Tropfen nicht fündig wird, dem ist nicht mehr zu helfen. Apropos helfen. In der Region rund um Cembra wurde der Grappa nicht nur getrunken, sondern galt auch als Allheilmittel gegen eine Vielzahl von Schmerzen. Genialer Schachzug. Alkoholaufnahme unter dem Deckmantel der Gesundheitsvorsorge.

Der Weinanbau wird hier an den Hängen rund um Cembra im Terrassenanbau betrieben. Abgestützt und gesichert mittels Trockenmauern. Es erinnert mich irgendwie an unsere alte Heimat und den Weinanbau im Moseltal. Hier hatten die Steilhänge an der Mosel auch die Winzer vor Probleme gestellt.

Heute fahren wir allerdings nicht im Flusstal der Mosel unsere Runde. Den Lauf des Avisio im tief eingeschnittenen Tal unter uns können wir teilweise nur erahnen. Der Blick in die Ferne ist dafür allerdings gigantisch und einfach nur schön.

Gerade zu den Wochenenden wird die Route im Cembratal gerne von den regionalen Motorradfahrern*innen genutzt. Eine wunderbare Einstimmung auf dem Weg zu den Dolomitenpässen oder den nahen Pässen wie Manghen, Rolle, Valles und wie sie alle heißen.

Unmittelbar am Ortsende von Cembra kann man noch hinauf zum Lago di Santo fahren. Ein wunderbarer Ort auf knapp über 1.200 m um die Seele baumeln und das Idyll auf sich wirken zu lassen. Einfach ein schönes Plätzchen Erde.

Gemütlich rollen wir jetzt in Lavis aus und halten Einkehr. Sinnvoll tun wir dies in der Gelateria Serafini. Für jemanden wie mich, der Gelato derart liebt, ist diese Eisdiele wie eine Vorstufe zum Paradies auf der Erde.

Das Schlimme ist, dass es außer einem phänomenalen Eis, welches schon mehrfach prämiert wurde, auch noch kleine „Schweinereien“ aus der Konditorei gibt. Also so ziemlich ALLES was den „Kalorientierchen“ die Möglichkeit gibt die Kombi enger zu nähen. Komplett egal – weil es einfach viel zu lecker ist.

Falls ich mit meinen Infos zum Weinanbau im Cembratal den ein oder die andere inspiriert haben sollte, dann sei euch noch die Cantina Lavis empfohlen. Unweit der Gelateria Serafini findet ihr die Cantina und könnt da einiges an flüssigen Köstlichkeiten erwerben. Der Cabernet Trentino ist unser Favorit.

Also Leute. Wenn ihr in dieser Saison im Trentino unterwegs seid und ihr bei der Routenplanung auf der Suche nach traumhaften Motorradstrecken seid, dann baut auf alle Fälle das Cembratal mit ein. Es lohnt sich.


Glurns und der „Florian“

14 Freitag Mär 2025

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Auf und Davon, Rast & Übernachtung

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Flurin, Glurns, Restaurantempfehlung

Seit jetzt etwas mehr als zwei Jahren bringe ich euch den Vinschgau und das Burggrafenamt als Ausgangsbasis für schöne Motorradtouren näher. Also zumindest versuche ich es und das ist legitim, wenn man an eine Region sein Herz verloren hat.

Über Jahre hinweg habe ich dies schließlich auch mit unserer alten Heimat Eifel, Mosel, Hunsrück, Luxemburg und der weiteren Umgebung versucht.

Wie sieht es eigentlich bei Euch aus? Habt Ihr auch ganz oft diese kleinen Orte oder „Flecken“ am Wegesrand bei denen ihr im Vorbeifahren denkt: Das nächste Mal, dann machen wir hier aber endgültig eine längere Pause und schauen uns alles an.

Das machen wir heute und versprochen – es lohnt sich. Wie bereits gesagt, der Vinschgau ist die ideale Ausgangsbasis für tolle Motorradtouren. Auch die Schweiz mit einer Vielzahl von tollen Alpenpässen ist lediglich nur den berühmten Steinwurf entfernt. Und wenn ihr jetzt den Umbrail oder den Ofenpass auf eurem Tagesplan habt, dann kommt ihr unmittelbar an einem dieser besagten wunderschönen Orte vorbei.

Nur heute fahren wir nicht vorbei, heute legen wir einen Stopp ein. Glurns fällt dem Betrachter eigentlich sofort ins Auge. Die komplett erhaltene Ringmauer ist weithin sichtbar. Ebenso die drei Stadttürme durch die der Besucher aus unterschiedlichen Richtungen in den mittelalterlichen Stadtkern einfahren kann.

Das Malser Tor im Norden, also grobe Richtung Reschensee, das Schludernser Tor im Osten und der Kirchtorturm im Süden an der Etsch. Der Kirchtorturm beherbergt die Paul-Flora-Ausstellung.

Paul Flora ist ein „bekannter Sohn“ der Stadt Glurns. Der Zeichner und Illustrator zeichnete u. a. von 1957 bis 1971 auch Karikaturen für DIE Zeit.

Die Ringmauer um die Stadt Glurns ist auch teilweise begehbar. Wer möchte kann sich also erhöht auf den Weg rund um den Ort begeben und sich dabei fühlen wie eine mittelalterliche Schildwache.

Zu dieser Zeit war Glurns bereits eine durchaus wohlhabende Stadt. Wichtige Handelswege führten unmittelbar am Ort vorbei und dies machten sich die Bürger natürlich zu nutze.

Bereits die altrömische Via Claudia Augusta führte an Glurns entlang. Auf diesen Namen hört heutzutage der etwa 750 km lange Fernradweg über den man die Alpen überqueren kann. Bereits bei den ersten Sonnenstrahlen des Jahres wird dieser von einer Vielzahl von Fahrradenthusiasten genutzt auf ihrem weiteren Weg nach Süden. Und dieser Weg führt natürlich unmittelbar an Glurns vorbei.

