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Schlagwort-Archiv: Südtirol

Ganz nah am Himmel……

31 Donnerstag Jan 2019

Posted by flyinghaggis2015 in Aktuelles, Rast & Übernachtung

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Hotel GRUBER, Südtirol, Sexten


Bevor die Saison so richtig losgeht und wir uns alle damit beschäftigen WO uns denn jetzt im Frühling, Sommer oder Herbst die Reise hinführt, sollten WIR uns über unser mögliches Ziel oder zumindest die Region Gedanken machen. Beim Schreiber dieser Zeilen ist das an sich immer recht einfach. In neun von zehn Fällen treibt es Flying Haggis und die beste Sozia von allen in unsere „Wahlheimat“ Südtirol. Wahrscheinlich ist bei meiner letzten Reinkarnation irgendetwas schief gelaufen.  Möglicherweise habe ich als „Tiroler Standschütze“ in meinem vorherigen Leben zu laut geflucht, dass ich jetzt als „Flachlandtiroler“ auf den Planeten zurückkehren musste. Schlechtes Karma.

Aber kommen wir jetzt zum eigentlichen Thema. Motorradurlaub oder Urlaub überhaupt in Südtirol und dort am besten weg vom üblichen Einerlei Sella Ronda. Alternativen sind also gefragt oder Varianten. Was sagt der Duden: Eine Variante ist etwas, was sich von etwas Vergleichbarem unterscheidet.

Und da hat Flying Haggis etwas für Euch, denn genau dieser Unterschied macht aus einen schönen Urlaub einen unvergesslichen Aufenthalt. Weg vom üblichen Trubel und insbesondere weg von diesen Hotels wo groß „Biker welcome“ am Eingang steht aber nur der schnelle Euro gesucht wird. Dorthin wo wir wirklich gern gesehen sind und geradezu familiär untergebracht– Urlaub bei Freunden!

Wie kommen wir denn dahin zu unseren Freunden? Also schnell zwei D-Zug-Varianten aus dem Hut gezaubert. Nr. 1 die Anreise über München dann Autobahn bis Kufstein und über Kitzbühel, Felbertauerntunnel und Lienz hinein in den Himmel für Motorradfahrer Südtirol. Nr. 2 führt uns vom Fernpaß oder Hahntennjoch kommend über den Brenner und bei Brixen hinein in das Pustertal. Hier geht es an Bruneck und Toblach vorbei bis kurz vor Innichen und dann rechts ab. Unser Ziel heißt Sexten und hier steuern wir unser Zuhause an – das Hotel Gruber.

https://www.gruber-sexten.com/

Heutzutage ist man schnell mit Superlativen dabei, die dann, eiligst in allen möglichen Netzwerken und sozialen Medien kommuniziert, noch schneller verblassen als das Licht einer Sternschnuppe. Zu Beginn habe ich bereits erwähnt, dass wir, nachdem wir wirklich viel in der Welt unterwegs waren, schwerpunktmäßig unsere Urlaube in Südtirol verbringen. Noch nie waren wir hier in einem „schlechten“ Hotel. Das Niveau der Hotels in der Region Südtirol ist wirklich sehr hoch und es ist schwer bei derartiger Konkurrenz das berühmte i-Tüpfelchen und Alleinstellungsmerkmal zu setzen. Hier in Sexten bei der Familie Gruber findet IHR genau das. Das i-Tüpfelchen, das Alleinstellungsmerkmal und das Licht, welches nicht schnell verblasst, sondern immer noch leuchtet.

Angekommen merkt IHR schnell, dass der Senior des Hauses ein Herz für Motorradfahrer hat. Das Hotel hat eine Tiefgarage und so stehen unsere Maschinen auch sicher und trocken. Eine Harley-Davidson und eine BMW geben dem Neuankömmling auch schon das Signal – Hier fährt jemand selbst Motorrad und weiß worauf es ankommt. Der ein oder andere Tourentipp ist da auch noch drin.

Fast schon Standard ist, dass natürlich ein Wellnessbereich auf uns wartet, der die ein oder andere verspannte Muskulatur wieder ausreichend lockert.

