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Ja – was wäre denn dann gewesen, wenn ihre kaiserliche Hoheit Elisabeth DAS gewusst hätte?

Dann müsste man wahrscheinlich die eine oder andere Stelle im Lebenslauf der weit gereisten Kaiserin umschreiben. Was in diesem Fall keinen großen Aufwand darstellen würde, weil man aus Meran durch einfaches Anfügen der Endsilbe „sen“ eben Meransen machen kann. Und genau dorthin entführe ich euch jetzt.

Häufige Leser des Blogs wissen mittlerweile, das ich auch gerne besonders gute Stellen zum Verweilen und Übernachten separat einen Bericht widme. Und genau das machen wir heute wieder. Wir schauen uns die „Pension Sonnenhof“ in Meransen an.

Eine wirklich wunderbare Unterkunft hat die Familie Unterkircher hier für uns gezaubert. Und das in jeglicher Beziehung. Vom Balkon der Panoramazimmer genießt man den weiten Blick in das Pustertal hinein und auf der anderen Seite bis hin zum Schlern.

Die kurvige Auffahrt von Mühlbach aufwärts nach Meransen ist mit dem Motorrad ein Genuss und hilft uns am Morgen schon den richtigen Schwung zu finden und bei der abendlichen Rückkehr ist es ein wunderbarer Abschluss der Tour.

Der Hausherr Christian fährt eine umgebaute „Trude“ deren Wurzeln man erst beim zweiten Hinsehen erkennt. Der Umbau würde jeder Custombikeausstellung zur Ehre gereichen. Solltet ihr also Mangel an interessanten Strecken haben – einfach den Chef fragen. Sein Fundus an Motorrad- oder Wanderstrecken ist schier unerschöpflich.

Ein Problem muss ich ansprechen. Vor eurem Urlaub in der Pension Sonnenhof solltet ihr ein Diätprogramm durchlaufen und gute 2 kg abspecken. Nicht das hier in der Pension fetthaltig gekocht wird! Der Haken ist einfach – es schmeckt derart gut, dass man nicht NEIN sagen kann, wenn der aufmerksame Service mit der Auflegeplatte und dem „Nachschlag“ kommt.

Man weiß gar nicht so recht ob man etwas herausheben soll von all den leckeren Gerichten, weil man Gefahr läuft irgendetwas damit nicht ausreichend gerecht zu werden. Ich mache es trotzdem. Da war ein Risotto als Primo Piatto – mit Hüttenkäse, Schinkenstreifen und Schüttelbrot. Eine Kombination, die man in ganz Italien sicherlich nicht finden wird und geschmacklich einfach genial. Die Südtiroler bodenständige Küche trifft auf Stile di Vita aus Italien. Zum Niederknien lecker.

Ach ja – falls Biathlonfans unter euch sind, die beim ersten Abendessen überlegen, ob hier gerade Dorothea Wierer, die Biathlonkönigin aus dem Antholzertal, an ihnen vorbeigesaust ist. NEIN – das ist die Chefin Ulrike, die mit ihrem Mann Christian die Pension Sonnenhof managt.

Sollten nach der Tour die Knochen etwas verspannt sein, dann ist der Wellnessbereich der Pension der richtige Platz zum entspannen. Eine finnische Sauna, eine Kräutersauna und ein Dampfbad sorgen dafür, dass die Knochen und die Muskulatur für die nächste Tour wieder entspannt sind. Der Ruheraum ist derart gemütlich ausgestattet, dass man hier durchaus einmal die Zeit vergessen kann. Und genau das soll ja im Urlaub auch passieren.

Jetzt kann ich mich doch nicht beherrschen und muss noch schnell zeigen wie zentral ihr hier in Meransen in der Pension Sonnenhof für schöne Dolomitentouren liegt. Also erst einmal eine Pässerunde mit etwa 270 km. Über Sterzing, den Jaufenpass in das Passeiertal. Dann ins Deutschnonstal über Gampenpass und den Mendel. Jetzt dürfte Zeit sein für einen Cappuccino oder einen Eisbecher auf dem Walterplatz in Bozen und dann über das Penserjoch und Sterzing wieder zurück.

Tour 2 sind etwa 200 km und führen uns über Brixen und das Würzjoch auf den Falzarego. Wer möchte kann diese Runde dann auch mit den üblichen Verdächtigen der Sella-Ronda anreichern.

Ihr seht – besser und schöner könnt ihr kaum unterkommen. Wenn der liebe Gott Homeoffice macht, dann trefft ihr ihn hier auf dem Balkon eines Panoramzimmers im Sonnenhof.

Und wenn die Kaiserin Sissi das gewusst hätte – dann wäre von Meran nie die Rede gewesen. Auf bald in Meransen in der Pension Sonnenhof – man sieht sich.