Aber meine Tourentipps wären ja nicht komplett, wenn es nicht auch einen richtig genialen Einkehrtipp gäbe. Dazu direkt der ergänzende Hinweis: Für diejenigen, denen auf der Tour die schnelle Pause und eine „Currywurst mit Pommes rot-weiß“ ausreicht, ist der folgende Tipp nichts. ALLE ANDEREN aufgepasst.

Mitten im historischen Ortskern von Glurns liegt der Flurinsturm, Ehemals Gerichts- und Verwaltungssitz beherbergt das Gebäude heutzutage ein richtig feines Restaurant.

Der Name Flurin stammt aus dem rätoromanischen und heißt auf Deutsch eigentlich „Florian“.

Was der Chefkoch Thomas Ortler gemeinsam mit seinem jungen Team in der Küche und im Service zaubert ist aller Ehren wert.

Eine richtig engagierte Mannschaft, die immer freundlich, aufmerksam ohne aufdringlich zu sein und zügig ohne hektisch zu sein, die Arbeit erledigt.

Und die Küche ist ein Gedicht. Heimische und regionale Produkte finden hier in der Küche ihre Verwendung und werden zubereitet und angerichtet wie im Sternerestaurant.

Tipp von uns: Sofort die Variante 3-Gang Menü wählen und dann nach eigenem Gusto aus den Tagesgerichten oder der Karte auswählen.

Geschmacklich ist wirklich alles auf den Punkt und die Zusammenstellung der Gerichte bringen einen auf Ideen für die heimische Küche. Egal was an Wildgerichten auf der Karte steht – ein Gedicht. Aber auch Schmorgerichte bringt die Küche auf den Punkt.

Und auch die Pasta lässt jeden eingefleischten Nudelfan wie mich mit der Zunge schnalzen.

Wer, wie ich, statt Süßes zum Dessert auch ganz gerne einmal zu einer herzhaften Alternative greift, der ist hier ebenfalls richtig. Ob Haselnuss-Mousse oder der feine Gorgonzola aus dem Genussbunker in Mölten, zur Abrundung eines feinen Menüs findet ihr auf der Karte von Thomas Ortler immer das Passende.

Also Leute. Auf eurem Weg Vom oder zum Umbrail oder Ofenpass – macht Pause in Glurns und kehrt ein im „Flurin“. Es lohnt sich. Denn: Umwege erweitern die Ortskenntnis und man lernt sein Ziel von verschiedenen Seiten kennen.

Bis bald und lasst es euch schmecken.


Der „Krebs“ im Etschtal

14 Freitag Feb 2025

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Rast & Übernachtung

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Burggrafenamt, Etschtal, Fischdelikatessen, Krebsbach

Das unsere neue Heimat der Vinschgau landschaftlich, historisch und kulinarisch zu wertvoll ist um nur hindurchzufahren habe ich euch bereits mehrfach dargelegt. Diejenigen, welche die Tipps und Routen in Angriff genommen haben, werden mir da in vollem Umfang Recht geben.

Was für den Vinschgau gilt, das gilt ebenfalls für das angrenzende Burggrafenamt und das Etschtal. Wobei Teile des Vinschgau ebenfalls zum Bezirk Burggrafenamt zählen.

Irgendwie erinnert es uns an unsere „alte Heimat“ im Großraum Trier mit dem Moseltal. Man kann sich in der Nähe des Flusses aufhalten und findet wunderschöne Plätze und Orte oder man fährt links oder rechts aufwärts in die Höhen und schon ändert sich in Minutenschnelle die Topographie und man fühlt sich wie in einer komplett anderen Region.

In Sachen Einkehren habe ich euch bereits das Hochplateau Tschögglberg mit dem Schermoossattel und die gegenüberliegende Seite der Etsch mit dem Gampenpass in Sachen Einkehren ausreichend nähergebracht.

Jetzt bleiben wir unten im Tal in der Nähe der Etsch und dort finden wir, idyllisch und ruhig zwischen den Apfelplantagen gelegen, das Restaurant Krebsbach.

Bei sonnigem Wetter gibt es hier unten wohl kaum einen feineren Platz zum Verweilen, als auf der Terrasse vom „Krebsbach“. Im Teich kann man direkt das beobachten, das wenig später geschmackvoll hergerichtet auf den Teller kommt. Alles wunderbar eingebettet in der Natur kommt man sich irgendwie vor wie im Auenland. Okay – Personal und die anderen Gäste haben eine andere Körpergröße als die Hobbits bei Tolkien, aber als metaphorischer Vergleich sei es an dieser Stelle gestattet.

Feiner Saibling und Forelle steht hier unter anderem auf der Speisekarte und wir können es nur rundum empfehlen. Besser zubereitet bekommt man seinen Fisch auch nicht in Meeresnähe und frischer ebenfalls nicht. Irgendwie faszinierend. Einen Steinwurf entfernt vom Gampenpass und vom Mendel genießt man ein Fischgericht in einer Qualität als ob man in einem feinen Fischrestaurant in Gabicce Mare an der Adria sitzt. Auch das ist Südtirol und auch das die Vielfalt seiner Gastronomie.

Aber auch die „Carnivoren“ unter uns kommen nicht zu kurz. Auf der Speisekarte finden sich immer schmackhafte Fleischgerichte und auch die Pasta ist richtig lecker.

Bekanntermaßen bin ich Sternzeichen „Gelato“ und insofern findet auch immer ein Eisbecher noch abschließend den Weg in meinen Magen-Darmtrakt. Wäre doch gelacht, wenn wir nicht jede Lücke im „Feinkostcontainer“ adäquat füllen könnten.

Was bleibt jetzt noch? Eigentlich nicht mehr viel. Besucht einfach das Krebsbach und testet die mediterrane Küche zwischen den Bergen.



Niederhof die Raststation ganz oben

30 Donnerstag Jan 2025

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Auf und Davon, Rast & Übernachtung

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Niederhof, Vinschgau

Zu Beginn der Saison 2024 hatte ich euch bereits nähergebracht, dass der Vinschgau viel zu reizvoll ist um die Region lediglich als Transferroute auf dem Weg in Richtung Süden bzw. in die Dolomiten zu nutzen.