Einfach gigantisch ist der Ausblick den man von den Zimmern aus oder von der Terrasse bewundern kann. Ein wunderbarer Blick auf die Sextener Sonnenuhr und hinein in die Berglandschaft des Fischleintals. Jetzt noch einen Aperol Sprizz zur Hand und ich weiß wie das Paradies aussehen sollte.

Die hellen Zimmer sind typisch für Südtiroler Hotels stilvoll eingerichtet und auf dem Balkon kann man in der Sonne bereits die nächste Tagestour planen.

Das Essen ist vorzüglich und der Service sehr (sehr) aufmerksam ohne dabei aufdringlich zu sein. Hier trifft die schon exzellente Südtiroler Küche auf italienische Spezialitäten und macht den Aufenthalt damit auch kulinarisch zu einem Highlight. Dies, gepaart mit einem mehr als üppigen Frühstücksbuffet am Morgen, machen klar, dass es sinnvoll ist über dehn- oder verstellbare Motorradbekleidung zu verfügen. Auch wenn man sich noch so sehr im Griff hat – es schmeckt derart lecker, dass permanent zu viele der Kalorientierchen den Weg in den Magen-Darmtrakt finden. Der komplette Bereich Speisesaal und Bar wurde auch aktuell stilvoll modernisiert, aber ohne den Südtiroler Charme zu verlieren. Wirklich gelungen.

Wie soll ich euch jetzt mit wenigen Worten unsere Basisstation beschreiben? Ein durchweg fein geführter Familienbetrieb ist das Hotel Gruber. Ankommen in seiner ureigenen Form – Man betritt die Lobby und später die Zimmer und hat bereits das Gefühl: Hier bist Du zu Hause! Verbunden mit der geistigen Frage: Warst Du hier schon einmal und hast es bloß vergessen ODER woher kommt dieses untrügliche Gefühl? Das Gefühl kommt daher, dass man empfangen wird wie ein alter Freund, bei dem man sich freut IHN wiederzusehen.

Jetzt kommt sicher die Frage UND wo fahren wir jetzt unsere Runden da unten bei deinem Tipp?

Dazu vorab schon einmal Vorschläge. Nr. 1 ist recht naheliegend und führt uns über Toblach und Welsberg in Richtung der Biathlonhochburg Südtirols in das Antholzertal. Der Stallersattel lädt ein zur Überquerung ins Nachbarland Österreich. Ampelgeregelt kann man ruhig und entspannt (höchstens ein verwaister Fahrradfahrer kann hier stören) die Kurven des Passes in Angriff nehmen und ohne Gegenverkehr genießen. Oben angekommen macht IHR Pause in der Hexenschänke bei Isidor. Er scheucht uns im Winter über die Antholzer Weltcuploipen. Im Anschluss dann auf der österreichischen Seite über Osttirol, also konkret Lienz und dann die „Pustertaler Höhenstraße“ zurück. Vor Überquerung der Grenze (Innichen) bietet es sich noch den Tank mit günstigem österreichischen Sprit zu füllen.

Von Sexten aus auf der SS 52 über den Kreuzbergpaß landen wir in der Provinz Belluno, die schon merklich italienischer angehaucht ist als Südtirol. Über Padola auf der SP 532 (Passo Zovo) in grobe Richtung Auronzo di Cadore ABER vorher wieder links ab auf die SS 52 nach Pieve di Cadore. Hier folgen wir dem Straßenverlauf des kleinen, aber wunderschönen Passo Cibiana (1.530 m; mit bis zu 15 % Steigung und einer Länge von ca. 20 km) bis Cibiana di Cadore und haben unseren Pausenplatz, sowie Zwischenstation erreicht.

Aufwärts zum Messner Mountain Museum Dolomites fahren wir mit den dortigen Shuttle-Bussen. Der 2-stündige Fußmarsch in Motorradstiefelen und –kluft wäre nicht vergnügungssteuerpflichtig und so wählen wir hier lieber diese „Touri-Variante“.

http://www.messner-mountain-museum.it/dolomites/museum/

Warum fahren WIR denn jetzt überhaupt dort hinauf? Weil man einfach einmal dagewesen sein muss! Selbst wenn man kein Museumsfreund ist und vielleicht ein gespaltenes Verhältnis zu dem Botschafter der Berge Reinhold Messner hat, sollte man zumindest aus einem Grunde hier hinauf. WENN das Wetter gut ist hat man hier oben von dem ehemaligen Sperrfort des Dolomitenkrieges auf dem Monte Rite (2.181 m) einen Ausblick der mit atemberaubend nur unzureichend beschrieben ist.