In meinem damaligen Artikel hatte ich dies mit der Vielzahl an Burgen und Schlössern am Wegesrand in Verbindung gebracht und natürlich auch mit einigen feinen Gasthäusern und Restaurants, die unterwegs zur Einkehr einladen.

https://flyinghaggis.net/2024/04/19/der-vinschgau-und-burgen-burgen-burgen/ Wie ihr aus den früheren Tourenberichten, auch noch aus unserer alten Heimat Deutschland, von den „Anderstouren“ wisst, ist es uns ein Gräuel die unmittelbar an den Hauptrouten gelegenen Restaurants anzufahren. Zu häufig hat man es hier mit einer Art von unpersönlicher Massenabfertigung der Touristenschwemme zu tun.

Also folgt uns einfach noch einmal und wir zeigen Euch unweit der „Hauptroute“ durch den Vinschgau nicht nur ein ruhiges Idyll, sondern damit verbunden auch eine wunderbare Einkehrstation mit exzellenter Küche.

IHR nutzt also den Vinschgau und die Vinschgauer Staatsstraße gerade als Transferstrecke? Die Maschine läuft schon seit Stunden und der „Hintern“ schmerzt? Dies verbunden mit einer Unterzuckerung gegen die wir aber jetzt unmittelbar Abhilfe schaffen.

In der Ortslage Töll biegt ihr ab und überquert die Etsch. Schön kurvig geht es entspannt bergauf und nach knapp 3 km habt ihr bereits das Ziel erreicht. Der Niederhof.

Ein kurzer Rundumblick zum Genießen. Direkt gegenüber schauen wir auf den Wasserfall von Partschins und der Blick hinein ins Etschtal lässt uns bis zum Naturpark Stilfserjoch schauen. Also tiefenentspannt durchatmen und Platz nehmen auf der Terrasse oder dem kleinen feinen Biergarten.

Hier empfängt uns die Familie Abler mit ihrem Team. Aufmerksamer und freundlicher Service, der auch bei Betrieb nie Hektik an den Tag legt und die Arbeit unauffällig aber zügig erledigt. Besser geht es nicht.

Die Küche wirklich exzellent. Geschmacklich absolut top und die Portionen in einer Größe, dass auch hungrige Holzfäller, Bergbauern oder ausgehungerte Motorradfahrer mehr als satt werden. Das Angebot reicht von der typisch Südtiroler und regionalen Küche bis zu den üblichen Gerichten, die man in einem gut bürgerlichen Restaurant eben auf der Karte findet.

Das „gut bürgerlich“ ist dabei im besten Sinne positiv gemeint, denn die angebotenen Gerichte mit den regionalen Produkten sind allesamt erstklassig.

Wahrscheinlich begegnet uns zeitnah eines der „glücklichen Schweinchen“ als Schinken oder auf einem Grillteller. Nachhaltiger geht es wohl kaum mehr. Ob die grunzenden Vierbeiner auch wie wir die Landschaft genießen, konnten wir nicht ermitteln. Mein „Schweinisch“ hat in den letzten Jahren etwas gelitten.

Also Leute. Wer auf dem Weg durch den Vinschgau eine Pause benötigt –dann bei Töll bergauf zum Niederhof. Noch besser – Ihr nutzt den Niederhof als Basisstation für einen längeren Aufenthalt.

Authentischer kann man bei seinem Urlaub in Südtirol nicht unterkommen und beim Start zur täglichen Motorradtour oder auch zu einer Wanderung, freut man sich schon auf das abendliche Essen und ein kühles Getränk im Niederhof.

Probiert es einfach aus – dann werdet ihr unsere Einschätzung teilen!


Wenn Kalterer See dann Klughammer

29 Freitag Mär 2024

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Rast & Übernachtung

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Kalterer See, Restaurant Klughammer

In unseren zurückliegenden Anderstouren sind wir häufig schon hier vorbeigekommen. Haben die Landschaft genossen und auch die Temperaturen, denn hier ist es oftmals schon zu Zeiten angenehm warm an denen andernorts in Südtirol noch der Skibetrieb läuft.

Und jetzt obacht! Denn es kommt nun entscheidend auf die „Schreibweise“ an!

Wir wollen heute an den Kalterer See und es uns an einer ganz bestimmten Örtlichkeit am Ufer gemütlich machen. Das könnte man dann auch in Verbindung mit einem Kalterersee machen, einem Rotwein, der hier unten ganz gerne, auch leicht gekühlt, getrunken wird.

Aber die Region rund um die Südtiroler Weinstraße und das Dorf Kaltern reduziert sich hinsichtlich des Weinanbaus schon lange nicht mehr auf den Kalterersee.

Viele hochdekorierte Produkte der zurückliegenden Jahre geben dahingehend ein beredtes Zeugnis. Und bei Weinliebhabern bekannte Anlaufstellen wie den Ritterhof, Manincor oder Elena Walch finden sich in räumlicher Nähe rund um den See.

Also jetzt erst einmal raus aus Kaltern und ab in Richtung des gleichnamigen Sees. Aber wir wollen nicht an die hochfrequentierte westliche Uferseite. Wir biegen vorher links ab und folgen der unauffälligen Beschilderung Klughammer, die der gestresste Wochenendbesucher oder Urlauber durchaus leicht übersehen kann.

Schmale Streckenführung, den See immer zu unserer Rechten rollen wir gemütlich zu unserem Ziel.

Wir wollen zum Hotel-Restaurant Klughammer und damit unmittelbar an den Kalterer See. Soll heißen: Hauseigener Zugang von der Terrasse, respektive der Liegewiese für die Hausgäste, zum See.

Also Badeurlaub pur im größten natürlichen Badesee von Südtirol und auch im wärmsten Alpensee. Schon im Mai steigen die Wassertemperaturen auf 17 – 19 Grad und im Sommer zeigt das Thermometer auch gerne einmal 28 Grad. Das sind Temperaturen, die sich euer werter Erzähler und bekennender Warmduscher gefallen lässt. Sogar eine fußläufige Runde um den See wäre schnell gemacht bei der Grundfläche von ca. 155 ha, sowie 1,8 km Länge und einem knappen Kilometer Breite.

Das Südufer ist unter Vogelfreunden bekannt und beliebt, da es in dem verschilften Biotop über 100 Vogelarten ein Zuhause respektive einen Rastplatz auf dem weiteren Weg nach Süden gibt.

Aber genug jetzt von der Umgebung. Wir wollen ja endlich einkehren und unsere wohlverdiente Pause machen.

Also abwärts auf den Parkplatz, der ausreichend Platz für unsere Maschinen bietet und dann Platz genommen auf der schönen Terrasse.

Wieder einmal, wie so oft, ein Ausblick zum Träumen. Auf der einen Seite dieses mediterrane Gefühl als ob man bereits weiter im Süden am Gardasee oder noch weiter südlich wäre.

Auf der anderen Seite der Blick in die Berge. Hinauf in Richtung Mendel und Penegal.

Irgendwie vermittelt es unmittelbar dieses Empfinden von: Hier könnten wir jetzt eigentlich auch bleiben und still genießen. Kann man, denn im Klughammer kann man natürlich auch übernachten und hier seine Basis einrichten für weitergehende Touren hinein ins Trentino oder in die Dolomiten. Wie es gefällt. Alles nur einen Steinwurf entfernt.

Der Service bei Klughammer ist auf typisch angenehme Südtiroler Art „unaufgeregt aufmerksam“. Auch bei viel Betrieb wird keine Hektik verbreitet aber zügig und stets freundlich die Arbeit erledigt.

In Sachen Küche ist man hier ebenfalls bestens aufgehoben. Egal ob der Wunsch in Richtung Pasta, Knödel oder was auch immer geht. Eine wunderbare Mischung aus typisch regionaler Südtiroler Küche und dem was die italienische Küche weiter südlich auszeichnet. Geschmacklich und auch von den Portionen findet man rund um den Kalterer See und dessen Umgebung nichts Besseres. Einfach lecker.

Und auch in Sachen Dolce passt alles. Ich habe ja bereits schon erwähnt, dass ich Sternzeichen Gelato Aszendent Tiramisu bin. Auch in Sachen Regelung des „Zuckerhaushaltes“ stimmt hier alles und ihr werdet, wenn das mit dem Eis nicht passen sollte, dann eben beim Kuchen fündig.

Für uns ist „Klughammer“ die Anlaufstation, wenn wir in der Nähe des Kalterer See sind. Und bei den Touren ins Trentino oder die angrenzenden Dolomiten kann man das Gasthaus Klughammer gut in die Routen mit einpflegen und hier Rast einlegen oder übernachten.
Probiert es einfach aus – ihr werdet es, wie bei unseren anderen Tipps, nicht bereuen.



Stroblhof Morter – Martell

23 Freitag Feb 2024

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Rast & Übernachtung

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Stroblhof, Vinschgau

Man soll ja mit liebgewonnenen Gewohnheiten nicht brechen. Und eine dieser „Gewohnheiten“ in meinem Blog war es immer Euch die RICHTIG guten Orte zum Einkehren näher zu bringen. Dabei bleibt es natürlich auch. Das Kernproblem an der Sache ist hier unten in Südtirol wirklich die Vielzahl an guten Lokalen, Hütten, Restaurants und Buschenschänken die einen Halt mit Verpflegungsaufnahme verdient haben. Eigentlich müsste ich einen „separaten Blog“ für diese Örtlichkeiten einrichten.

Sei es drum. Man wächst schließlich mit und an den Aufgaben.

Von vielen wird der Vinschgau nur als Transferroute vom Reschen Richtung Meran und umgekehrt genutzt. Das wird der Region nicht gerecht. Dies insbesondere was die Südtiroler Küche links und rechts von der Hauptverbindungstrasse angeht.

Denn genau da findet man die Highlights, die einem ansonsten im Stress der Anfahrt entgehen. Und wenn etwas schade ist, dann ist es, wenn man ein gutes Essen verpasst.

Also wenden wir unmittelbar hinter Schlanders in Fahrtrichtung Meran kurz unseren Blick nach rechts in Richtung Martelltal. Ja – ich weiß, das Martelltal hatte ich Euch schon nähergebracht.

Was sehen wir da? Eine Burg. Was im, an Burgen reichen, Vinschgau schon fast nichts Besonderes ist, da hier Burgen fast „inflationär“ zu sehen sind. Diese Burg oder besser diese beiden Burgen sind die Montaniburgen oberhalb von dem kleinen Örtchen Morter.

In deren Bibliothek fand man eine der ältesten Abschriften des Nibelungenliedes aus dem Jahr 1323. Sie liegt heute im Staatsarchiv in Berlin. Damit bin ich in ausreichender Form dem Bildungsauftrag nachgekommen und komme jetzt zu dem wichtigen Teil.

In der Ortslage von Morter, natürlich in der Nibelungenstraße, findet ihr den „Stroblhof“. Ein Restaurant mit Cafe. Und selten war der Begriff „Klein aber fein“ treffender.

Was Doris und Stefan mit ihrem Küchen- und Serviceteam hier „zaubern“ ist einfach klasse. Es gibt eine „kleine Speisekarte“, welche mit Gerichten der Tageskarte jeweils ergänzt wird und auch bereits zur Mittagszeit auf den Tisch kommt. Wenn irgendwo der Begriff der Südtiroler Gastlichkeit treffend ist und Gestalt annimmt, dann hier im Stroblhof.

Wir haben uns von unserem ersten Besuch an, dem viele weitere folgten, aufgenommen gefühlt wie in einer Familie.

Die Küche ist exzellent. Was Stefan und die eigentlich immer strahlende Katharina hier an unterschiedlichen Gerichten „zaubern“ ist nicht nur immer schmackhaft, sondern auch optisch schön angerichtet.

Da fällt es irgendwie schwer etwas herauszuheben. Ich mache es aber trotzdem, weil ich in 90 % meiner Besuche an diesem Hauptgericht „hängenbleibe“. Die Tagliata mit den Linguine in Walnusspesto sind ein Gedicht. Und die Idee mit den unterschiedlichen „Salzen“ am Tisch ein toller Einfall.