Gemütlich bei einem Cappuccino draußen auf der Terrasse der Cafeteria kann man die Aussicht genießen und weiß genau: Heute haben wir wieder alles richtig gemacht!

Irgendwann müssen wir aber auch wieder heimwärts in Richtung Hotel Gruber und das machen wir über Longarone (SP 251) nach Forno Zoldo, Zoldo Alto (Passo Staulanza) nach Selva di Cadore.

Habe ich schon einmal erwähnt, dass mein absoluter Favorit der Dolomitenpässe der GIAU ist? NEIN? Dann kommt jetzt der Hinweis. Also von Selva di Cadore mit einem breiten Grinsen im Gesicht hoch auf den Giau bzw. die SP 638, wenn man es unpersönlich haben will.

Für mich eine der Königsetappen hinauf auf 2.233m Passhöhe und purer Genuss auf 20 km bis nach Cortina d´Ampezzo.

Der Rest ist schnell erzählt, denn der Weg führt uns in sanften Schwüngen nach Toblach und von dort ist es nur noch ein Katzensprung zurück zu Grubers in unser Hotel.

Das waren jetzt nur -2- Tourenempfehlungen, denn wenn ihr zum Einrollen den Weg an anderen Tagen über Toblach nach Cortina wählt steht dort der Hintereingang zur Sellaronda weit offen. Entweder wieder und wieder den Giau und über Pordoi weiter oder von Cortina auf den Falzarego und dann alle gängigen Alternativen abarbeiten.

Auch österreichische Varianten sind noch drin über Innichen – Obertilliach – Maria Luggau – Kötschach – Paluzza – Vigo di Cadore – Auronzo – Padola zurück nach Sexten.

Es gibt viel zu tun – packen wir`s an! Aber als Basisstation unserer Touren wählen wir nicht das überlaufene Grödnertal mit seinen Touristenhotels, sondern unser Hotel Gruber → bei FREUNDEN!

ALTERNATIVEN:

Das Fischleintal. Eine wunderschöne Wanderung, die man auch ohne Wanderausrüstung locker erledigen kann. Ein traumhafter Blick auf die Bergkulisse und am Ende wartet die Talschlusshütte auf uns mit einem schönen Biergarten und guter Küche.

Wer es etwas ambitionierter mag, dem sei die Tour hinauf zur Dreizinnenhütte empfohlen. Für den Aufstieg benötigt man kein Kategorie-C-Schuhwerk. Alljährlich wird die Wegstrecke von Sexten aus auch beim Dreizinnenlauf von den Sportlern mit Trekkinglaufschuhen in Angriff genommen. Es erwartet uns das Wahrzeichen der Dolomiten – die Dreizinnen. In den Sommermonaten ist aber von der Einsamkeit der Berge hier weniger zu spüren.

Bei Regenwetter lohnt sich im Nachbarort Moos die Einkehr im Cafe Kofler. Hier gibt es Kuchenstücke, die man eher als komplette Mahlzeit werten kann und kalorienmäßig wahrscheinlich eine warme Mahlzeit ersetzen.

Sag` zum Abschied leise Servus ODER arrivederci Sella Ronda, Falzarego, Giau………….

13 Freitag Mai 2016

Posted by flyinghaggis2015 in Nachdenkliches & Provokantes

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Schlagwörter

Dolomiten, Südtirol, Sella Ronda

Ich bin ein Fan dieses kleinen Landstriches auf unserem Globus. Vom Land, von der Landschaft, von den grundehrlichen Bewohnern und nicht zuletzt vom Essen. Mein Gott ich könnte für Spinatknödel mit Käsesoße einen Mord begehen.

Genau deshalb, weil ich diese Bewohner verstehe, kann ich auch nachvollziehen WARUM sich momentan die entscheidenden Leute in Bozen in Südtirol mit gewissen Gedanken befassen, die UNS und damit meine ich uns Motorradfahrer, unangenehm aufstossen. Noch schlimmer als eine überdimensionierte Portion Spinatknödel mit Käsesoße ohne anschließenden Grappa.