Aber auch die Pasta Scoglio, die man auch in „Küstennähe“ nicht besser auf den Tisch bekommt, oder das Carpaccio sind richtig fein.

Irgendwie passt bei mir ja auch immer noch „Dolce“ in meinen „Feinkostcontainer“ – egal wie vollgefuttert er auch sein mag. Tipp von Flying Haggis: Der Schokokuchen mit einer Kugel Vanilleeis.

Der von der Besten Sozia von Allen: Das Halbgefrorene.

Falls jetzt das Gefühl aufkommt, dass es mit dem Aufstehen am Tisch „schwierig“ wird – einfach Doris nach dem „Nussele“ fragen. Der selbst aufgesetzte Nussschnaps hilft einem auf die Füße. Ansonsten schafft es sicherlich auch der übliche Espresso die Lebensgeister wieder zu wecken und aus dem Verdauungstrakt abzurufen.

Also Leute. Unsere absolute Einkehrempfehlung im Vinschgau und für JEDEN in räumlicher Nähe zur Haupttouristenroute, aber abseits der „Tourischwemme“, gut zu erreichen:

Der Stroblhof in Morter. Stattet Doris, Stefan und ihrem Team einen Besuch ab. Ihr werdet es nicht bereuen und dann, wie wir, immer wiederkommen. Also – Auf bald!


Die innere Einkehr am Gampenpass

26 Freitag Jan 2024

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Rast & Übernachtung

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Berggasthof Natz, Gampenpass, Restaurant Bad Gfrill

Als erfahrene Leser meines Blogs und insbesondere der „Anderstouren“ wisst ihr ja mittlerweile, dass für mich bei einer Tour die „Nahrungsmittelaufnahme“ ein wesentlicher Bestandteil ist.

Irgendwie ist es hier unten in der Region Südtirol und auch dem angrenzenden Trentino schon fast ein Kunststück ein Lokal mit einer richtig schlechten Küche zu finden.

Aber zwischen all den guten Gaststätten, Restaurants und Berghütten gibt es immer noch einige die, aus meiner Sicht, richtig herausragen. Also lassen wir uns heute die Zeit und schauen uns zwei dieser besonders feinen Restaurants einmal genauer an.

Wie haben wir die jetzt überhaupt gefunden? Gute Frage und schnell beantwortet. Wie ihr ja mitbekommen habt bin ich ein Fan der Südtirolkrimis. Einer der Autoren ist Ralph Neubauer und seine Protagonisten sind u. a. der Commissario Fameo mit seinem guten Freund dem Carabiniere Tommaso Caruso.

Wie es sich für „Italiener“ gehört essen beide gerne. Da beide natürlich fiktive Personen sind gehen wir mal davon aus, dass der Autor Ralph Neubauer einer guten Mahlzeit gegenüber nicht abgeneigt ist und dies auf Fameo und Caruso übertragen hat.

Und so kamen wir zu unseren heutigen Restaurants, die wir Euch genauer vorstellen. Das Schöne ist, dass beide direkt am Gampenpass liegen und so kann man jede unserer Touren, deren Bestandteil der Gampen ist, mit einer gepflegten Einkehr in einer der beiden Restaurants verbinden. Ich verspreche Euch – Ihr werdet es nicht bereuen.

Wenn ihr den Gampenpass von Lana kommend bergauf fahrt, dann erreicht ihr ziemlich mittig der Wegstrecke die Fraktion Gfrill der Gemeinde Tisens. Die italienische Bezeichnung der Fraktion Gfrill ist Caprile.

Wir sind hier bereits knapp über 1.000 m und in einer schönen 180 Grad-Kehre liegt das Restaurant „Bad Gfrill“.

Parkplatz vor der Tür ist ausreichend vorhanden und von der Terrasse aus kann man zum einen die schöne Berglandschaft abwärts ins Etschtal bewundern oder man sieht sich an, was die „Motorradfraktion“ auf ihrem Weg aufwärts zum Gampenpass so alles anstellt.

Wir haben bereits mehrfach eine Rast im „Bad Gfrill“ eingelegt und waren bei jeder Einkehr restlos begeistert.

Das Restaurant ist einfach urgemütlich und man fühlt sich direkt wie zu Hause. Die Historie des Hauses hat man wunderbar in die Inneneinrichtung integriert.

Der Service ist erstklassig und sehr aufmerksam, ohne aufdringlich zu sein. Die Küche ist so, dass man versteht, dass Ralph Neubauer seinen Hauptdarsteller Commissario Fameo hier hat einkehren lassen.

Ich habe in meinem „biblischen Alter“ schon so einige Grillteller verspeisen dürfen und bilde mir ein, deshalb ein Urteil darüber fällen zu können.

Der Grillteller im „Bad Gfrill“ ist der BESTE, den ich jemals gegessen habe. Jedes Fleischstück „auf den Punkt“, schmackhaft gewürzt und schön angerichtet.

Auch das Risotto der „Besten Sozia von Allen“ hat Begeisterung ausgelöst.

Die Küche des „Bad Gfrill“ ist eine absolute Empfehlung und auch was an „Dolce“ auf den Tisch kommt ist ein Genuss.

Also Leute: Erster Tipp am Gampenpass das Restaurant „Bad Gfrill“.

Wer nicht so unmittelbar an der viel frequentierten Passstraße einkehren möchte und deshalb auch ein paar Meter abseits der eigentlichen Fahrstrecke gerne in Kauf nimmt, der fährt, nur wenige Kilometer hinter dem „Bad Gfrill“, nach dem Tierpark am Rainguthof, rechts ab in Richtung Platzers.

Die schmale Streckenführung bringt uns ruhig und entspannt an den „Berggasthof Natz“.

Der Familienbetrieb der Familie Lochmann ist DER PLATZ für alle unter uns, die etwas abseits vom üblichen Trubel am Gampenpass wunderbar einkehren wollen.

Der Blick rundherum hat schon fast etwas Meditatives und wenn man auf der Terrasse Platz nimmt beschleicht einen dieses Gefühl: Hier könnte ich jetzt eigentlich auch einfach bis zum jüngsten Tag sitzen bleiben.

Aber – bis zum jüngsten Tag kommen sicherlich auch Hungergefühle auf. Der Tipp von Flying Haggis: Das Wiener Schnitzel!

Jetzt werden sicherlich einige sagen: Wiener Schnitzel? Wie einfach!

Mit etwas Lebenserfahrung kann man dazu sagen: Alles was einfach ausschaut ist oftmals, genau deshalb, mehr als nur schwer. Glaubt es mir – das Wiener Schnitzel im „Berggasthof Natz“ ist ein Gedicht. Zu allem Überfluss liefert der Koch, Dominik Lochmann Sohn des Hauses, auch noch Portionen, die auch einen gestandenen Holzfäller nach getaner Arbeit problemlos satt machen.

Die Pasta mit Pfifferlingen ist ebenfalls eine Sünde wert, wie viele andere der Gerichte die dann saisonabhängig angeboten werden.

Im Service wirken Mutter und Tochter der Lochmanns und dies auch mit einer Freundlichkeit und Aufmerksamkeit, die selbst für Südtiroler Verhältnisse weit über dem Durchschnitt liegt.

Der Ausblick von der Terrasse ist dabei unbezahlbar und einfach Entspannung pur. Im Zweifelsfall helfen bei der Entspannung die Riesenstück an Kuchen oder leckere „Dolce“.

So Leute – mehr können wir jetzt nicht für Euch tun. Wer nun im Großraum Gampenpass noch eine andere Lokalität aufsucht, der ist selbst schuld. Und wenn Ihr gedankenverloren euer Menü genießt, dann könnt Ihr, mit etwas Phantasie, sicherlich auch Commissario Fameo und seinen Freund Maresciallo Caruso am Nachbartisch beobachten, wie sie bei einem Teller Pasta oder Knödel ihre Kriminalfälle lösen.

Macht Euch einfach selbst ein Bild vom „Bad Gfrill“ und dem „Berggasthof Natz“. Wir sind sicher – Ihr werdet begeistert sein.


Die Wade des Stiefels oder eine Tour durch die Marken

23 Dienstag Mai 2023

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Anderstouren, Auf und Davon, Rast & Übernachtung

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Coriano, Marken, Pian del Bosco, Tavullia

San Marino, Rimini und die Marken bedeutet für uns EINES. Unser Basislager kann nur das Hotel Pian del Bosco von Michael Roth bei Perticara sein.

Wir starten heute unsere Runde nach einem mehr als ausgiebigen Frühstück im Pian del Bosco. Dabei im Hinterkopf, dass die Augen nicht größer sein sollten, als der Magen. Ansonsten werden wichtige körperliche Ressourcen zur Verarbeitung der Nahrungsmittel abgerufen, die wir jetzt eigentlich für die kurvige Route zu unserem ersten Zwischenziel am heutigen Tag benötigen.

Unser Weg zieht uns zunächst nach Urbino. Wegen seiner Architektur und Kulturgeschichte ist Urbino Teil des Weltkulturerbes. Kunstliebhabern ist Urbino als die Geburtsstadt von Raffael bekannt, einem der bedeutendsten Künstler Italiens in der Hochrenaissance. Mitten in der Stadt steht sein Geburtshaus, welches jetzt ein Museum ist.

Mittlerweile wisst ihr ja, dass euer werter Erzähler ein Fan der Südtirolkrimis ist. Aber auch die kleine Filmreihe der Urbinokrimis hat es mir angetan. Hier sind die Hauptprotagonisten Leonardo Nigro, als umtriebiger Dorfpolizist, meist mit dem Motorroller unterwegs. Katharina Wackernagel, die eine leicht „verhuschte“ Gerichtsmedizinerin spielt. Und Hannes Jaenicke, der einen frühpensionierten deutschen Kriminalbeamten gibt.

Irgendwie eine Mischung aus Agatha Christie und Inspector Barnaby mit italienischem Flair und Urbino als wunderschöner Filmkulisse. Ich mag es – Popcornkino ohne dass man in einen „Retter der Welt“ Modus mit Dachschaden gerät, wie in vielen deutschen Krimis.

Übrigens – ganz in der Nähe von Raffaels Geburtshaus gibt es auch eine leckere Eisdiele. Überlebenswichtig, wenn der Zuckerhaushalt in den Keller gerät.

Urbino ist aber auch die Geburtsstadt von Valentino Rossi. Damit haben wir die Brücke zu unserer nächsten Zwischenstation geschlagen, denn von Urbino geht es nach Tavullia. Im Grunde genommen sind wir also unterwegs zum Mekka der VR 46 Gemeinde.

Auch wenn der Doctor seine Moto GP Karriere beendet hat, ist Tavullia immer noch Anziehungspunkt vom Popolo Giallo das immer noch die GP-Strecken der Welt bevölkert. Valentino ist hier omnipräsent und seine Ranch mit der Trainingsstrecke auf der seine Nachfolger wie Pecco Bagnaia, Marco Bezzecchi, Franco Morbidelli und Luca Marini trainieren ist allemal ein Besuch wert. Das ganze Dorf strahlt immer noch dieses gewisse Flair von Heiligenverehrung aus. Aber auf eine angenehme und liebenswerte Art und Weise.

Diejenigen, die am heutigen Morgen zeitig aufgebrochen sind, können jetzt noch einen kurzen Schlenker einbauen auf dem Weg zu unserer dritten Station und bauen die Panoramica Adriatico in die Route ein. Kurviger geht es fast nicht mehr und zwischendurch genießt man einen Blick auf das Meer.

Wer etwas länger in Urbino oder Tavullia verbracht hat, der fährt den direkten Weg nach Coriano.

Für Motorradfans ist Coriano eigentlich auch ein Muss. Hier war „Supersic“ Marco Simoncelli zuhause und seine Heimatstadt hat ihm hier ein kleines Denkmal gesetzt.

Vor dem kleinen, schmucken Museum, welches den Besuchern das Leben und die leider viel zu kurze Karriere des Marco Simoncelli näherbringt ist noch ein kleiner Gedenkstein, wo der ein oder andere Fan auch kleinere Geschenke niederlegt.