Da beschäftigt man sich in Südtirol ernsthaft mit dem Gedanken die Sella Ronda in gewissen Zeitfenstern zu sperren. Und DAS wäre dann sicherlich erst der Anfang.

Auf Grund der Verkehrsdichte sieht man das Unesco Weltnaturerbe Dolomiten in Gefahr und will mit dieser Maßnahme schon einmal für Entschärfung sorgen. Wenn man sieht WAS sich an den Wochenenden hier im wahrsten Sinne des Wortes hinaufquält hat man Verständnis für die Idee.
Geplant sind sogenannte Fensterschließungen für Juli und August. Zeitfenster von 11: 00 Uhr bis 14: 00 Uhr oder 12:00 Uhr bis 15:00 Uhr. Geplant ist dabei ein Kreisverkehr oberhalb von Plan de Gralba. Ein Schelm wer bei Jahreszeit und Zeitfenster Böses denkt.
In einigen Motorradforen habe ich Aufschreie des Entsetzens gelesen ob dieser geplanten Maßnahme.

…..Die werden schon sehen was sie davon haben. ….. Schließlich bringen wir ja das Geld da runter und kurbeln den Tourismus an……..usw. und so fort.

Sollten WIR hier tatsächlich den Mund so voll nehmen? Oder tragen WIR nicht mit unserer Fahrerei ein gerüttelt Maß zu dieser Idee bei? Oder BESSER einige von uns!

Egal zu welchem Zeitfenster ich im Sommer in Südtirol unterwegs bin – überall sind ähnliche Meldungen zu lesen und im Radio zu hören:

Schwer verunglückter (oder tödliche verunglückter) Motorradfahrer in der Sella Ronda oder am Falzarego oder am Mendelpass oder oder oder. Und dabei oftmals mit dem Zusatz deutscher Motorradfahrer.

Jetzt haben wir es über die Jahre geschafft, dass wunderbare Strecken in Deutschland für uns zur Gänze oder an den Wochenenden Tabu sind. Scheinbar hat das einigen noch nicht gereicht und man musste sein grenzenloses Unvermögen auch noch über die Grenzen bis nach Südtirol tragen. Hanging Off und das Knie auf der Straße sind eine wunderbare Sache – in der Sachskurve auf dem Hockenheimring. In den Spitzkehren zum Pordoi hinauf oder rauf zum Stilfserjoch hat der Stil aber nichts zu suchen. Wenn ich einige Landsleute mit ihren Maschinen auf den Passstrassen sehe, dann frage ich mich ob SIE noch irgendetwas von dieser faszinierenden Landschaft bemerken?

JA – glaube ich nicht! NEIN – dann fahrt bitte, wenn es Euch nur ums Heizen geht zu einem Renntraining ins immerwarme und trockene Spanien. Da könnt ihr dann Gesteinsproben in den Kiesbetten dieser Rennstreckenwelt nehmen und niemand (wahrscheinlich auch IHR nicht) kommt dabei zu Schaden. Schöner Nebeneffekt – keine der wunderbaren Routen in Südtirol müsste gesperrt werden.

Und ich kann dann mit den anderen Windgesichtern, ein Lächeln im Gesicht, oben auf dem Falzarego sitzen und einfach denken:

Man(n) ist das schön hier!

Wo ist die nächste Hütte mit den Spinatknödeln?

Wie gehen WIR denn jetzt mit der sich abzeichnenden Situation um? Auch auf die Gefahr hin gesteinigt zu werden – WAS haltet IHR davon:

Jeder von UNS nimmt sich in diesem Jahr ein klein wenig zurück bei der Kurvenräuberei in den Dolomiten und sorgt dafür, dass ER / SIE gesund und munter wieder zu Hause eintrifft. Vielleicht schaffen WIR es dann, dass es im Sommer KEINEN toten oder schwerstverletzten Motorradfahrer in der Region Südtirol gibt!
Und vielleicht schaffen WIR es damit auch, dass sich die Verantwortlichen in Bozen von ihrer Idee verabschieden!

https://www.stol.it/Artikel/Chronik-im-Ueberblick/Lokal/Dolomiten-Paesse-Der-Weg-zur-Sperre-ist-frei

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