Die Start-Nr. 58 von Supersic ziert eine Tafel und darauf steht so etwas wie sein Lebensmotto:
Ich möchte als jemand in Erinnerung bleiben, der wusste, wie man in Rennen für Furore sorgt.

Das ist Marco definitiv gelungen. Abschließend wahrscheinlich aber anders, als er es sich gedacht hat. Er bleibt nicht nur in Italien unvergessen, sondern auch auf den Rennstrecken dieser Welt. Sein Vater führt im GP-Zirkus das Rennteam „Sic58“ und hält die Erinnerung an Marco weiterhin hoch.

Das Museum ist wirklich sehenswert und am Ende muss man sich noch in unmittelbarer Nähe zu diesem Museum „The Flame“ anschauen. Ein italienischer Sponsor von Marco hat hier dieses Monument errichtet und zweimal in der Woche schlagen aus dem „stilisierten Auspuff“ für 58 Sekunden Flammen.

Tavullia und Coriano – so etwas gibt es nur in Italien für Rennfahrer. Allein schon deshalb muss man es sich unbedingt anschauen.

Jetzt geht es wieder nach Hause. Versehen mit einem kleinen Schlenker über San Marino erreichen wir wieder unser Basislager – das Hotel Pian del Bosco.

Hier genießen wir dann den Abend und lassen die Tour nochmals geistig Revue passieren. Mit einem Blick über die traumhafte Landschaft rund um das Pian del Bosco, einem Sprung in den Pool oder tiefenentspannt auf einer Liege davor.

Und dann haben wir auch die Muße uns um unser gepflegtes Abendessen zu kümmern, dass uns kreuz und quer durch die italienische Küche führt. Die Mega-Pizzen sind preisverdächtig und konkurrieren mit der exzellenten Pasta.

Platz für Dolce sollte man sich dann auch noch lassen und den Abschluss kann man dann mit einem feinen Roten beim Sonnenuntergang zelebrieren.

Morgen ist auch noch ein Tag und die Marken, als Wade des italienischen Stiefels, geben ausreichend Raum für weitere Touren. Macht es uns einfach nach – ihr werdet immer wieder kommen.


Zweimal hält besser

28 Samstag Jan 2023

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Auf und Davon, Rast & Übernachtung

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

2 x hält besser, Michael Roth, Pian del Bosco

Erfahrene Leser*innen auf meiner Seite werden gleich merken, dass hier ein Ort genauer unter die Lupe genommen wird, der bereits einmal Inhalt eines ausgiebigen Berichts war.

Da die beste Sozia von Allen und euer werter Erzähler ihren Lebensmittelpunkt nun außerhalb von Deutschland haben, ist es mir ein Bedürfnis euch gewisse Stellen, die nun in unserer „neuen Heimat“ liegen, wieder ins Gedächtnis zu rufen.

Bei unserem Giro d`Italia 2019 waren wir u. a. in einem Hotel in den Marken in Italien, das es uns besonders angetan hatte. Ihr könnt gerne auch den „alten Bericht“ über das Pian del Bosco hier im Blog lesen.

https://flyinghaggis.net/2019/10/18/pian-del-bosco/

Für uns war es damals Zwischenstation auf unserer Rundreise durch Italien und das Pian del Bosco ist uns bleibend in Erinnerung geblieben. Gastfreundschaft, exzellente Küche und das Ambiente rund um das Hotel suchen seinesgleichen. Für Motorradfahrer*innen, die in dieser Region unterwegs sind, gibt es keine bessere Unterkunft. Mit dieser Meinung stehen wir nicht alleine. Reiseberichte in Printmedien und im Internet spiegeln genau unsere Einschätzung wider.

Westlich von San Marino gelegen, ist es nur ca. eine Stunde bis zum GP-Circuit in Misano. Also idealer Standort bei einem Besuch der Moto GP im September. Auch die wunderbare Stadt Urbino ist nur eine knappe kurvige Fahrstunde entfernt. Kunstbegeisterte können sich die Geburtsstadt und das Museum von Raffael ansehen. Krimifans sind an den „Urbinokrimi“ erinnert und finden sich in einer Stadt wieder, wie als malerische Kulisse diente.

Übrigens war Urbino auch Geburtsstadt von Valentino Rossi und SEIN Tavullia liegt im Grunde direkt nebenan. Für Rossifans ein MUSS. Und Coriano die Geburtsstadt von Rossis bestem Kumpel Marco Simoncelli ist ebenfalls nur einen Steinwurf entfernt. Sein Museum und das Denkmal „The Flame“ sollte man sich nicht entgehen lassen.

Die ganze Region rund um das Pian del Bosco lässt Raum und Zeit für eine Menge von tollen Touren, nicht nur mit dem Motorrad. Wenn Ihr also in diesem Jahr einen Urlaub in „bella Italia“ geplant habt, dann schaut hier unbedingt vorbei.


An dieser Stelle lasse ich einfach den Chef vom Pian del Bosco selbst zu Wort kommen. Hier der O-Ton von Michael Roth:

Wir befinden uns in einer Zeit, in der es sicher nicht leichter wird zu planen, weil sich Ereignisse um uns herum manchmal sogar überschlagen. Der Faktor Zeit spielt daher eine große Rolle in unserem Leben. Wir möchten uns und unseren Gästen etwas Zeit geben, nicht nur wenn sie bei uns sind, um zu genießen, sondern auch bereits im Vorfeld. Deshalb verlängern wir unseren Frühbucherrabat in Höhe von 10% auf alle Reservierungen bis zum Eintritt der diesjährigen Sommerzeit am 26.3.2023!!!

Vielleicht klappt es in diesem Jahr! Einfach eine Anfrage senden und ab dem 27.4.2023 sind wir dann gerne für Sie da!! Wir würden uns sehr freuen!!!

www.piandelbosco.com

Wenn Ihr noch Fragen habt oder Infos benötigt, die nicht hier oder im ersten Bericht stehen – einfach melden. Bei Michael Roth könnt Ihr euch auch gerne auf mich berufen.

Wenn die Kaiserin Sissi DAS gewusst hätte

04 Freitag Jun 2021

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Rast & Übernachtung

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Übernachtungstipp, Meransen, Pension Sonnenhof, Südtirol

Ja – was wäre denn dann gewesen, wenn ihre kaiserliche Hoheit Elisabeth DAS gewusst hätte?

Dann müsste man wahrscheinlich die eine oder andere Stelle im Lebenslauf der weit gereisten Kaiserin umschreiben. Was in diesem Fall keinen großen Aufwand darstellen würde, weil man aus Meran durch einfaches Anfügen der Endsilbe „sen“ eben Meransen machen kann. Und genau dorthin entführe ich euch jetzt.

Häufige Leser des Blogs wissen mittlerweile, das ich auch gerne besonders gute Stellen zum Verweilen und Übernachten separat einen Bericht widme. Und genau das machen wir heute wieder. Wir schauen uns die „Pension Sonnenhof“ in Meransen an.

Eine wirklich wunderbare Unterkunft hat die Familie Unterkircher hier für uns gezaubert. Und das in jeglicher Beziehung. Vom Balkon der Panoramazimmer genießt man den weiten Blick in das Pustertal hinein und auf der anderen Seite bis hin zum Schlern.

Die kurvige Auffahrt von Mühlbach aufwärts nach Meransen ist mit dem Motorrad ein Genuss und hilft uns am Morgen schon den richtigen Schwung zu finden und bei der abendlichen Rückkehr ist es ein wunderbarer Abschluss der Tour.

Der Hausherr Christian fährt eine umgebaute „Trude“ deren Wurzeln man erst beim zweiten Hinsehen erkennt. Der Umbau würde jeder Custombikeausstellung zur Ehre gereichen. Solltet ihr also Mangel an interessanten Strecken haben – einfach den Chef fragen. Sein Fundus an Motorrad- oder Wanderstrecken ist schier unerschöpflich.

Ein Problem muss ich ansprechen. Vor eurem Urlaub in der Pension Sonnenhof solltet ihr ein Diätprogramm durchlaufen und gute 2 kg abspecken. Nicht das hier in der Pension fetthaltig gekocht wird! Der Haken ist einfach – es schmeckt derart gut, dass man nicht NEIN sagen kann, wenn der aufmerksame Service mit der Auflegeplatte und dem „Nachschlag“ kommt.

Man weiß gar nicht so recht ob man etwas herausheben soll von all den leckeren Gerichten, weil man Gefahr läuft irgendetwas damit nicht ausreichend gerecht zu werden. Ich mache es trotzdem. Da war ein Risotto als Primo Piatto – mit Hüttenkäse, Schinkenstreifen und Schüttelbrot. Eine Kombination, die man in ganz Italien sicherlich nicht finden wird und geschmacklich einfach genial. Die Südtiroler bodenständige Küche trifft auf Stile di Vita aus Italien. Zum Niederknien lecker.

Ach ja – falls Biathlonfans unter euch sind, die beim ersten Abendessen überlegen, ob hier gerade Dorothea Wierer, die Biathlonkönigin aus dem Antholzertal, an ihnen vorbeigesaust ist. NEIN – das ist die Chefin Ulrike, die mit ihrem Mann Christian die Pension Sonnenhof managt.

Sollten nach der Tour die Knochen etwas verspannt sein, dann ist der Wellnessbereich der Pension der richtige Platz zum entspannen. Eine finnische Sauna, eine Kräutersauna und ein Dampfbad sorgen dafür, dass die Knochen und die Muskulatur für die nächste Tour wieder entspannt sind. Der Ruheraum ist derart gemütlich ausgestattet, dass man hier durchaus einmal die Zeit vergessen kann. Und genau das soll ja im Urlaub auch passieren.

Jetzt kann ich mich doch nicht beherrschen und muss noch schnell zeigen wie zentral ihr hier in Meransen in der Pension Sonnenhof für schöne Dolomitentouren liegt. Also erst einmal eine Pässerunde mit etwa 270 km. Über Sterzing, den Jaufenpass in das Passeiertal. Dann ins Deutschnonstal über Gampenpass und den Mendel. Jetzt dürfte Zeit sein für einen Cappuccino oder einen Eisbecher auf dem Walterplatz in Bozen und dann über das Penserjoch und Sterzing wieder zurück.

Tour 2 sind etwa 200 km und führen uns über Brixen und das Würzjoch auf den Falzarego. Wer möchte kann diese Runde dann auch mit den üblichen Verdächtigen der Sella-Ronda anreichern.

Ihr seht – besser und schöner könnt ihr kaum unterkommen. Wenn der liebe Gott Homeoffice macht, dann trefft ihr ihn hier auf dem Balkon eines Panoramzimmers im Sonnenhof.

Und wenn die Kaiserin Sissi das gewusst hätte – dann wäre von Meran nie die Rede gewesen. Auf bald in Meransen in der Pension Sonnenhof – man sieht sich.


← Ältere Beiträge

Kategorien

  • Aktuelles
  • Anderstouren
  • Auf und Davon
  • Nachdenkliches & Provokantes
  • Rast & Übernachtung
  • Sparte A
  • Technik & Ausrüstung
  • WARUM & Historie

Blogstatistik

  • 87.544 hits

Archiv

Bloggen auf WordPress.com.

Datenschutz & Cookies: Diese Website verwendet Cookies. Wenn du die Website weiterhin nutzt, stimmst du der Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen, beispielsweise zur Kontrolle von Cookies, findest du hier: Cookie-Richtlinie
  • Abonnieren Abonniert
    • flyinghaggisdotnet
    • Schließe dich 54 anderen Abonnenten an
    • Du hast bereits ein WordPress.com-Konto? Melde dich jetzt an.
    • flyinghaggisdotnet
    • Abonnieren Abonniert
    • Registrieren
    • Anmelden
    • Melde diesen Inhalt
    • Website im Reader anzeigen
    • Abonnements verwalten
    • Diese Leiste einklappen
 

Kommentare werden geladen …